Gfbv
überreicht OSZE-Gipfel des tschetschenien Präsidenten Maskhadow
Russische Truppen
haben wieder berüchtigte "Filtrationslager" errichtet |
|
|
Bozen, Göttingen, Istanbul,
19.11.1999
Am Freitag Vormittag hat die Gesellschaft für
bedrohte Völker International (GfbV International) dem OSZE-Präsidium
auf dem Gipfel in Istanbul einen persönlichen Brief des tschetschenischen
Präsidenten Aslan Maskhadow. Zuvor hatten OSZE-Mitarbeiter Maschadows
Sprecher, Zaid Abumuslimov, den Zutritt zu der Konferenz angeblich aus
"Sicherheitsgründen" verweigert. In seinem Brief an die OSZE spricht
Maskhadow von einem russischen Genozid an seinem Volk und fleht die internationale
Gemeinschaft an, die russischen Angriffe zu stoppen.
Die GfbV International kritisierte, dass die OSZE
auf ihrem Istanbuler Gipfel die eigenen elementaren Prinzipien der Menschenrechte
und Demokratie verraten habe. "Der sogenannte Kompromiss von Istanbul ist
kein Durchbruch, sondern Selbstbetrug", sagte Andreas Selmeci, Sprecher
der GfbV International in Istanbul. Während des OSZE-Gipfels habe
das russische Regime seinen Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung
in Tschetschenien nicht für einen Moment ausgesetzt. Die Städte
Atschkoi-Martan und Urus-Martan seien durch russische Raketen und Bomben
weitgehend zerstört worden, die Angriffe vom Donnerstag hätten
Dutzende Todesopfer gefordert. Nach Informationen der GfbV International
haben die russischen Truppen in Mosdok und anderen Ortschaften entlang
der russisch-tschetschenischen Grenze wieder die berüchtigten "Filtrationslager"
für tschetschenische Männer über 14 Jahre errichtet. Die
GfbV International befürchtet, dass in diesen Lagern - wie bereits
1994-1996 - wieder Hunderte Unschuldige bestialisch gefoltert und ermordet
werden.
Der Brief von Präsident Maskhadow an die
OSZE kann von der GfbV auf englisch und russisch per Fax angefordert werden
unter Tel. +49/551/ 499.06.28. Weitere Informationen und Interviews: Dr.
Andreas Selmeci in Istanbul, Mobiltelefon +49/173/ 271.0770, oder Tilman
Zülch, Präsident der GfbV International, Tel. +49/551/499.06.21
oder Mobiltelefon +49/172/562.05.23
Eine Publikation der Gesellschaft
für bedrohte Völker. Weiterverbreitung bei Nennung der Quelle
erwünscht
Una pubblicazione
dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare la fonte
@@@ WebDesign:
M.
di Vieste