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Die Südtiroler Tour-Daten:
30.10. - 10.30 Uhr
Handelsoberschule "Heinrich Kunter", Bozen
30.10. - 15.00 Uhr
Europäische Akademie, Bozen
30.10. - 20.00 Uhr
Schloßwirt Juval, Naturns
31.10. - 9.45
Uhr Fachoberschule für Soziales "Marie Curie", Meran
31.10. - 15.00 Uhr
Landesagentur für Umweltschutz, Bozen
31.10. - 20.30 Uhr
Jugendzentrum UFO, Bruneck (in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Autorenvereinigung)
Die Initiative geht zurück auf den Cheyenne-Autor Lance Henson und die Schweizerin Lisa Schnorf. Sie gehen davon aus, daß man Politik und Kultur der indigenen Völker nicht trennen kann. Viele Europäer haben sich erst nach der Auseinandersetzung mit der "indigenen" Kultur auch für politische Themen interessiert.
Wer schreibt die "words
from the edge":
Thounaojam Chanu Ibemhal-Memchoubi ist eine Angehörige der Manipuri (Adivasi, indigenes Volk) aus Indien. Sie hat acht Bücher veröffentlicht (ihre Gedichte sind zum Teil in der "Stammes"-Sprache geschrieben), zahlreiche literarische Essays verfaßt, ist aktiv für die Rechte indigener Frauen in Indien (sie ist Vorsitzende der "Manipur Chanura Leishem Marup", einer Organisation indigener Frauen). | |
Marry Ailonieida Somby ist Sami von Deatnu/Tana in Norwegen. Sie hat das erste Kinderbuch in Sami veröffentlicht, vier Gedichtbände und mehrere Theaterstücke. Somby hat an der Universität von Tromso studiert. Sie wird begleitet Trommler Björn Pedersen (Sami). | |
Lance Henson ist Cheyenne aus dem US-Bundesstaat Oklohoma. Er hat die Universität von Tulsa mit dem Master of Fine Arts abgeschlossen und 20 Bücher (übersetzt in 25 Sprachen) veröffentlicht. Henson ist auch in der Cheyenne-Kultur aufgewachsen, ist Mitglied der Native American Church und eines traditionellen Bundes der Cheyenne. Lance Henson hat die Cheyenne in den UN-Arbeitsgruppe für indigene Völker vertreten. | |
Apirana Taylor, Maori aus Neuseeland, hat mehrere Bücher (Gedichte, Kurzgeschichten, Theaterstücke, Novellen) veröffentlicht zu den Themen Rassismus, interethnische Beziehungen, Arbeitslosigkeit, Armut und Gewalt. Taylor begleitet seine Lesung mit Traditionellen Maori-Instrumenten. |
Warum die Edge-Tour?
Vor fünf Jahren hatte
sich Henson mit Vertretern von indigenen Völker aus Thailand, Singapur,
Neuseeland und Papua-Neuguinea getroffen. Im zentralen Hochland von Papua-Neuguinea
trafen sich siebzig DichterInnen. Die Stammesvölker in diesen asiatischen
Ländern sind einer brutalen Erschließung ausgesetzt. Sie wollten
vom Cheyenne Lance Henson die Geschichte der Eroberung und des Widerstandes
der indigenen Völker Nordamerikas hören und kennenlernen. Henson
hat die Anliegen seiner Gastgeber der UN-Arbeitsgruppe für indigene
Völker bekannt gemacht.
1998 wurde auf einer Sitzung der Arbeitsgruppe die sogenannte Treaty Study (Studie über Verträge, Vereinbarungen und weitere Abkommen zwischen Staaten und Indigenen) vorgestellt. Die vom UN-Sonderbeauftragten und Mitglied der UN-Arbeitsgruppe indigene Völker Miguel Alfonso Martinez erstellte Studie betont, daß aktuellen Auseinandersetzungen zwischen indigenen Völkern und Staaten mit der Landfrage zusammenhängen. Den Indigenen verlieren viel Land - ihre Heimat - auf unrechtmäßige Weise. Martinez betont, daß die vielen geschlossenen Verträge gültige und taugliche Instrument internationalen Rechts sind.
Das Projekt "words from the edge" soll den Dialog bei den Vereinten Nationen ergänzen und neue Wege der Verständigung mit Gemeinden, Schulen und Universitäten in Europa schaffen.
Diese Lesereise begann am
12. Oktober (Kolumbus-Tag) und endet voraussichtlich am 15. Dezember. Zu
den Unterstützern und Partnern des Projekts zählen Incomindios
Schweiz, der Schweizer SchriftstellerInnenverband, P.E.N.-Club Schweiz,
die Kulturorganisation Pro Helvetia, die Aktionsgruppe Indianer und Menschenrechte
in Deutschland, die Gesellschaft für bedrohte Völker-International
und die italienische Solidaritätsbewegung für das indianische
Amerika "Il cerchio".
Weitere Infos: http://www.indigenouspoets.ch |
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