28 September,
Internationaler Tag des Flüchtlings
Arabischstämmige
und muslimische Flüchtlinge vor Herabwürdigung und Angriffen
schützen! |
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Bozen, Göttingen,
27.9.2001
Zum
Internationaler Tag des Flüchtlings am 28. September ruft die Gesellschaft
für bedrohte Völker (GfbV) die Bevölkerung dazu auf, sich
vor arabischstämmige und muslimische Flüchtlinge zu stellen und
so zu verhindern, dass diese Opfer von Herabwürdigung oder sogar Übergriffen
werden. Vor dem Hintergrund der barbarischen Terroranschläge in den
U.S.A. habe sich die Stimmung in Teilen der Bevölkerung gegenüber
Flüchtlingen aus dem arabischen Raum leider bereits verschärft,
obwohl unter den Opfern der Anschläge in den Vereinigten Staaten allein
1.400 Muslime seien, beklagte die Menschenrechtsorganisation. Die Aussagen
einiger Politiker tragen nicht zu Beruhigung dieser angespannten Situation
bei.
Auch wenn im Interesse der
Sicherheit der Bevölkerung und des Schutzes vor internationalen terroristischen
Anschlägen scharfe Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssten,
dürfe man den Verfolgungshintergrund muslimischer Flüchtlinge
aus dem arabischen Raum nicht aus dem Auge verlieren. Viele von ihnen sind
gerade deshalb zu uns geflohen, weil sie Opfer von Diktaturen und deren
terroristischem Vorgehen gegen Oppositionelle und Minderheiten geworden
sind. Dazu gehören zum Beispiel Flüchtlinge aus dem Irak, aus
Afghanistan und aus Syrien. Diese Betroffenen hätten das allergrößte
Interesse daran, dass dem Terrorismus der Boden entzogen wird. Die Politiker
sollten die Bevölkerung zu Besonnenheit aufrufen und aus Trauer und
Entrüstung nicht die Gefahren aus den Augen verlieren, die Flüchtlingen
jetzt verstärkt durch Rechtsradikale und Extremisten drohen.
Siehe
auch: