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Die Vereinten Nationen
haben das Jahr 2002 zum Internationalen Jahr der Berge und des Ökotourismus
erklärt. Dies ist Anlass genug für die Gesellschaft für
bedrohte Völker, ihren Farbbildkalender Lebenszeichen für das
Jahr 2002 mit dem Thema Bergvölker zu verknüpfen. Die Bergvölker
stehen weltweit nicht nur symbolisch "mit dem Rücken zur Wand". Sie
sind nicht nur mit der Begrenztheit des Gebirgsraumes konfrontiert, sondern
oft auch mit dem demographischen Druck der Talbevölkerung. Diese Exponiertheit
hat weltweit dazu geführt, dass diese Völker besondere Widerstandsformen
entwickelt haben, die von sehr kämpferischen bis zur bewussten Zurückgezogenheit
reichen.
Die buchstäbliche Ausgesetztheit, die erschwerten Arbeitsbedingungen und die stetig knapperen Ressourcen bewirken auch eine besondere Spiritualität und Sensibilität gegenüber der Mitwelt. Der moderne Mensch sieht die Bergwelt oft als letztes Refugium für innere Besinnung, um zumindest kurzzeitig der Hektik des Alltags zu entfliehen. Dies birgt auch die Gefahr, dass die Bergvölker idealisiert oder aufgrund ihrer Lebensumstände, die noch vom Rythmus der Natur bestimmt sind, beneidet werden. Diese Idylle besteht aber nur in unseren Köpfen und die Lage vieler Bergvölker ist tatsächlich sehr bedrohlich. So bedrohlich, dass sie nachhaltige Unterstützung, aber auch ihr Recht zur Selbstbestimmung benötigen.
"Bergvölker" lautet
das Leitthema des farbigen Bildkalenders der Gesellschaft für bedrohte
Völker für das Jahr 2002, dessen Bilder die Vielfalt der Bergvölker
der Erde und ihre faszinierende Lebenswelt vermitteln sollen. Dabei geht
es nicht um eine Idealisierung dieser Völker, sondern um die Durchsetzung
eines menschenrechtlichen Standpunktes, um die Bewahrung der Vielfalt der
Kulturen. Der Kalender bietet ausser einer bunten Bilderfolge von Gesichtern
und Lebensstilen auf den Rückseiten der jeweiligen Monatsblätter
Texte und weitere Bilder, die eingehend über das jeweilige Volk und
seine besondere Bedrohung informieren. So lädt er dazu ein, sich für
bedrohte Völker einzusetzen.
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Eine
Publikation der Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung
bei Nennung der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare
la fonte.
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URL: www.gfbv.it/2c-stampa/01-2/010827de.html
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& Info @ M. di Vieste
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