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Besonders dramatisch ist die Situation in der Erdölregion des Südsudan. Durch eine Politik der verbrannten Erde des fundamental-islamischen Regimes sind mindestens 400.000 Menschen von einer Hungersnot bedroht, weil sie vor den ständigen Bombenangriffen fliehen mussten.
Jährlich gibt der Sudan 400 Millionen Dollar für den Krieg gegen die schwarzafrikanische Bevölkerung aus. Im April 1999 erklärte der damalige Chefideologe Hassan Al-Turabi öffentlich, die Gewinne aus dem Ölgeschäft - jährlich rund 450 Millionen Dollar -sollten zum Kauf und zur Produktion von Waffen verwendet werden.
Der erste Schritt zur Verwirklichung dieser Ankündigung könnte der Bau einer Raketenfabrik sein. Nach bisher unbestätigten Angaben der New York Times plane Nordkorea die Errichtung einer Raketenfabrik in der Nähe der sudanesischen Hauptstadt Karthum, die der Irak mit 475 Millionen Dollar finanzieren wolle.
Alarmiert von solchen Berichten,
fürchtet die Gesellschaft für bedrohte Völker, dass der
Bau der Raketenfabrik könnte den Völkermord an den Südsudanesen
und Nuba noch verstärken. Deshalb appelliert sie an die Europäische
Union und ihre Mitgliedsstaaten, das Angebot der sudanesischen Regierung
zur Überprüfung dieser Meldungen vor Ort mit der Entsendung von
Experten zur Untersuchung dieser Berichte anzunehmen. Der sudanische Justizminister
Ali Osman Mohamed Yassin hatte nämlich am 29. März die Meldungen
als falsch zurückgewiesen und erklärt, sein Staat sei "offen
für jeden, der Fakten für diese Behauptung finden wolle".
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