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Roberto Berito und Daris Cristancho, Vertreter des Stammes der U’WA, sind in Italien unterwegs, um auf die Situation ihres Herkunftsgebietes aufmerksam zu machen. Dieses befindet sich im Nordosten Kolumbiens, an der Grenze zu Venezuela. Ca. 7000 U’WA leben dort auf nur mehr 14% ihres eigentlichen Territoriums. Die große Bedrohung für sie stellt die nordamerikanische Ölmulti Occidental Petroleum OXY dar. Wird der Erde ihr Blut genommen, wird sie daran zugrunde gehen. Die U’WA drohen nicht mit Gewalt, sondern mit Kollektivselbstmord. Eine durchaus ernstzunehmende Drohung, da sich dieses Volk schon einmal in der Geschichte bis auf wenige Überlebende dezimiert hat. |
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Die Lage erhält durch die Anwesenheit der Kolumbianischen Guerrilla (FARC, ELN) Brisanz. Verschärft wird sie außerdem noch durch die Aktionen der kolumbianischen Paramilitärs. Diese bewaffnete Gruppe verrichtet die übelsten aller Geschäfte, und zwar die, die das kolumbianische Militär nicht durchführen darf.
Die USA tragen zusätzlich mit dem „Plan Colombia“ zur großen Spannung in Kolumbien und dessen Nachbarländern bei. Vordergründig gilt der „Plan Colombia“ der Bekämpfung der Drogenproduktion. Dazu werden über das sensible Ökosystem Regenwald angeblich „spezifisch“ agierende Pilze versprüht. Um ein Vietnamdebakel zu verhindern und um die eigenen Hände sauber zu behalten, unterstützen (oder besser kaufen?) die USA das kolumbianische, aber auch das ecuadorianische, Militär.
Die Energiekrise und Wasserknappheit in den USA und der Ressourcenreichtum im Amazonasbecken lässt den „Plan Colombia“ in einem anderen Licht erscheinen. Eines der wenigen Gebiete, das die USA nicht kontrollieren unterliegt der FARC, die sich hauptsächlich aus dem Drogenhandel finanziert.
Die indigenen Völker, wie eben die U’WA, geraten ins Kreuzfeuer der Fronten. Einige Trümpfe haben sie jedoch in der Hand. Das kolumbianische Gesetz ist auf ihrer Seite und eine einmalige Allianz mit den benachbarten Siedlern gibt den Anliegen der U’WA Gewicht. Um diese Trümpfe ausspielen zu können bedarf es aber internationalen Beistandes und finanzieller Unterstützung. Für beides setzt sich die Föderation der Italienischen Grünen ein. Alle zwei Monate begibt sich eine von ihnen organisierte Kommission in das Gebiet der U’WA, um für die oft ausschlaggebende internationale Präsenz zu sorgen. Die Siedler sind einverstanden ihre „Fincas“ (Anwesen) den U’WA zu verkaufen. Uns zwar um 1/3 des Preises den sie von OXY erhalten würden.
Mit Unterstützung der
GRÜNEN organisiert die Gesellschaft für bedrohte Völker
am Mittwoch, 04.04.2001, im Kolpinghaus Bozen, Spitalgasse 3, um
20 Uhr einen frei zugänglichen Informationsabend mit Dokumentarfilm.
Dabei sind Roberto Berito, Daris Cristancho und Giuseppe De Marzo, der
Verantwortliche für Lateinamerika der Föderation der Italienischen
Grünen.
Am Donnerstag, 05.04.2001,
sind weiters Treffen mit dem Landtagspräsidium, den Fraktionsvorsiztenden,
den Experten der Europäischen Akademie und der Umweltagentur geplant.
Informationen zum Fall
der U’WA finden sich unter folgenden Web-Addressen:
http://www.gfbv.de/
| http://www.verdi.it/
| http://www.ran.org/
| http://www.amazonwatch.org/
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Eine
Publikation der Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung
bei Nennung der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare
la fonte.
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URL: www.gfbv.it/2c-stampa/1-01/3-4-dt.html
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