Ortstafeln
Volksgruppenzentrum fordert Konsequenzen aus Ortstafeldiskussion
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Wien, am 10. Jänner 2002

„Jeder Politiker mit Format würde selbst die Konsequenzen ziehen, Jörg Haider agitiert weiter gegen die Achtung von Minderheitenrechten, die Prinzipien des Rechtsstaates und verschärft seine Attacken auf die Höchstrichter. Den demokratischen Kräften in diesem Land wird es wohl nicht erspart bleiben, den rechtsbeugenden Agitationen des Kärntner Landeshauptmanns durch seine Abwahl ein Ende zu bereiten. Haiders Politik ist in Europa völlig isoliert, nur eine konsequente Reaktion kann Österreich vor weiterem Schaden bewahren. Wer sich von Haider in eine Staatskrise und politische Isolation ziehen lasse, werde diese auch mitverantworten müssen“, kommentierte Marjan Pipp, Präsident des Österreichischen Volksgruppenzentrums, die zunehmend schärfere politische Auseinandersetzung in Folge des Ortstafelerkenntnisses des Verfassungsgerichtshofes. Pipp bezog sich dabei auf den neugefassten Artikel 7 des EU-Vertrages, der bei Verdacht der Verletzung des Grundsatzes der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten sowie der Rechtsstaatlichkeit durch einen Mitgliedsstaat zu entsprechende Sanktionen der EU führen könnte.

Das Österreichische Volksgruppenzentrum sei fest entschlossen, die verfassungsmäßig und mit internationalen Verträgen abgesicherten Minderheitenrechte mit allen demokratischen Mitteln zu wahren und die Umsetzung der höchstgerichtlichen Erkenntnisse, die eine Jahrzehnte dauernde Diskriminierung beseitigen, einzufordern und werde in diesem Sinne auch Informationsarbeit in Richtung der EU und ihrer Mitgliedsstaaten leisten und die politischen Gespräche suchen.

Rückfagen: Hubert Mikel, Tel. ++43 (0) 1 5331504


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