info@gfbv.it
|
Bozen, Göttingen,
20.4.2001
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Initiative der brasilianischen Regierung, 14 neue Indianerreservationen zu schaffen, am Freitag nur mit "gedämpfter Freude" aufgenommen. Die Menschenrechtsorganisation warnte vor allzu großen Hoffnungen auf einen wirksamen Schutz der Ureinwohner. "Dem brasilianischen Bundesparlament liegt ein Entwurf für ein neues Indianerstatut vor, das den Sinn und Zweck der Reservationen konterkariert", erklärte der GfbV-Experte für Ureinwohner, Dr. Theodor Rathgeber am Freitag in Göttingen. "Aus dem Entwurf geht klar hervor, dass die Ausbeutung von Bodenschätzen auf Indianerland deutlich erleichtert und die Autonomie der Ureinwohner beschränkt werden soll." In einem Rundschreiben an alle Abgeordnete des brasilianischen Bundesparlaments forderte die GfbV, die Ablehnung des neuen Statuts durch die Mehrzahl der Ureinwohner zur Kenntnis zu nehmen und diese direkt an den Beratungen des Indianerstatuts zu beteiligen. Die Einrichtung der 14 neuen Reservationen hatte der brasilianische Justizminister Jose Gregori am Donnerstag angeordnet; dies hatte die Nachrichtenagentur AP am Freitagmorgen (MEZ) berichtet. |
|
Eine
Publikation der Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung
bei Nennung der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare
la fonte.
|
URL: www.gfbv.it/2c-stampa/1-01/20-4-dt.html
WebDesign
& Info @ M. di Vieste
|