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Ureinwohner feiern Jubiläum 
Seit 20 Jahren haben sie eine Stimme in den Vereinten Nationen
Gesellschaft für bedrohte Völker Logo
Bozen, Göttingen, Genf, 22.7.2002

Hunderte Ureinwohner aus aller Welt und Vertreter von Menschenrechtsorganisationen treffen heute bei den Vereinten Nationen in Genf zum 20. Mal zur Konferenz der Arbeitsgruppe der UN-Menschenrechtskommission zu "indigener Bevölkerung" (United Nations Working Group on Indigenous Populations) zusammen. "Die Gründung der Arbeitsgruppe war ein bedeutsamer Schritt zur Sicherung der Rechte von mehr als 200 Millionen Ureinwohnern in aller Welt, deren Überleben durch die rücksichtslose Politik der Regierungen zahlreicher Staaten akut gefährdet ist", erklärte der Afrika-Experte der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Ulrich Delius, am Montag. "Noch ist die Stimme der Ureinwohner in den UN zwar klein. Doch es ist für die durch Staudamm- und Straßenprojekte, durch Abholzung der Regenwälder, Verletzung ihrer Landrechte sowie durch Abbau von Bodenschätzen bedrängte Urbevölkerung umso wichtiger, vor einem internationalen Gremium ihre Klagen vorbringen und sich für eine Verbesserung ihres Menschenrechtsschutzes einsetzen zu können."

Allerdings sei der Einfluss der Arbeitsgruppe leider sehr begrenzt und die Widerstände vieler Nationalstaaten seien enorm, kritisierte Delius. So habe die Arbeitsgruppe schon 1993 einen Entwurf einer Erklärung über die Rechte von indigenen Völkern an die zuständigen UN-Gremien weitergeleitet, über den noch immer verhandelt werde. Ob die Erklärung wie geplant bis zum Ende der indigenen Dekade der Vereinten Nationen im Jahr 2004 verabschiedet werde, sei sehr fraglich.

Lange haben die Vereinten Nationen die Rechte indigener Völker vernachlässigt. Auf Druck von Ureinwohnern, Menschenrechtsorganisationen und Gutachtern wurde schließlich 1982 die Arbeitsgruppe eingerichtet. Ihr gehören unabhängige Experten und Mitglieder der UN-Unterkommission zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte aus allen Regionen der Welt an. Sie ist ebenfalls offen für Vertreter von indigenen Völkern, die in der Arbeitsgruppe über ihre Probleme informieren. Die Konferenz bemüht sich auch um die Fortentwicklung des Schutzes der Menschenrechte indigener Völker. Im Mittelpunkt der Beratungen in den nächsten fünf Tagen werden die unterschiedlichen Auffassungen von indigenen Völkern und Nationalstaaten über das "Recht auf Entwicklung" stehen.


Siehe auch:
Linkwww.gfbv.it/2c-stampa/02-2/020513de.htmlLinkwww.gfbv.it/2c-stampa/01-2/010703de.html
Linkwww.gfbv.it/2c-stampa/1-01/26-4-dt.htmlLinkwww.gfbv.it/2c-stampa/1-01/3-4-dt.html
Linkwww.gfbv.it/3dossier/diritto/ilo169-conv-dt.html
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