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Vergeblich hatte die GfbV in den letzten Tagen in mehreren Offenen Briefen an den Staatspräsidenten Kolumbiens immer wieder ein energisches Eingreifen der staatlichen Stellen eingefordert. "Offensichtlich hat die Regierung kein Interesse daran, die Ureinwohner vor schweren Menschenrechtsverletzungen zu schützen", kritisierte der GfbV-Experte für indigene Völker, Theodor Rathgeber. "Für die Durchführung der lateinamerikanischen Fußballmeisterschaften Copa América wollte Präsident Andres Pastrana alle erdenklichen Sicherheitsgarantien geben. Um einen vor einer Woche verschleppten Embera-Führer hat sich die Regierung bisher nicht gekümmert. Es war eine kanadische Geberorganisation, die 10.000 Dollar Belohnung für Angaben über seinen Aufenthaltsort ausschrieb."
In Kolumbien leben rund 700.000 Indianer. Sie geraten immer mehr zwischen die Fronten von Armee, paramilitärischen Banden, Drogenmafia und linken Guerillabewegungen. In den vergangenen 15 Jahren fielen rund 600 führende indianische Persönlichkeiten gezielten Mordanschlägen aller bewaffneten Konfliktparteien zum Opfer.
Siehe auch www.gfbv.it/2c-stampa/01-2/010627de.html
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