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Afghanistan: Frauen gegen die Taliban
Die afghanische Frauenrechtlerin Sima Samar wirbt derzeit in Europa um das Anliegen für ein demokratisches Afghanistan!
Gesellschaft für bedrohte Völker Logo
Bozen, 23.10.2001

Sima SamarDie afghanische Ärztin Sima Samar versucht morgen in Rom (24. Oktober) den afghanischen Ex-König Zahir Shah für ein demokratisches Zukunftsprojekt zu gewinnen. Samar drängt darauf, dass die Taliban-Opposition, von den Monarchisten bis zu gemäßigten Islamisten, ihre frauenfeindlichen Positionen zugunsten einer laizistischen, rechtstaatlichen und demokratischen Politik aufgeben.

Der Ausschluss der Frauen aus der afghanischen Gesellschaft, eingeleitet von der durch die Taliban verjagte Nord-Allianz, wurde vom islamistischen Taliban-Regime noch verschärft. In Afghanistan gilt laut Samar eine blutige Geschlechter-Apartheid.

Shuhada LogoDie Ärztin plädiert für eine Allianz der Demokraten und Menschenrechtler in Afghanistan. Dies bedeutet, dass auch die Frauen ungehinderten Zugang zu allen gesellschaftlichen Bereichen erhalten. Auf einer Informations-Tour der Gesellschaft für bedrohte Völker-Deutschland 1999 plädierte Sima Simar an die westlichen Gesellschaften: „Ich bitte die Menschen in der westlichen Welt, uns Frauen in Afghanistan nicht im Stich zu lassen, sondern zusammen mit uns nach Wegen suchen, wie wir unseren Kindern eine Zukunft bieten können. Es erfordert Mut, sich der Tyrannei entgegenzustellen, doch es bieten sich immer Möglichkeiten dafür“.

Dieser Appell hat an Gültigkeit nicht verloren. Sima Simar wiederholte auf dem Internationalen Kongress für Frauen- und Menschenrechte in Berlin (12. und 13. Oktober 2001) ihren Aufruf an die westliche Öffentlichkeit. Auf Einladung der Organisation Terre de Femmes besucht Sima Samar derzeit West-Europa. Am heutigen 23. Oktober war sie Gast im Europa-Parlament. Auch dort nutzte sie die Chance, für Frauenrechte im Afghanistan nach den Taliban zu werben.

Samar gründete vor Jahren über ihre NGO Shuhada (Linkwww.shuhada.org) Spitäler und Schulen (besonders für Mädchen) in Afghanistan. Diese Einrichtungen stehen alle Afghanen, Frauen und Männern welcher Nationalität und Religion auch immer, offen. Eine Keimzelle für ein neues demokratisches Afghanistan.


Siehe auch:
Linkwww.gfbv.it/2c-stampa/01-3/010924de.htmlLinkwww.gfbv.it/3dossier/asia/afghan/afghan-mp1.html
Linkwww.gfbv.it/3dossier/asia/afghan/afghan-samar.html
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