Tschetschenien:
OSZE
muss Kriegsverbrechen verhindern |
|
|
Bozen, Göttingen, 12.11.1999
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
hat den OSZE-Vorsitzenden Knut Vollebaek und die Regierungen der Europäischen
Union am heutigen Freitag dringend aufgefordert, von Russland ultimativ
freien Zutritt für die OSZE nach Tschetschenien zu verlangen, um Gräueltaten
zu verhindern. Die GfbV befürchtet, dass die russischen Truppen nach
ihrem Einmarsch in Gudermes Massenhinrichtungen und Verbrechen an der Zivilbevölkerung
begehen. Internationale Beobachter könnten Kriegsverbrechen durch
ihre Präsenz verhindern.
Schon Anfang November hatten tschetschenische
Menschenrechtler der GfbV berichtet, dass die russischen Truppen in den
eroberten Gebieten offenbar Massenhinrichtungen begehen. In der Region
"Na-urski Rayon" habe ein Augenzeuge die Erschießung von 80 Männern
beobachtet. Flüchtlinge seien gezwungen worden, sich nackt auszuziehen,
und beraubt worden.
1994-1996 hatten die russischen Truppen sogenannte
"Filtrationslager" eingerichtet, in denen Hunderte Tschetschenen ab 14
Jahren bestialisch gefoltert und hingerichtet wurden. Massengräber
wie die im berüchtigten Lager PAP-1 in Grozny konnten bis heute nicht
exhumiert werden, weil die russischen Streitkräfte sie beim Abzug
1996 verminten.
Eine Publikation der Gesellschaft
für bedrohte Völker. Weiterverbreitung bei Nennung der Quelle
erwünscht
Una pubblicazione
dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare la fonte
@@@ WebDesign:
M.
di Vieste