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Der „Chepe“ (so wurde der Indianerführer genannt) und seine Freundin befanden sich am Rückweg in das Indianerreservat „El Triunfo Cristal“, Gemeinde Caldono, Department Cauca, als sie von den Paramilitärs überrascht und mit drei Schüssen hingerichtet wurden. Wilson Lúdico, Einwohner der Reservats „de los Cristales“, behauptet der Mord sei mit einer Liste der Paramilitärs von unerwünschten Indianerführern in Verbindung zu bringen.
Wir möchten daran erinnern, Misael Chepe ist der dreizehnte Indianerführer, der im Jahr 2001 einer der bewaffneten Gruppen Kolumbiens zum Opfer gefallen ist. Nach Angaben der Nationalen Organisation der Ureinwohner Kolumbiens, ONIC, wurden nur im Jahr 2001 bereits mehr als 35 Indianer von den bewaffneten Gruppen ermordet.
Rund 600 führende indianische
Persönlichkeiten sind nach Recherchen der GfbV in den vergangenen
15 Jahren in Kolumbien Opfer gezielter Mordanschläge aller bewaffneten
Konfliktparteien geworden. Die Menschenrechtsorganisation setzt sich dafür
ein, dass indianische Friedensinitiativen und Vorschläge zur Bekämpfung
des Drogenanbaus endlich ernst genommen werden.
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Eine
Publikation der Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung
bei Nennung der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare
la fonte.
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URL: www.gfbv.it/2c-stampa/01-2/010809de.html
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