Bolzano / Bozen, Luglio / Juli 2003
An die Mitglieder der GfbV-Südtirol
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herrn, liebe Freundinnen,
liebe Freunde
vor dem Urlaubsbeginn noch ein Tätigkeitsbericht aus dem
GfbV-Büro.
# Die Redaktion von pogrom/bedrohte
Völker hat gerade die neue Nummer zum Thema "arabische
Welt nach dem Dritten Golfkrieg" beendet. Ausgehend vom Sturz
Saddam Husseins behandelten wir den arabischen Nationalismus und
seine Auswirkungen für die nichtarabischen Völker.
Derzeit planen wir bereits die nächste Ausgabe zu den
indigenen Bewegungen in Lateinamerika. Eine der nächsten
Nummern wird Afrika und den Kriegen im östlichen Kongo
gewidmet sein.
# Die GfbV-Südtirol war Ende Mai bei der Jahresversammlung
der GfbV-D in Hann.Münden dabei. Neben den Themen Bosnien,
Tschetschenien, Kongo, Tibet und Ostturkestan wurde die Forderung
der Mapuche in Chile nach Autonomie behandelt. Die
GfbV-international unterstützt die Mapuche-Organisationen
bei der Organisation eines Autonomiekongresses im Oktober in
Chile. Wir haben die Landesregierung gebeten, Autonomieexperten
und Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Sabrina Bussani
und Karl Hinterwalder sind am Mapuche-Projekt beteiligt.
# Ende April fand in Bozen ein Treffen der verschiedenen
GfbV-Sektionen statt. Dabei stellte sich der neue
Geschäftsführer der GfbV-D, Franz-Josef Gemein vor.
Diskutiert wurde die notwendige engere Zusammenarbeit des
GfbV-Netzwerkes. Die Schweizer Sektion strebt derzeit ein
NGO-Anerkennungsverfahren beim Europarat für die GfbV an.
Bei der UNO ist der GfbV schon seit zehn Jahren als NGO mit Sitz
und Stimme im Wirtschafts- und Sozialbeirat anerkannt.
# Gemeinsam mit den Radikalen organisierten wir ein Treffen (13.
Juni 2003) des ehemaligen Europa-Sekretärs der Radikalen,
Europaparlamentarier Olivier Dupuis mit
Landtags-Vizepräsident Hermann Thaler. Er erklärte sich
bereit, im September den Besuch des ehemaligen tschetschenischen
Gesundheitsministers in Bozen mitzutragen. Die Radikalen sammeln
derzeit Unterschriften für die Friedensinitiative des
abgesetzten tschetschenischen Außenministers I.A. Wir
bitten um die Unterstützung des Appells (siehe: www.radicalparty.org).
# Am 16. Juni besuchte die Vorsitzende der afghanischen
Menschenrechtskommission, Sima Samar, Bozen. Die Gründerin
der afghanischen Frauenhilfsorganisation Shuhada (siehe: www.shuhada.org) traf sich mit
Landeshauptmann Luis Durnwalder (der die Finanzierung eines
Weisenhauses in Kabul zusicherte), dem SVP-Obmann Siegfried
Brugger und den SVP-Frauen (die gemeinsam 15 Patenschaften zu je
120 Euro jährlich für Shuhada-Mädchenschulen
übernahmen). Am Abend fand im Kolpinghaus in Bozen ein
Treffen mit mehr als 70 Patinnen und Paten statt, die mit ihren
Solidarbeiträgen vielen Mädchen den Schulbesuch
ermöglichen. Die Paten werden von der
italienisch-schweizerischen Shuhada-Partnerorganisation Omid
(Vertretung in Südtirol: Lotte Berger) betreut (siehe: www.ticino-afghanistan.ch).
Wir bedanken uns auch bei Margaret Bergmann, die bei mehr als
hundert Lesungen afghanischer Märchen 40.000 Euro an Spenden
für Shuhada sammeln konnte.
# Die von der gebürtigen Vinschgauer Ärztin Monika
Hauser geleitete Frauenorganisation "medica mondiale" kooperiert
zugunsten von Frauenprojekten im Irak mit der deutschen
Hilfsorganisation wadi (siehe: www.wadinet.de). Wadi ist seit
Jahren im Nord-Irak - in der autonomen kurdischen Region -
tätig. Dort öffnete die GfbV ein
Menschenrechtsbüro (siehe: www.gfbv.de unter Dossier). Die
GfbV ruft dazu auf, die Wadi-Projekte mit Spenden zu
unterstützen.
# Gemeinsam mit dem Jugendring forderten wir den Landtag auf,
sich für die slowenischen Radios in Kärnten zu
engagieren. Dort kündigte der ORF seine Zusammenarbeit mit
den Privatradios der slowenischen Organisationen auf.
Neuigkeiten gibt es auch aus dem Büro zu berichten. Patrick
Kofler ist seit Jahresbeginn zur Organisation für eine
solidarische Welt (OEW) gewechselt. Dort übernahm er die
Geschäftsführung. Wir wünschen Patrick in seiner
neuen Rolle viel Erfolg und hoffen auf gute Zusammenarbeit. Die
Stelle von Patrick hat der gelernte Journalist Karl Hinterwaldner
übernommen. Verstärkt eingebunden in die
Büro-Arbeit der GfbV ist auch Sabrina Bussani, die auch die
Fachbibliothek Kulturen der Welt betreut.
Derzeit planen wir das Herbstprogramm, über das wir im
nächsten Rundbrief informieren werden. Weitere Informationen
sind über unsere homepage (www.gfbv.it) erhältlich, die
weiterhin gut ankommt. Dem Rundbrief legen wir die
Arbeitsberichte der deutschen und schweizerischen Sektion bei.
Damit wollen wir unterstreichen, dass die Südtiroler Sektion
Teil eines Netzwerkes ist.
Nigeria: Amina Lawal darf nicht gesteinigt werden
Im März 2002 wird eine junge Mutter im Norden des Landes zum
Tod durch Steinigung verurteilt. Obwohl geschieden, wird sie des
Ehebruchs beschuldigt, und der Beweis dafür ist ihre kleine
Tochter Wasila.
Mehr als 20.000 Menschen haben den Appell der GfbV aufgegriffen
und sich mit E-mails, Fax, Briefen und Karten dafür
eingesetzt, dass Amina nicht gesteinigt wird.
Aminas Schicksal ist kein Einzelfall: sechs weitere Personen
wurden bereits zum Tod durch Steinigung verurteilt und die
umstrittene Scharia-Frage heizt die ethnisch-religiösen
Spannungen in Nigeria immer weiter an. Mehr als 6.000 Menschen
fielen diesen Konflikten allein in den vergangenen drei Jahren
zum Opfer.
Südsudan und Nubaberge: Öl, Hunger,
Genozid
Mit einer Politik der verbrannten Erde vertreibt die sudanesische
Armee die Zivilbevölkerung aus den
Erdölfördergebieten des Südens. Soldaten und
verbündete Milizen überfallen die Dörfer,
vergewaltigen und ermorden die Einwohner, zünden die
Häuser an. Trotz Friedensverhandlungen wurden im
Südsudan und in den Nubabergen gezielt Schulen, Kirchen und
Marktplätze bombardiert, die sudanesischen Behörden
hatten für mehr als 60 Dörfer und Städte
humanitäre Hilfe untersagt. Nach massiven internationalen
Protesten, u.a. der GfbV wurde die Blockade schließlich
aufgegeben. Im Südsudan und in den Nubaberge sind in 40
Jahren 2,5 Millionen Menschen vernichtet worden : Immer wieder
wendet sich die GfbV an die Öffentlichkeit, die
Außenminister der EU und der USA und an die
Un-Hochkommisarin für Menschenrechte, um auf diese
Verbrechen gegen die Menschlichkeit hinzuweisen. Mit der
Veröffentlichung des Buches "Sklavin" von Mende Nazer wurde
die Sklaverei in den Nuba-Bergen auch einem breiteren Publikum
bewusst. Die GfbV hat sich an den Aktionen gegen die Abschiebung
und zur Forderung von Schutz für die Autorin in
Großbritannien beteiligt.
Indianer : Überleben, Bürgerrechte,
Identität
Als "ungeheuerlichen Justizirrtum" hat
Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu das unfaire
Gerichtsverfahren gegen Leonard Peltier bezeichnet. Der
indianische Bürgerrechtler sitzt seit 26 Jahren unschuldig
im Gefängnis. Seit seiner Inhaftierung hat die GfbV immer
neue Initiativen für den inzwischen schwer kranken
56-jährigen unternommen, darunter auch eine e-mail Kampagne
an die US-Regierung, die von mehreren Tausend
GfbV-Unterstützern weitergetragen wurde, und das direkte
Interesse für den Fall von Seiten des ehemaligen
Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und
Außenminister Joschka Fischer erlangt.
In den 70er und 80er Jahren drangen Siedler, Goldsucher,
Großfarmer und internationale Konzerne in das Gebiet der
Yanomami-Indianer am brasilianischen Amazonas ein: die
völlige Vernichtung dieses Volker zeichnete sich ab. Nach
dem Rückzug der meisten Eindringlinge, nicht zuletzt dank
verschiedener spektakulärer Aktionen und den Interventionen
der GfbV, galt es, die Spätfolgen wie eingeschleppte
Krankheiten zu bekämpfen. Im Sommer 2002 wurde die zweite
GfbV-Krankenstation im Regenwald fertiggestellt, die, genauso wie
die erste, Hilfswerken und den Yanomami selbst übergeben
wurde.
Seit der Machtergreifung des Militärregimes in Chile setzt
sich die GfbV für die 1,3 Millionen Mapuche ein. Aus der
engen Zusammenarbeit mit politischen Flüchtlingen der
"Menschen der Erde" entwickelte sich dann die Zusammenarbeit mit
Mapuche-Organisationen für Projekte in Chile, wie z.B. das
Pilotprojekt zum zweisprachigen Unterricht in Volksschulen und
Kindergärten in Chile, das von der luxenburger Sektion der
GfbV verwirklicht wird.
Tropenwälder sind nicht nur ein zentraler Faktor für
den Erhalt des globalen ökologischen Gleichgewichts ,
sondern bieten auch die Lebensgrundlage für indigene
Völker, wie z.B. die Penan in Malaysia, die Yanomami in
Brasilien oder die Pygmäen in Zentralafrika. Weltweit werden
jedoch die Tropenwälder um schätzungsweise 130.000 km2
reduziert. Die Kampagne der GfbV-Schweiz lancierte in diesem Sinn
eine Petition mit dem Bruno-Manser-Fond, erarbeitet
parlamentarische Vorstöße, in denen die
Einführung einer allgemeinen Deklarationspflicht von Holz
und Holzprodukten, ein Importverbot von illegal produziertem Holz
sowie die Berücksichtigung indigener Völker bei
Entwicklungsprojekten des Bundes gefordert werden.
Gleichzeitig unterstützt die GfbV-Schweiz ein
Selbsthilheprojekt für die Maka-Indianer in Paraguay, dank
dem ihre prekären Lebensbedingungen in einem Reservat
hoffentlich verbessert werden, und somit ihr Überleben und
ihre Traditionen gesichert werden können.
Peking: Terror gegen Tibeter und Uiguren
Verhaftet wurde Ngawang Sangdrol weil sie einige Minuten
friedlich gegen Chinas Menschenrechtsverletzungen in Tibet
protestiert hatte; acht Jahre lang hatte sich die GfbV unentwegt
für die Freilassung der 25-jährigen tibetischen Nonne
eingesetzt. Dementsprechend war unsere Freude, als diese im
herbst 2002 nach zehn Jahren Haft vorzeitig freigelassen wurde.
Nach den schweren Folterungen in der Haft ist Ngawang Sangdrol
heute jedoch schwer herzkrank. Ihr Schicksal ist kein Einzelfall:
mehr als 200 Tibetaner sind politischen Gefangene. Ein
ähnliches Schicksal verfolgt auch die Uiguren in
Ostturkistan, von denen allein in den letzten fünf Jahren
mehr als 300 hingerichtet und ermordet wurden. Die GfbV wird auch
weiterhin und verstärkt Druck auf deutsche Politiker
ausüben wird, damit sie sich die deutsche China-Politik
für verfolgte Tibeter und Uiguren einsetzt und endlich die
Menschenrechtsfragen in diesem Land wieder aufnimmt.
Palästina-Israel: Kriegsverbrechen untersuchen
Nach einer Informationsreise durch Israel und die besetzten
palästinensischen Gebiete forderte die Schweizer
Nationalrätin und Präsidentin der GfbV-Schweiz
Ruth-Gaby Vermot-Mangold vor der Presse in Bern eine
stärkere Unterstützung der israelischen und
palästinensischen Friedensorganisationen als zukünftige
Basis für ein friedliches Zusammenleben beider Völker.
Sie verurteilte gleichermaßen die Selbstmordanschläge
wie die zahlreichen israelischen Angriffe auf die
Zivilbevölkerung und rief zur Untersuchung und Verurteilung
der Täter aller Kriegsverbrechen auf.
Die GfbV-Schweiz unterstützt zudem den Ausbau der
Friedenschule im Dorf Neve Shalom/Wahat al-Salam, in der
jüdische und palästinensische Fachleute friedliche
Konfliktbewältigung unterrichten. Im israelischen Dorf Neve
Shalom/Wahat al-Salam leben über 40 palästinensische
und jüdische Familien. Sie zeigen, dass auf der Basis von
gegenseitigem Respekt ein friedliches Zusammenleben möglich
ist.
Türkei: 3.428 kurdische Dörfer zerstört!
Kampagne für Rückkehr und Wiederaufbau
3.428 kurdischer und assyrisch/aramäischer Dörfer und
Siedlungen wurden von der türkischen Armee zerstört,
2,5 Millionen Menschen wurden dadurch zu Flüchtlingen und
leben in bittersten Armut, die kurdische Sprache wird trotz
Verfassungsänderung weiterhin diskriminiert, zahlreiche
Kurden sind politische Gefangene, wie Leyla Zana,
Parlamentarierin, deren Verbrechen es war, ihren Eid auf die
türkische Verfassung auf kurdisch zu bekräftigen. Ein
Land, das Menschenrechte dermaßen verachtet darf von der EU
nicht in ihrer Mitte geduldet werden; deshalb fordert die GfbV in
Presserklärungen und Interviews als Vorbedingung für
einen EU-Beitritt der Türkei die Rückkehr der
Vertriebenen, den Wiederaufbau ihrer Dörfer, eine Amnestie
für die vielen politischen Gefangenen und die Realisierung
des kurdischen Sprachunterrichts. Gleichzeitig führt die
GfbV dementsprechende Kampagnen, dank denen Bundespräsident
Johannes Rau versprochen hat, sich für Leyla Zana ein zu
setzten und EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen
öffentlich ihre Freilassung fordert.
Auch die GfbV-Schweiz setzt sich für die Rechte der Kurden
in der Türkei ein: Nachdem Ende 2001 die türkische
Regierung repressiv gegen friedliche kurdische Studenten vorging,
die eine Petition eingereicht hatten, in der Kurdisch als
Wahlfach an Schulen und Universitäten gefordert wurde,
konzentriert sich die Kampagne der GfbV-Schweiz insbesondere auf
das Recht auf Unterricht in kurdischer Muttersprache.
Armenien - Türkei: für eine Anerkennung des
Völkermordes an Armeniern
Die Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien sind bis
heute schlecht. Ein Grund dafür ist die unbewältigte
Vergangenheit. Zwischen 1915 und 1918 sind mehr als eine Million
Armenierinnen und Armenier systematische geplanten Massakern und
Deportationen des jungtürkischen Regimes zum Opfer gefallen.
Die türkische Regierung weigert sich bis heute, diese
Verbrechen als historische Tatsache anzuerkennen.
Menschenrechtsorganisationen und die armenische Diaspora
bemühen sich seit Jahren, Druck auf die Türkei
auszuüben, indem sie verschiedene Staaten dazu bewegen, eine
explizite Anerkennung des Völkermordes auszusprechen. Die
GfbV-Schweiz hat im März 2002 einen Bericht zum
Völkermord vorgelegt, und auf Initiative der GfbV und der
gesellschaft Svhweiz-Armenien wurde von nationalrat Jean-Claude
Vaudroz ein parlamentarischer Vorstoss eingereicht, in dem vom
Nationalrat die Anerkennung des Völkermords an den Armeniern
verlangt wird.
Yeziden: Schutz für uralte
Religionsgemeinschaft
Das religiöse Zentrum dieser uralten Glaubensgemeinschaft
befindet sich im Irak, wo auch der größte Teil der
Yeziden lebt. Unter der Diktatur von Saddam Hussein wurden viele
yezidische Dorfgemeinschaften zwangsumgesiedelt, ihre Häuser
zerstört oder arabischen Familien überlassen,
Mitglieder der yezidischen Gemeinschaft wurden verschleppt und
umgebracht. Die kurdischsprachigen Yeziden sind nicht nur im Irak
schwersten Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt: Anfang der 90er
Jahre hat die GfbV dazu beigetragen, dass den Yeziden aus der
Türkei in Deutschland ein kollektives Bleiberecht
eingeräumt wurde und auch in Georgien mussten 28.000 der
30.000 Yeziden flüchten. Die GfbV fordert nun, dass die USA
und die Staaten des Weltsicherheitsrates den Yeziden im Irak
Garantien für Menschenrechte und Schutz vor erneuter
Verfolgung gewähren; ihr Siedlungsgebiet muss nach eigenem
Willen ein eigenständiger Distrikt innerhalb eines
kurdischen Bundeslandes werden.
Stalin - Jelzin - Putin: Dreimal Völkermord in
Tschetschenien
1944 kam ein Drittel des kleinen tschetschenischen Volkes bei den
kollektiven Zwangsdeportationen unter Stalin ums Leben. Der
Feldzug Jelzins forderte 80.000 überwiegend zivile Opfer;
die Vernichtungsaktionen Putins haben seit 1999 wiederum 80.000
Tote gefordert. Die GfbV hat kontinuierlich mit
Presserklärungen, einem 300-seitigen Menschenrechtsreport
und drei Memoranden über den Völkermord informiert; sie
hat Interviews gegeben, ist regelmäßig
tschetschenischen Flüchtlingen in Deutschland zur Hilfe
geeilt, hat zur finanziellen Unterstützung humanitärer
tschetschenischer Projekte aufgerufen. Die GfbV-Sektion Schweiz
schlug erfolgreich unsere langjährige Partnerin, die
tschetschenische Menschenrechtlerin Zainap Gaschajewa, für
den Schweizer Menschenrechtspreis vor Außerdem
unterstützt die Sektion Schweiz den Aufbau eines
Frauenzentrums in Grosny, in dem die Hunderte von Frauen, die im
grausamen Krieg vergewaltigt wurden, psychologische und
medizinische Betreuung erhalte, die Suche nach Vermissten
organisiert und Rechtshilfe vermittelt wird. Zudem soll mit der
Dokumentation der Verbrechen eine wichtige Voraussetzung für
Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte geschaffen werden.
Roma und Aschkali: Noch immer Gefahr für Leib und Leben
im Kosovo
Unter den Augen der NATO-Truppen jagten albanische Extremisten im
Sommer 199 über 100.000 Roma und Aschkali aus dem Kosovo,
zerstörten 14.000 Häuser, folterten, vergewaltigten und
mordeten. Bis heute kann den Angehörigen dieser Volksgruppen
keine Sicherheit gewährleistet werden. Die GfbV
gründete das Forum der Roma und Aschkali als eigene
Interessenvertretung, konferierte mit Innenministern,
Parlamentariern und Auslandsbehörden, intervenierte gegen
Abschiebung wegen erwiesener Gefahr, steht täglich
verängstigten Roma aus dem Kosovo mit Rat zur Seite. In
Kosovo soll ein Büro entstehen, das die Roma und Aschkali
bei der Wahrnehmung ihrer Interessen im Bereich Wiederaufbau,
Einschulung, Arbeitssuche und Durchsetzung ihrer
Bürgerrechte unterstützt.
Bosnien: Versöhnung, Gerechtigkeit,
Rückkehr
Im verwüsteten Srebrenica, in dem 1995 8.000 muslimische
Knaben und Männer hingerichtet worden waren, fand 2002 als
erste internationale Menschenrechtskonferenz das Treffen der
sechs Ländersektionen der GfbV statt. Die GfbV-Delegierten
waren zu Gast bei zurückgekehrten muslimischen Vertriebenen
und wurden so Zeugen der Verelendung sowohl der Rückkehrer
als auch der serbisch-bosniakischen Einwohner der Stadt. Die
GfbV-Konferenz beschloss für 2003 eine neue Kampagne
für Rückkehr und Wiederaufbau, die Mobilisierung von
humanitärer und Entwicklungshilfe für Srebrenica und
verteilte als Nothilfe Lebensmittelpakete. Große
Fortschritte macht die Versöhnungsarbeit des bosnischen
GfbV-Büros: bosnische Frauen serbischer und muslimischer
Herkunft arbeiten jetzt eng zusammen und erste gemeinsame
Projekte nehmen Gestalt an. Für 2003 plant die GfbV-Bosnien
eine Kampagne zur Einrichtung einer Schulbuslinie für Kinder
der Rückkehrer um Srebrenica, Anträge für
Wiederaufbauprojekte von Dörfern der Region, eine Klage
gegen die von der SDS dominierten Teilrepublik Srpska im Namen
von Opferverbänden, die Durchsetzung der Rückkehr
vertriebener Roma und die Rückerstattung ihres Eigentums in
der serbisch kontrollierten Region Bijeljina, die Beantragung
therapeutischer Betreuung der weiblichen Häftlinge der
Vergewaltigungslager sowie die Durchsetzung der Rückkehr der
serbischen Flüchtlinge in zwei Vororte von Sarajevo.
Kinder und Jugendliche im UNO-Jahr der Berge
Natürliche Gegebenheiten wie schwere Zugänglichkeit,
raues Klima und ein fragiles Ökosystem erschweren seit jeher
das Leben und Wirtschaften in Bergregionen. Damit einher geht
eine Marginalisierung bei der Versorgung mit medizinischer Hilfe
oder im Bereich Schule und Ausbildung. Armut und Diskriminierung
können sich in sozialen Spannungen äußern, was
eine der Ursachen für die vergleichsweise hohe Zahl an
bewaffneten Konflikten in Bergregionen darstellt. Durch die
Folgen der Modernisierung stehen die Berggebiete und ihre
Völker heute vielfältigen neuen Problemen
gegenüber. Gerade für Jugendliche, die sich
ständig im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne
bewegen, ist das Leben in den Bergen keine leichte Aufgabe. Das
Kinderforim der GfbV-Schweiz bot den Teilnehmern deshalb eine
Plattform, um sich zu den spezifischen Lebensbedingungen zu
äußern und die eigenen Bedürfnisse zu
formulieren. In Workshops wurde über Kinderrechte debattiert
und konkrete Forderungen präsentiert. Die zentralen
Bedürfnisse lassen sich mit den Schlagworten Partizipation,
Solidarität, Gewaltverzicht und Bildung zusammenfassen. Die
GfbV-Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, die Anliegen der
Jugendlichen weiterzuverfolgen.
Einen schönen Sommer wünscht das Büro-Team
Ai Soci dell'Associazione per i popoli minacciati - Sudtirolo
Caro socio, cara socia
prima dell'inizio delle vacanze, vorremmo informarvi sul nostro
lavoro
# La redazione di pogrom/bedrohte
Völker ha appena concluso il nuovo numero della rivista
che verterà sul tema "Mondo arabo dopo la Terza Guerra del
Golfo". A partire dalla caduta di Saddam Hussein abbiamo trattato
il nazionalismo arabo e le sue conseguenze per i popoli non
arabi. Attualmente stiamo già pianificando il prossimo
numero sui movimenti indigeni in America Latina. Altre edizioni
della rivista parleranno dell'Africa e delle guerre nel Congo
orientale.
# L'APM Sudtirolo ha partecipato a fine maggio all'Assemblea
Annuale dell' APM-D a Hann. Münden. Oltre alla Bosnia, la
Cececnia il Congo, il Tibet ed il Turkmenistan Orientale, sono
state trattate le rivendicazioni di autonomia dei Mapuche in
Cile. L'APM-internazionale sostiene i Mapuche nell'organizzazione
di un congresso per l'autonomia che dovrebbe realizzarsi in
ottobre in Cile. Abbiamo chiesto al Governo Provinciale di
mettere a disposizione degli esperti in materia di autonomia e
dei mezzi finanziari. Per l'APM partecipano al progetto Mapuche
Sabrina Bussani e Karl Hinterwaldner.
# A fine aprile si è svolto a Bolzano l'incontro delle
sezioni dell'APM: per l'occasione l'APM-D ha presentato il suo
nuovo amministratore Franz-Josef Gemein. Durante l'incontro si
è discusso della necessità di una più
stretta collaborazione tra la rete dell'APM. La sezione svizzera
ha dato inizio alle pratiche per il riconoscimento come ONG
presso il Consiglio Europeo. Presso l'ONU l'APM ha lo status
consultivo da ormai dieci anni come ONG, e ha voce e voto nel
Consiglio economico e sociale dell'ONU.
# Insieme ai Radicali abbiamo organizzato un incontro (13 giugno
2003) tra l'ex segretario europeo dei Radicali Olivier Dupuis con
il vicepresidente del Consiglio Provinciale Hermann Thaler.
Thaler si è dichiarato disponibile a contribuire alla
visita a Bolzano dell'ex-ministro della sanità ceceno, il
quale è stato a Bolzano proprio in questi giorni.
Attualmente i Radicali raccolgono firme per sostenere
l'iniziativa di pace del destituito ministro degli esteri ceceno
Ilja Achmadov. Vi chiediamo di sostenere questo appello (vedi: www.radicalparty.org).
# Il 16 giugno Sima Samar, presidentessa della Commissione per i
diritti umani afgana, ha visitato Bolzano. La fondatrice
dell'organizzazione afgana Shuhada a favore delle donne (vedi: www.shuhada.org) ha incontrato
il presidente della Giunta Provinciale Luis Durnwalder (il quale
ha garantito il finanziamento per un orfanotrofio a Kabul),
l'Obmann della SVP Siegfried Brugger e le donne della SVP (che
insieme sostengono 15 adozioni a distanza della scuola per
ragazze Shuhada per un importo annuo di 120 Euro per ogni
adozione). In serata c'è stato un incontro alla
Kolpinghaus con oltre 70 sostenitori e sostenitrici, grazie alle
cui adozioni a distanza molte ragazze hanno potuto frequentare la
scuola. I sostenitori sono seguiti dall'organizzazione
italo-svizzera Omid (rappresentante in Sudtirolo: Lotte Berger;
vedi: www.ticino-afghanistan.ch),
che è un'organizzazione partner di Shuhada. In questa
occasione ringraziamo anche Margaret Bergmann, che in oltre cento
letture di fiabe afgane ha raccolto 40.000 Euro di offerte per
Shuhada.
# L'organizzazione per donne "medica mondiale", gestita dalla
dottoressa venostana Monika Hauser, collabora con
l'organizzazione tedesca Wadi (vedi: www.wadinet.de) a favore di
progetti per donne in Iraq. Wadi lavora da anni nel Nord
dell'Iraq, nella regione autonoma kurda, dove l'APM ha aperto un
ufficio per i diritti umani (vedi: www.gfbv.de sotto Dossier). L'APM
chiede di sostenere i progetti di Wadi.
# Insieme al Jugendring abbiamo chiesto al Consiglio Provinciale
di impegnarsi a favore delle radio slovene in Carinzia, dove
l'ORF ha interrotto la collaborazione con le radio private delle
organizzazioni slovene.
Ci sono novità anche nell'ufficio dell'APM a Bolzano. A
inizio anno Patrick Kofler è passato all'Organizzazione
per un Mondo Solidale (OEW) dove si occupa dell'amministrazione.
Facciamo tanti auguri a Patrick per il suo nuovo lavoro. Il posto
di Patrick è stato preso dal giornalista Karl
Hinterwaldner. Maggiormente coinvolta nel lavoro dell'APM
è anche Sabrina Bussani, che si occupa anche della
Biblioteca Culture del Mondo.
Attualmente stiamo pianificando il programma autunnale, del quale
vi informeremo nella prossima lettera ai soci. Ulteriori
informazioni potete trovarle sulla nostra homepage (www.gfbv.it) che continua ad essere
visitata con ottima frequenza.
Alleghiamo a questa lettera il rapporto 2002 sull'attività
delle sezioni tedesca e svizzera per sottolineare che la sezione
sudtirolese è parte attiva della rete APM.
Nigeria : Amina Lawal non deve morire
In marzo 2002 una giovane madre del Nord del paese viene
condannata a morte per lapidazione. Nonostante sia divorziata
è accusata di adulterio, e la prova per il suo "crimine"
è l'esistenza della figlioletta Wasila.
Oltre 20.000 persone hanno raccolto l'appello dell'APM e hanno
inviato e-mail, fax, lettere e cartoline per protestare contro la
lapidazione di Amina.
Il caso di Amina non è unico: altre sei persone sono
già state condannate a morte per lapidazione e la
discussione sulla legge della Sharia incendia ulteriormente i
conflitti etnico-religiosi della Nigeria, in seguito ai quali
sono morte oltre 6.000 persone in tre anni.
Sud-Sudan e Montagne Nuba: Petrolio, fame e
genocidio
Grazie alla politica della terra bruciata l'esercito sudanese
è riuscito a cacciare la popolazione civile dalle regioni
di possibile sfruttamento petrolifero. I soldati aggrediscono
insieme alle milizie alleate i villaggi, stuprano, uccidono e
incendiano case. Nonostante le trattative di pace nel Sud-Sudan e
nelle montagne dei Nuba sono state bombardate scuole, chiese e
mercati. Le autorità sudanesi hanno impedito l'accesso
degli aiuti umanitari a 60 villaggi, e ci sono volute forti
proteste internazionali, tra cui quelle dell'APM, affinché
le autorità sudanesi sospendessero il blocco degli aiuti.
In 40 anni sono morte nel Sud-Sudan e nelle montagne Nuba ca. 2,5
milioni di persone. L'APM continua a rivolgersi all'opinione
pubblica, ai ministri degli esteri dell'UE e degli USA e agli
alti commissari per i diritti umani delle Nazioni Unite per
attirare la loro attenzione sui terribili crimini che in questa
regione del mondo vengono commessi. In seguito alla pubblicazione
del libro "Schiava" di Mende Nazer, la tragedia della
schiavitù nelle montagne Nuba ha raggiunto un'opinione
pubblica più vasta. L'APM si è impegnata nel
chiedere alla Gran Bretagna che l'autrice dell'autobiografia non
venisse espulsa, ma anzi protetta.
Popoli indigeni: sopravvivenza, diritti civili,
identità
"Un incredibile errore giudiziario" è quanto dice il
premio Nobel Desmond Tutu a proposito dell'istanza giudiziaria a
carico di Leonard Peltier. L'attivista per i diritti umani
indiano è innocente ma in carcere da 26 anni. Da quando
è stato incarcerato l'APM si è sempre battuta a
favore dell'ormai 56enne gravemente malato. Tra le diverse azioni
intraprese ci sono anche una campagna di e-mail a cui hanno
partecipato migliaia di persone chiedendo al governo USA la
liberazione di Leonard Peltier, e l'essere riusciti a ottenere
per questo caso l'interessamento diretto da parte del Presidente
tedesco Richard von Weizsäcker e del ministro degli esteri
Joschka Fischer.
Negli anni '70 e '80 coloni, cercatori d'oro, grandi allevatori e
multinazionali sono penetrati sempre più nel territorio
degli Yanomami nell'Amazzonia brasiliana, causando il progressivo
annientamento di questo popolo. Grazie a diverse azioni
spettacolari, intraprese per attirare l'attenzione pubblica sulla
tragedia degli Yanomami e alle pressioni esercitate anche da
parte dell'APM, molti degli intrusi hanno lasciato la regione, e
si è proceduto a combattere le conseguenze
dell'intrusione, quali p.es. le malattie introdotte dall'uomo
bianco. Nell'estate 2002 sono stati conclusi i lavori per il
secondo ambulatorio dell'APM nella foresta, che, come il primo,
è stata consegnata a organizzazioni umanitarie e agli
stessi Yanomami.
A partire dalla presa di potere del regime militare in Cile,
l'APM si è impegnata a favore dei 1,3 milioni di Mapuche
del paese. Dalla stretta collaborazione con gli "Uomini della
terra", profughi politici in Germania, è nata una
fruttuosa collaborazione con le organizzazioni mapuche grazie
alla quale sono stati realizzati diversi progetti, tra i quali un
progetto pilota sostenuto finanziariamente dall'APM Lussemburgo
per l'insegnamento bilingue nelle scuole materne ed elementari
cilene.
Le foreste tropicali non sono solo un fattore centrale per
l'equilibrio ecologico globale, ma costituiscono anche la base
vitale per i popoli indigeni, come p.es. i Penan in Malaysia, gli
Yanomami in Brasile o i Pigmei in Africa Centrale. Ogni anno
vengono però distrutti in tutto il mondo ca. 130.000 km2
di foreste tropicali. Insieme alla Fondazione Bruno Manser
l'APM-Svizzera ha lanciato una campagna per la protezione delle
foreste e realizza lavoro di lobby per l'introduzione di un
generale obbligo di dichiarazione per legname e prodotti in
legno, un divieto d'importazione per il legname prodotto
illegalmente e il rispetto dei popoli indigeni nei progetti di
collaborazione della Confederazione.
L'APM Svizzera sostiene anche un progetto di auto-aiuto per gli
indigeni Maka in Paraguay, grazie al quale essi potranno
migliorare le precarie condizioni di vita nelle quali sono
costretti nella riserva, e potranno in tal modo garantire la
propria sopravvivenza e quella delle loro tradizioni e
cultura.
Pechino: terrore contro Tibetani e Uiguri
Ngawang Sangdrol ha partecipato alcuni minuti ad una
manifestazione pacifica per protestare contro le violazioni dei
diritti umani commessi dalla Cina in Tibet. Per questo reato
è stata arrestata. Dopo otto anni di carcere, durante i
quali l'APM ha continuato a chiedere la liberazione della 25enne
monaca tibetana, è stata grande la gioia per l'anticipata
libertà. Le torture subite durante la detenzione hanno
però segnato Ngawang Sangdrol che oggi è gravemente
malata di cuore. Il suo caso non è unico: oltre 200
Tibetani sono prigionieri politici della Cina, e gli Uiguri nel
Turkmenistan dell'Est subiscono una sorte simile. Solo negli
scorsi cinque anni oltre 300 Uiguri sono stati giustiziati e
uccisi. L'APM continuerà a fare pressione sul mondo
politico affinché si impegnino per i Tibetani e gli Uiguri
perseguitati e affrontino nella loro politica estera la questione
dei diritti umani.
Palestina-Israele: indagare sui crimini di guerra
Dopo un viaggio conoscitivo attraverso Israele ed i territori
occupati, la consigliera nazionale svizzera e presidentessa
dell'APM-Svizzera Ruth-Gaby Vermont-Mangold ha chiesto, durante
una conferenza stampa tenuta a Berna, maggiore sostegno per le
organizzazioni che in quella regione lavorano per la pace. Solo
così si può creare una base per una pacifica
convivenza dei popoli. Ruth-Gaby Vermont-Mangold ha condannato
allo stesso modo sia gli attentati suicidi sia le aggressioni
israeliane contro i civili palestinesi e ha chiesto che siano
avviate indagini sui crimini di guerra commessi che permettano di
individuare e condannare i responsabili.
L'APM-Svizzera sostiene inoltre l'ampliamento della Scuola per la
Pace a Neve Shalom/Wahat al-Salam nella quale docenti israeliani
e palestinesi insegnano per una soluzione pacifica di conflitti.
Il villaggio Neve Shalom/Wahat al-Salam è abitato da oltre
40 famiglie palestinesi ed israeliane che in tal modo dimostrano
come il rispetto reciproco possa costituire la base per una
convivenza pacifica.
Turchia: 3.428 villaggi kurdi distrutti! Una campagna per il
ritorno dei profughi e la ricostruzione dei villaggi
3.428 villagi kurdi e assiro-aramaici sono stati distrutti
dall'esercito turco, 2,5 milioni di persone sono così
diventate profughe e vivono in povertà assoluta, la lingua
kurda continua ad essere discriminata nonostante il cambiamento
nella Costituzione turca e molti Kurdi sono prigionieri politici,
come la parlamentare Leyla Zana che ha commesso il reato di
pronunciare il suo giuramento di fedeltà alla costituzione
turca in lingua kurda. Un paese che disprezza in tal modo i
diritti umani non può far parte dell'Unione Europea! Per
questo motivo l'APM chiede in tutte le interviste e in tutti i
comunicati stampa che l'entrata in Europa della Turchia venga
legata al rispetto e al soddisfacimento di alcune condizioni di
base, quali la ricostruzione dei villaggi distrutti, il ritorno a
casa dei profughi, l'amnistia per i prigionieri politici e
l'insegnamento della lingua kurda. Grazie alle campagne di
sensibilizzazione condotte in tal senso dall'APM, il Presidente
tedesco Johannes Rau ha promesso di impegnarsi per Leyla Zana e
il commissario dell'UE Günter Verheugen ha chiesto
pubblicamente la sua liberazione.
Anche l'APM-Svizzera si impegna per i diritti dei Kurdi: in
seguito alle azioni repressive attuate nel 2001 contro alcuni
studenti kurdi, che in modo pacifico avevano promosso una
petizione per l'introduzione della lingua kurda come materia
facoltativa d'insegnamento, la campagna dell'APM-Svizzera si
concentra in particolar modo sul diritto all'insegnamento nella
lingua madre kurda.
Armenia-Turchia: per il riconoscimento del genocidio
armeno
I rapporti tra Armenia e Turchia sono a tutt'oggi pessimi. Uno
dei motivi risiede nel mancato riconoscimento da parte della
Turchia del genocidio commesso tra il 1915 ed il 1918 contro il
popolo armeno. Oltre un milione e mezzo di persone sono state
vittime delle deportazioni e dei massacri pianificati e messi in
atto dal giovane regime turco. Il governo turco rifiuta tuttora
di riconoscere questi crimini. Diverse organizzazioni per i
diritti umani e la diaspora armena tentano di esercitare
pressione sulla Turchia chiedendo agli altri stati di riconoscere
pubblicamente il genocidio. Nel marzo 2002 l'APM-Svizzera ha
presentato un rapporto sul genocidio e su iniziativa
dell'APM-Svizzera e dell'associazione Svizzera-Armenia il
Consigliere Nazionale Jean-Claude Vaudroz ha presentato un
proposta parlamentare che chiede al Consiglio Nazionale di
riconoscere il genocidio contro gli Armeni.
Yezidi: protezione per un'antica comunità
religiosa
Il centro religioso di questa antica comunità religiosa si
trova nell'odierno Iraq, dove vive anche la maggioranza degli
Yezidi. Sotto la dittatura di Saddam Hussein molti Yezidi sono
stati rilocati forzatamente, le loro case sono state distrutte o
consegnate a famiglie arabe, i membri delle comunità
yezide sono stati deportati e uccisi. Le violazioni dei diritti
umani contro gli Yezidi, che parlano il kurdo, non avvengono solo
in Iraq: all'inizio degli anni '90 l'APM aveva contribuito ad
ottenere in Germania il diritto d'asilo collettivo per gli Yezidi
provenienti dalla Turchia. Anche in Georgia 28.000 Yezidi su
30.000 sono stati costretti a fuggire. L'APM chiede ora agli USA
e agli Stati del Consiglio di Sicurezza che garantiscano agli
Yezidi in Iraq l'osservanza dei diritti umani e la protezione in
caso di possibili nuove persecuzioni; la zona di insediamento
degli Yezidi deve collocarsi in un distretto autonomo situato in
una delle province kurde.
Stalin - Yelzin - Putin : tre genocidi in Cecenia
Nel 1944 un terzo della popolazione cecena morì a causa
delle deportazioni di massa volute da Stalin. La campagna
militare di Yelzin causò 80.000 morti, prevalentemente
civili; le aggressioni di Putin hanno fatto, dal 1999 ad oggi,
altre 80.000 vittime. L'APM ha continuato ad informare sul
genocidio, ha preparato un rapporto sui diritti umani di 300
pagine, ha aiutato e aiuta quotidianamente profughi ceceni che
approdano in Germania e ha lanciato appello per sostenere
finanziariamente un progetto di aiuto umanitario in Cecenia. Su
proposta dell'APM-Svizzera la nostra referente cecena,
l'attivista per i diritti umani Zainap Gasciajeva, ha ricevuto il
Premio Svizzero per i Diritti Umani. La sezione svizzera dell'APM
sostiene inoltre l'istituzione di un centro per la donna a
Grozny, in cui dare assistenza medica, psicologica e legale alle
centinaia di donne stuprate durante questa brutale guerra e
organizzare la ricerca delle persone scomparse. La documentazione
prodotta da questo centro costituirebbe inoltre un'importante
base per una denuncia presso il Tribunale Europeo per i Diritti
Umani.
Rom e Aschkali: ancora pericolo di morte in Kosovo
Nell'estate 1999, proprio sotto gli occhi delle truppe NATO,
estremisti albanesi hanno cacciato dal Kosovo 100.000 Rom e
Aschkali, hanno distrutto 14.000 case, torturato, stuprato e
ucciso. Fino ad oggi i membri di questi gruppi etnici non sono al
sicuro in Kosovo. L'APM ha fondato il forum dei Rom e Aschkali in
modo che essi possano rappresentare i propri interessi, ha
interpellato ministri degli interni, parlamentari e uffici per
stranieri in modo da evitare l'espulsione di Rom e Aschkali visto
il pericolo concreto che corrono a casa propria, ed ha sostenuto
con consigli e aiuti i membri di questi gruppi che si sono
presentati impauriti negli uffici dell'APM. Vorremmo aprire un
ufficio dell'APM in Kosovo che possa assistere Rom e Aschkali nel
far valere i loro diritti civili e sostenere i loro interessi nei
campi della ricostruzione delle case distrutte, nella
scolarizzazione dei bambini e nella ricerca di lavoro.
Bosnia: pacificazione, giustizia e ritorno in patria
Nella distrutta Srebrenica, nella quale nel 1995 sono stati
giustiziati 8.000 uomini e ragazzi musulmani, si è svolto
nel 2002 l'incontro delle sezioni dell'APM, che è stato
contemporaneamente la prima conferenza internazionale sui diritti
umani a Srebrenica. I delegati dell'APM sono stati ospiti dei
profughi serbo-bosniaci tornati a casa, e sono quindi stati
testimoni dell'estrema povertà in cui vivono sia i
profughi tornati sia gli abitanti della città. La
conferenza dell'APM ha deciso nel 2003 di dare il via a una
campagna a favore dei profughi che intendono tornare a casa in
modo da sostenerli sia nel ritorno sia nella ricostruzione, di
mobilitare aiuti umanitari e progetti di sviluppo a Srebrenica e
di distribuire pacchi alimentari come aiuto di prima emergenza.
Il lavoro per la pacificazione fatto dalla sezione bosniaca
dell'APM sta facendo grandi passi in avanti: donne bosniache
serbe e musulmane collaborano strettamente e i loro primi
progetti stanno prendendo forma. Per il 2003 l'APM-Bosnia intende
raccogliere fondi per istituire un servizio di scuola-bus per i
bambini dei profughi tornati nei villaggi attorno a Srebrenica,
svilupperà progetti di ricostruzione per i villaggi della
regione, presenterà in nome delle associazioni delle
vittime una denuncia contro la Republika Srpska, dominata dalla
SDS, si impegnerà per il ritorno sicuro di Rom e Aschkali
e per la restituzione delle loro proprietà nelle regioni
serbe di Bijeljina, sosterrà il ritorno dei profughi serbi
nella periferia di Sarajevo e si occuperà dell'assistenza
alle detenute dei campi di stupro.
Bambini e adolescenti nell'anno ONU della montagna
Condizioni naturali quali un difficoltoso accesso, un clima aspro
e un ecosistema fragile rendono da sempre difficile la vita ed il
lavoro nelle regioni montane. Di pari passo va quindi la
marginalizzazione delle genti di montagna nell'assistenza medica,
nell'educazione scolastica e nella formazione professionale. La
povertà e la discriminazione spesso trovano sfogo nelle
tensioni sociali, il che spiega in parte il numero sempre
più alto di conflitti armati nelle regioni di montagna. Le
conseguenze della modernità comportano problemi nuovi per
i popoli di montagna e soprattutto i giovani si trovano ad
affrontare scelte di vita difficili, sempre in tensione tra le
tradizioni e la modernità. Il forum dei bambini e
adolescenti organizzato dall'APM-Svizzera ha dato loro la
possibilità di partecipare ad una piattaforma nella quale
pronunciarsi sulle proprie condizioni di vita e formulare i
propri desideri e necessità. In diversi gruppi di lavoro
le ragazze ed i ragazzi hanno discusso su come far valere i
propri diritti e hanno elaborato proposte concrete a tale
proposito. Riassumendo il lavoro dei bambini e ragazzi, si
può dire che le loro richieste vertono sugli aspetti della
partecipazione, della solidarietà, della rinuncia alla
violenza, e della formazione. L'APM-Svizzera continuerà a
seguire il lavoro e le richieste dei bambini ed
adolescenti.
I collaboratori dell'APM vi augurano una bella estate