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Grundsätze | Programmaufbau | Analyseraster | Arbeits- und Zeitplan | Literaturhinweise zum Stand der Forschung |
Die Gesellschaftsstruktur und ihr Determinismus auf die ethnische Beziehung:
Die andere Richtung
bezeichnet die Bewältigung dieser Umwelt durch die
politischen / sozialen Akteure.
Die Reihenfolge ist
als Reihenfolge der Aufarbeitung gedacht, wobei in mehreren
jeweils halbjährigen “Runden” jeweils parallel
zu arbeiten ist. Die Anzahl der Projekte hängt vom
finanziellen Rahmen ab. Um jedoch eine Systematik absehbar zu
machen, wären 4 Projekte pro Runde wohl das Minimum. Mehrere
sind möglich, jedoch eine Frage der Ressourcen, sowohl
finanzieller als auch personeller Art. Die Arbeit ist als
Mehrjahresprogramm entworfen; sie wird in diesem Sinne kein klar
vorherbestimmtes Ende haben als sie ein ständiges
Arbeitsfeld des CIFEM darstellen soll - imgrunde eine Säule
des Arbeitsprogrammes des Instituts überhaupt. Dies wird
sich auch in der Form der Veröffentlichung
niederschlagen.
Außereuropäische Erfahrungen werden im
Ablauf dieses Programms zumindest in dem Ausmaß
einzubeziehen sein, als sie Strukturgleichheiten oder
-ähnlichkeiten mit europäischen Verhältnissen
aufweisen; bzw.: selbst aus einem von europäischen
Verhältnissen “abgeleiteten Diskurs”
(“derivative discourse” - P. Chatterjee) entstanden.
Die hier wieder auftauchende und für unser Institut
entscheidende theoretische Fragestellung ist ja: Inwieweit sind
heute “europäische” Verhhältnisse von
vorneherein schon glaobale Verhältnisse; andererseits:
Inwieweit wirken globale Verhältnisse auf europäische
Verhältnisse zurück und transformieren sie? Wenn es
eine “Weltgesellschaft” gibt, wird sie auch auf die
politischen Verhältnisse wirken, und damit auf die ethnische
Beziehungen, die imgrunde wenig anderes als ein Aspekt des
Staatsaufbaues und des Verhältnisses von Gesellschaft und
Staat sind.
Schließlich
kommt heute Fragen der Migration gesteigerte Aufmerksamkeit zu.
Dies gilt weltweit, wird jedoch spezifisch in Europa als ein
brennendes Problem empfunden. Migration ist sicher keine neue
Erscheinung. Ihre heutige Form unter den Bedingungen einer
ständig proklamierten jedoch nur zögernd akzeptierten
Einheit der Menschheit hat ihr einen Stellenwert im
Bewußtsein der Menschen verschafft, der in unserem
Zusammenhang zwei Fragen aufwirft:
1) Schafft Migration
neue Minderheiten? Sind solche, wenn existent, mit den
herkömmlichen Mitteln von Wissenschaft adäquat zu
analysieren bzw. wahrzunehmen?
2) Was heißt
dies: “Wir sind alle Minderheiten”? Es geht um die
neuen Hegemonialstrukturen.
Analyseraster
Dieser Analyseraster
ist ein Entwurf und wird sich im Laufe der Arbeit ändern und
vermutlich verfeinern. Hier geht es darum, im Arbeitsentwurf die
Richtung zu geben. Die Kriterien sind weitgehend noch nicht
operationalisiert. Dies ist vor allem darauf
zurückzuführen, daß sich die Operationalisierung
im Laufe der Projektarbeit und ihrer Erfahrung erst klären
muß. Andererseits soll auch dieser Programm-Entwurf nicht
mit methodischen und methodologischen Detailüberlegungen
überfrachtet und damit unübersichtlich
werden.
1. Wie werden
Minderheiten offiziell-hegemonial definiert?
*)
indigen
*) ethnisch, d. h.
subnational-partikulär
*)
national
*) “mitwohnende
Nationalität”, d. h. gleichberechtigtes
Staatsvolk
*) Immigranten +)
mit
+) ohne
Staatsbürgerschaft
*) Im Vordergrund
Identitätsaspekt oder Interessensaspekt
(Verteilung)?
2. Ethnische
Marker?
*) Sprache +)
Multilingualität (wessen)
+)
Diglossie
+) Sprachprestige
hoch - niedrig
*) Religion +)
Konfession
+) Grad der
religiösen Verankerung
*) Kultur +)
Tradition
+)
Folklore
*) Region +)
“historische Regionen”
+)
Peripherie
*) Sonstige +)
ökonomische Stellung - Schicht
+)
Nischenökonomie
3. Ethnische /
ethnonationale Ideologien? Politische Kultur?
*) der
Mehrheit
*) der Minderheit +)
“Geschichte”
+) mission
civilisatrice
+) megali idea
(Machtphantasien) -) Machtmonopol
-) Power
Sharing
+)
Überleben
+) vorranging
Differenzdiskurs oder Diversitätsdiskurs
+)
“Mainstreaming”
+) Modernisierung -)
gender-Beziehungen
4. Internationales
Klima?
*)
assimilationistisch (z. B. 1945 bis etwa
1966)
*)
gleichgültig
*) oberflächlich
minderheitenfreundlich
5. Internationale
Stellung?
*) (Grenz-)
Minderheit mit politischem Referenzstaat
*) (Grenz-)
Minderheit ohne Referenzstaat
*)
“Kulturelle” Referenzen (z. B.: Slowaken in
Wien)
*) Isolierte
Gruppen
*)
“Zeitaufenthalter”
6. Stellung in der
Gesellschaft, aus Genese und aktuell?
*) elitär:
Oberschicht-Minderheit (Beispiel: Schweden in
Finnland)
*) Ethclass,
Unterschichtenverband (früher: Kärntner Slowenen;
klassisch: Roma)
*) regionale
Teilgesellschaft +) teritoriale oder lokale
Mehrheit
+) teritoriale oder
lokale Minderheit
*) Diaspora ohne
Schichtkriterien
*)
Zahlenverhältnis zur Mehrheit +) “quantité
considérable”
+)
Kleinstminderheit
*) Subkulturen der
Mehrheit /
Minderheit
6a. Spezialproblem
Roma
*) europäische
Organisation
*) innerstaatliche
Stellung
*) soziale
Integration und
“wellfare-sharing”
*) mentale Einordnung
bzw. Stellung (seitens
Mehrheitsbevölkerung)
7. Innerstaatliche
Rechtsstellung?
*) (Territorial-)
Autonomie
*) (Verfassungs-)
Rechtlicher / Personaler Schutz
*) keine spezifische
Rechtsstellung
*) Andere Formen des
Power sharing
*) Zugang zum
Rechtswesen +) Klageberechtigung (individuell -
kollektiv)
+) politische Nutzung
der Justiz
8. Innerstaatliche
Integration
*) sozial
integriert
*)
pluralistisch
*) seggregiert +)
Offenheit
+) Absgeschlossenheit
(von Mehrheit oder Minderheit)
9. Problemfelder
der ethnischen Beziehung?
*)
Alltagsbedürfnisse
*) Öffentliche
Sprache +) Indikatoren der Sprachwahl
*) Erziehung und
Schule
*) Soziale
Integration
*) Politische
Partizipation
*) ethnische
Ökonomie +) integriert
+)
differentiell
+)
Nischenökonomie
10. Wie sind
Minderheiten organisiert?
*)
zivilgesellschaftlich
*)
politisch
*)
“institutional completeness”
11. Wie ist die
Reichweite der Organisationen?
*) Parteien,
Parteienkategorien +) Cleavages: links -
rechts
traditionalistisch -
modern
lokal / regional -
national, ...
*) einheitlich
(Beispiel: SVP)
*) pluralistisch
(Beispiel: Kärntner Slowenen)
*) versäult
pluralistisch (Beispiel: slowakische
Magyaren)
*) mikrosoziale
Organisationen
12. Politik der
Mehrheit vis-?-vis Minderheit?
*) Zielsysteme der
Minderheitenpolitik +) Oberstes Ziel
+)
Zwischenziele
+) operationale
Ziele
*) Existenz wird
geleugnet
*) Existenz
anerkannt, jedoch repressiv
*)
indolent
*)
fördernd
13. Mittel der
Politik
*) positive
Diskriminierung - “affermative
action”
*) negative
Diskriminierung +) Verbot und ethnische
Unsichtbarkeit
+)
Benachteiligung
*) finanzielle
Förderung
*) institutionelle
Förderung: Recht und Pararecht der ethnischen
Beziehungen
14. Entwicklung der
Minderheit in der jüngeren
Vergangenheit?
*) (Identitäre)
Assimilation
*) Assimilation des
ethnischen Markers bei Aufrechterhaltung der
Identität
*) Plurale
Integration
*) abgrenzende
Selbstbehauptung +) innere Differenzierung
+) erstrebte
Homogenität
15. Beziehungen
Mehrheit - Minderheit?
*) konfliktual +)
Bürgerkrieg
+) Gewalt (Niveau
hoch - niedrig)
+)
gewaltmeidend
*)
distanzierend
*) harmonisch (keine
Dauerkonflikte / “protracted
conflicts”)
16.
Selbstbeurteilung der Situation durch die
Minderheit?
*)
zufrieden
*) politische
Konflikte im üblichen Rahmen
*)
unterdrückt
Expertenbeurteilung und
Ranking
Eine weitere
Analysedimension soll schließlich auf eine normative
Beurteilung der Minderheitednsituation durch ausgewiesene
Expereten bestehen, die sich in einem Ranking der Situation im
Land bzw. eventuell der unterschiedlichen Minderheiten
niederschlagen soll. Das methodische Vorbild ist hier der
Freedom-House-Index für Demokratie und Menschenrechte. Um
die Schwächen dieses Indexes zu vermeiden - sie bestehen
hauptsächlich in einer enormen US-Zentriertheit des
Ergebnisses, sodaß oft mehr die Nähe zu den
politischen Vorstellungen die in den USA hegemonial sind,
gemessen wird, nicht die Demokratie - , ist insbesondere eine
starke internationale Streuung der Experten
anzustreben.
0 = völlig
unzureichend, ..., 6 = sehr gut
Der Index selbst
setzt sich aus mehren Teilindizes nach wichtigen Dimensionen
zusammen.
Dimensionen sollten
sein:
1.
Rechtssituation
2. Ökonomische
Situation im Vergleich zur Mehrheit
3. Kulturelle
Situation
4. Sozial-integrative
Beziehungen
5. Politische
Integration und Partizipation
Arbeits- und
Zeitplan
Das Programm hat
seinen Beginn mit einem workshop (6. - 8. Juli 2000) bereits
erlebt. Dort wurde einerseits das Programm als Skizze vorgelegt,
es andererseits i. S. einer umfassenden Kritik bzw. Diskussion
ausgebaut und schließlich als Arbeitsprogramm
konkretisiert. Im Anschluß wird nun die Materialsammlung i.
S. von Dokumentation und Datenrecherche beginnen. Unter der
Voraussetzung, daß der organisatorische Aufbau des CIFEM
planmäßig abläuft, soll die erste Runde der
Interviews (siehe unter Methodik) im Oktober beginnen(*).
Eine vorläufige
Berichterstellung wird einen Überblick über die ersten
Teilprojekte anbieten und auch für Interessierte auf der
künftigen Homepage des CIFEM zugänglich sein. An der
Diskussion der Ergebnisse kann sich somit jede/r Interessierte
beteiligen. Ein weiterer workshop (zeitlich derzeit aufgrund der
Anlaufs-Unsicherheit und damit der erschwerten zeitlichen
Planbarkeit des Ablaufes schwer festzulegen, jedoch idealiter
Anfang April 2001) hätte schließlich im Anschluß
an die ersten halbwegs vollständigen Dokumentationen bzw.
Berichte stattzufinden, wo einerseits die Ergebnisse diskutiert
werden, andererseits die weitere Arbeit im Detail zu besprechen
wären.
(*) Das CIFEM wird als Mitveranstalter des kommenden Kärntner Volksgruppenkongresses im September auftreten. Da dies nicht nur noch einigen Aufwands bedarf, sondern der Kongreß selbst im dritten Drittel des Monats stattfinden soll, ist praktisch ein Start dieses Arbeitsschrittes vor Oktober kaum denkbar.
Struktur und
Ablauf
Erste
Runde
Die Klammer über
die erste Runde ist einerseits die behauptete Vorbildlichkeit
vieler Regelungen in diesen Ländern, zum anderen die
geographische Region und die staatlich-politische
Vergleichbarkeit (Kleinstaatenxchrakter etc.), welche seit langem
auch zu engen institutionalen Bindungen geführt hat (erst
EFTA, nun teils die gemeinsame Mitgliedschaft in der
EU).
1.1 Finnland - die
gelungene Integration: Von der pluralen zur pluralistischen
Gesellschaft.
Aus einer Oberschicht
wurden die Schweden mit der Verselbständigung Finnlands zu
einer nationalen Minderheit, die sich heute als ethnische
Untergruppe der Nation Finnland versteht. Das mustergültige
Minderheitenrecht wurde seinerzeit als Preis für die
Anerkennung bezahlt, ist heute aber völlig
unumstritten.
1.1.1 Aland -
Ethnische Autonomie: Ihre Voraussetzungen, Formen und
Grenzen
Ein autonomes Gebiet
mit Zuzugsbeschränkungen für nicht der lokalen Mehrheit
Angehörige kann als Analysebeispiel dafür dienen, wo
solche Bestimmungen in einer globalisierten Welt zur Formfrage
werden.
1. 2 Schweden -
indigene Völker in Europa und
Einwanderungsminderheiten
In Handbüchern
über ethnische Minderheiten in Schweden geht die Reihenfolge
von “Aländer” bis “Ostrikker”
(Österreicher). Indigene Minderheiten wie die Sami werden
also in einer Kategorie mit Einwanderern gesehen. Trotzdem ist
der Minderheitenschutz im klassisch-mitteleuropäischen Sinn
vor allem auf die autochthonen Minderheiten
ausgerichtet.
1. 2. 1 Norwegen -
eine norwegische Nation mit zwei norwegischen
Sprachen
Neben den Sami gibt
es in Norwegen eine Sprachminderheit, die ein spezifisches
Norwegisch, Nynorsk, spricht. Entwickelt seinerzeit zur
nationalen Abgrenzung gegen Schweden, ist vielen Norwegern heute
der Aufwand dafür ein Dorn im Auge. Nicht zuletzt diese
sprachliche Dualisierung einer ansonsten vergleichsweise
homogenen nationalen Gesellschaft ist von besonderem Interesse
auch im Rahmen der zeitgenössischen globalen
Entwicklung.
Zweite
Runde
2.1 Schweiz - das
Territorialprinzip für und gegen
Minderheiten
Das
Territorialprinzip ist in der Schweiz als eine
“Ruhestellung” i. S. einer Festschreibung
ethnolinguistischer Bestände entworfen, die sich funktional
durchaus häufig gegen lokale Minderheiten wendet, da sein
hauptrangiges Ziel der Sprachfrieden ist, nicht der
Minderheitenschutz.
2.2 Ungarn -
ethnische Autonomie als lokale
Personalautonomie
Bekenntnismöglichkeit ohne Bekenntniszwang
und mit quasi-automatischer Anerkennung autonomer
Selbstverwaltung, inklusive gewisser finanzieller Ansprüche,
ist nahezu einzigartig in Europa. Die Funktionsweise hat sich
erst noch einzuspielen und zu routinisieren.
2.3 Slowakei -
ethnonationale Grenzminderheit als politischer
Schiedsrichter
Wie auch in mehreren
anderen Ländern Osteuropas wurde hier die Minderheit als
politische Partei zum Zünglein an der Waage zwischen zwei
politischen Lagern mit deutlich unterschiedlichen
Präferenzen (vgl. auch die Situation in Bulgarien,
Rumänien und auch im Makedonien nach dem Zerfall
Jugoslawiens). Wie wirkt sich dies auf die Stellung der
Minderheit aus?
2.4 Lettland - von
der ethnischen Elite zur ausgegrenzten
Minderheit
Die lettische
Situation mit ihrer von Revanchegedanken bestimmten Sprach- und
Minderheitenpolitik wird nicht zuletzt durch die internationale
politische Positionierung des Landes zwischen Rußland und
Westeuropa bestimmt.
Weitere Programmpunkt
für das zweite Arbeitsjahr:
3. Runde: Italien in
zwei Ansätzen (Südtirol, sonstiges Italien),
Frankreich; Griechenland, Bulgarien.
4. Runde: BR
Deutschland (Sorben, Dänen; Einwanderer), Dänemark,
Litauen, Rumänien
Drittes
Arbeitsjahr:
5. Runde: Vereinigtes
Königreich, Irland; Polen, Tschechien
6 Runde: Spanien
(jede anderssprachige bzw. autonome Region - Baskenland,
Katalonien, Galicien, Andalusien, ..., hat ein anderes Statut,
muß also in mindestens zwei Projekten aufgearbeitet
werden); Porugal (Azoren); Moldau.
7. Runde: Slowenien,
Kroatien, Makedonien, Belgien.
Methodik
Eine sorgfältige
Sammlung des relevanten Materials hat zwei Vorgangsweisen
einzuschlagen:
1) Politische und
Rechtsdokumente
2) Daten zur sozialen
und kulturellen Lage, insbesondere auch (wo zutreffend) die reale
linguistische Situation
Ziel ist der Aufbau
einer Datenbank, aus der via Internet sowohl die Dokumente und
Materialien, als auch die Analysen abrufbar sind. Für diese,
die Analysen, ist auch eine herkömmliche Publikation ins
Auge zu fassen. Eventuell wäre die Form des
On-demand-publishing ins Auge zu fassen, welche technisch gesehen
wesentlich kostenünstiger wäre, jedoch einen
höheren Organisationsaufwand bedeuten kann (die ist
allerdings eine Frage, wie der Vertrieb organisiert
ist).
3)
“Expertengespräche” im jeweils untersuchten Land
mit
a) politischen
Entscheidungsträgern;
b) administrativem
Personal;
c) Sprechern bzw.
Mitgliedern der Minderheit(en)
d) Experten für
ethnische und Minderheitenprobleme des
Landes.
4. Ein einheitlicher
Auswertungsraster (s. oben) soll eine systematische Beurteilung
im Rahmen einer Theorie ethnischer Beziehungen und Konflikte
gewährleisten. In ähnlicher Weise soll es einen
möglichst einheitlichen Darstellungsrahmen geben. Dabei ist
im Vergleich auch eine Standardisierung (Quantifizierung)
anzustreben. Letzteres soll vor allem die Weiterverarbeitung der
Daten mit formalen Methoden ermöglichen und die Frage nach
Dimensionen von ethnischen Beziehungen und Konflikten
beantworten.
Organisation
Das CIFEM wird
zumindest anfangs einen bescheidenen Personalstand haben. Die
spätere Entwicklung ist vorerst nicht vorhersehbar. Eine
Kernfrage dabei wird selbstverständlich die Finanzierung
bilden. Die Grundfinanzierung seitens des Landes wird in der
Anfangsphase dazu führen, daß die praktische
Tätigkeit vorerst im wesentlichen vom wisssenschaftlichen
Leiter und den anderen Personen durchzuführen sein wird und
sich so erheblich von der idealiter angestrebten Form
unterscheiden wird. Um jedoch die Interdisziplinarität und
Seriosität tatsächlich zu wahren, werden, soweit
irgendwie möglich, Expertise und wissenschaftliches Knowhow
von außen zugezogen werden. Dies kann auf zwei Wegen
geschehen:
Um die Diskussion und
den Zusammenhalt zu gewährleisten, sind jeweils workshops
für die einzelnen Runden zu veranstalten. Sie könnten
teils am Rande bzw. im Rahmen des Kärntner
Volksgruppenkongreß stattfinden. Dabei ist allerdings in
Rechnung zu stellen, daß dieser in seiner bisherigen Form
nicht notwendig ein Forum zur Behandlung von z. T. methodischen
oder technischen Spezialproblemen ist.
Aufgrund der
Fragestellung ist es klar, daß mehrere Fachrichtungen Hand
in Hand zu arbeiten haben werden. Minderheitenrecht im
positiv-rechtlichen Sinn ist natürlich von
Rechtswissenschaftlern zu betreiben. Der im engeren Sinn
politische Aspekt dagegen wird von anderen Disziplinen zu
behandeln sein.
Personal bzw.
Mitarbeiter
Sowohl die Leitung
als auch einen wesentlichen Teil der Analyse wird vom Verfasser
dieses Entwurfs zu leisten sein. Um jedoch den umfassenden
Anspruch einlösen zu können. sollen zumindest zwei
Ebenen an Personal noch eingezogen werden:
1) Die Sammlung und
Dokumentation des Materials wird zu einem erheblichen Umfang von
Fachkräften zu besorgen sein, welche am Ende ihrer
akademischen Ausbildung bzw. am Anfang der Berufstätigkeit
stehen. Eine fachliche Kompetenz ist in gewissem Ausmaß
unerläßlich, mindestens ebenso allerdings die
allgemeine soziale und wissenschaftliche Kompetenz des
Grundwissens um Recherche- und Kommunikationsfragen. Aus der
Forschungs- und Lehrtätigkeit des Projektleiters werden
solche Personen heute ohne größere Schwierigkeit zu
rekrutieren sein.
2) Sowohl in
Analysetätigkeit als auch im Reviewing und der Kritik sind
Experten mit langjähriger Erfahrung im Gebiet ethnischer
Beziehungen und sozialwissenschaftlicher Methodologie ebenso wie
mit internationaler praktischer Erfahrung einzubeziehen. Die von
vorneherein als Priorität anzustrebende Vernetzung mit
anderen Instituten in diesem Forschungsbereich wird eine weitere
“Ressource” darstellen.
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Dr. Christa
Achleitner
Bundeskanzleramt,
VG-Abteilung
Christa.achleitner@bka.gv.at
DDr. Karl
Anderwald
LAD-Stv.,
Kärntner Landesregierung
Prof. Dr. Erna
Appelt
Univ. Innsbruck,
Institut für Politikwissenschaft
erna.appelt@uibk.ac.at
Boris
Jesih
Institut für
Nationalitätenfragen, Ljubljana
boris.jesih@guest.arnes.si
Prof. Dr. Wolfram
Karl
Univ. Salzburg,
Institut für Völkerrecht
Wolfram.Karl@sbg.ac.at
Avgu¹tin
Malle
SZI / Slowenisches
wissenschaftliches Instiitut, Klagenfurt
Mag. Hubert
Mikl
Österreichisches
Volksgruppenzentrum, Wien
Sonja
Novak-Lukanovic
Institut für
Nationalitätenfragen, Ljubljana
Sonja.novak@guest.arnes.si
Albert F.
Reiterer
CIFEM
Albert.F.Reiterer@univie.ac.at
Prof. Rudolf M.
Rizman
Institut für
Soziologie, Univ. Ljubljana
Rudi.Rizman@guest.arnes.si
Dr. Marjan
Sturm
ZSO,
Klagenfurt
Mag. Franz
Vallandro
Innsbruck -
Dornbirn
Franz.Vallandro@magnet.at
Prof. Tom
Priestley
Univ. of Alberta,
Edmonton
Tompriestly@hotmail.com
(Anm.: ist jetzt erreichbar unter der Adresse des Slowenischen
Volkskundeinstituts in Klagenfurt)
Dr. Bernhard Fuchs
(anstelle Dr. R. Johler)
Institut für
Europäische Ethnologie, Univ. Wien
Bernhard.Fuchs@univie.ac.at
Hellwig Valentin,
Ktn. Lreg., Abt.5: Kultur; Wissenschaft
Hellwig.Valentin@ktn.gv.at
Mirko
Bogotaj
EeBA; dzt.
ORF
Rudolf
Sarközi
2) Zur Vorstellung
CIFEM
HR Dr. Reginald
Vospernik
vospernik.reginald@bgslo.asn-ktn.ac.at
3) Bohdan Gruchman, Franz Walk, Horst Schumi, Kurt Cowling
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