Tag der
Menschenrechte 10.12.2001
Staatlicher
Terror gegen Tibeter und Uiguren: China ist kein Partner für die Anti-Terror-Koalition! |
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Bozen, Berlin,
Göttingen, 6.12.2001
Am
Tag der Menschenrechte (10.12. 2001) wird die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) in Berlin (10 Uhr 15 vor der chinesischen Botschaft,
Märkisches Ufer 54) für Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen
die Stimme erheben: Gemeinsam mit in Deutschland lebenden Tibetern und
Uiguren werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der internationalen Menschenrechtsorganisation
vor der chinesischen Botschaft mit einer Mahnwache für Religionsfreiheit
und die Freilassung von Gewissensgefangenen, gegen Folter und Willkürjustiz
chinesischer Behörden in Tibet und Xinjiang demonstrieren. "China
darf nur dann Partner in der internationalen Anti-Terror-Koalition sein,
wenn Peking die Unterdrückung und Verfolgung in Tibet und Ostturkestan
- wie die Uiguren ihre Heimat im Nordwesten Chinas nennen - endlich einstellt",
fordert der GfbV-Asien-Experte, Ulrich Delius.
Die Zwangsmaßnahmen
der chinesischen Behörden gegen die muslimischen turksprachigen Uiguren,
aber auch gegen die buddhistischen Tibeter seien unter dem Vorwand der
"Terrorismusbekämpfung" eskaliert. Nach den Terroranschlägen
gegen die USA am 11.September habe dieses Schlagwort kritische Stimmen
deutscher Politiker zum größten Teil verstummen lassen, obwohl
die "Schlag hart zu-Kampagne" Pekings in Tibet und Xinjiang ausgeweitet
wurde und es zu weiteren Massenverhaftungen gekommen sei. So habe Bundeskanzler
Gerhard Schröder bei seinem China-Besuch im November 2001 im Gegensatz
zu US-Präsident George Bush den chinesischen Staatsterror nicht deutlich
verurteilt.
Siehe
auch: