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Unter der Schirmherrschaft der Sektion Bosnien und Herzegowina der Gesellschaft für bedrohte Völker wurde die Union der Frauen NGOs aus der Republika Srpska und der Föderation gegründet – ein Schritt zum Wiederaufbau der Versöhnung und der Wiederherstellung eines dauerhaften Friedens.
Am Samstag, den 9. Februar 2002 organisierte die Gesellschaft für bedrohte Völker, Sektion Bosnien und Herzegowina eine Konferenz der Frauen NGOs aus der Republika Srpska und der Föderation von BiH, bei der die Vereinigung all dieser Organisationen in die Union „FOKUS“ ausgerufen wurde.
Die Union „FOKUS“ ist eine Dachorganisation, die 25 NGOs bürgerlicher Orientierung umfasst, die sich auf den Friedensprozess und die Wiederherstellung der multiethnischen demokratischen Gesellschaft auf dem Gesamtgebiet von Bosnien und Herzegowina stützen. Sie ist das Resultat langjähriger Arbeit der Sektion Bosnien und Herzegowina der Gesellschaft für bedrohte Völker an der Wiederherstellung der Entitätszusammenarbeit zwischen Frauen NGOs mit dem Ziel der Beseitigung bestehender Barrieren wie auch der Wiederherstellung des gegenseitigen Vertrauens, welches für den Aufbau der Zivilgesellschaft wie auch die wirtschaftlichen Entwicklung des Landes notwendig ist, sagte Fadila Memisevic, Direktorin der Gesellschaft für bedrohte Völker – Bosnien und Herzegowina.
In einem Land wie Bosnien und Herzegowina, welches de jure in zwei und de facto in drei Teile gespalten ist, in dem noch immer mehr als 800.000 Menschen nicht in ihre Häuser zurückkehren können, in dem die grundlegendsten Menschenrechte wie das Recht auf Leben, auf persönliche Sicherheit, das Recht auf das eigene Heim permanent verletzt werden, sind die Frauen noch immer die grössten Opfer. Aber im Gegensatz zu den Politikern, die mit so einer Situation zufrieden sind, sind die Frauen von Bosnien und Herzegowina bereit, den Frieden nicht nur zu unterstützen, sondern auch für ihn zu kämpfen.
Mit der Vereinigung der Frauen
aller Ethnien und Religionen und der Schaffung der Union wurde noch ein
Schritt für die Reintegration von Bosnien und Herzegowina und die
erfolgreichere Umsetzung des in Dayton unterzeichneten Friedensabkommens
getan – vor allem seines Teils, der sich auf die Rückkehr der Flüchtlinge
und Vertriebenen in die Orte, aus denen sie vertrieben wurden, bezieht.
Viele Frauenorganisationen
aus der Republika Srpska vor allem aus dem Gebiet Srebrenica, Bratunac
und Zvornik helfen schon längere Zeit den Rückkehrern –
bosnischen Muslimen durch die Umsetzung verschiedener Projekte aus
dem Agrar-Bereich. Dank solch einem Projekt kehren nach und nach vertriebene
bosnische Muslime auch in den kleinen Ort Kravice (in der Nähe von
Srebrenica), welcher bekannt wurde durch das schreckliche Massaker nach
dem Fall von Srebrenica an ca. 2.000 bosnischen Muslimen.
Die Union ist zusammengesetzt aus folgenden Organisationen:
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