Das
Österreichische Volksgruppenzentrum (ÖVZ) und das
Europäische Büro für Sprachminderheiten (EBLUL)
beendeten gestern Abend die dreitätige Informationstour bei
den Institutionen des Europarates und des Europäischen
Parlamentes in Straßburg.
"In sehr intensiven Gesprächen über die aktuellen
Fragen der österreichischen Volksgruppen, wie die
zweisprachige Topographie, die Amtsprache und das
Volksgruppenradio "Radio dva" konnten wir über unsere
Erwartungen hinaus sehr klare Reaktionen bewirken" bilanzierte
der Präsident des Österreichischen
Volksgruppenzentrums, Mag. Marjan Pipp.
Die Frage des österreichischen Volksgruppenschutzes ist
derzeit und in den nächsten Wochen auf europäischer
Ebene besonders aktuell. Die Resolution des Ministerrates zu den
Volksgruppen in Österreich stehe in diesen Tagen zur
Debatte. Deshalb wurden die Informationen der
Volksgruppenvertreter mit besonderem Interesse
wahrgenommen.
"Die offenbare Geringschätzung der
Minderheitenschutzkonventionen des Europarates, die
Rücknahme bereits gewährter Volksgruppenrechte, sowie
die Mißachtung der Erkenntnisse des
Verfassungsgerichtshofes durch Österreich mißfiel
sowohl den Abgeordneten des Europäischen Parlamentes, wie
auch den Institutionen des Europarates besonders," berichtete der
Präsident des Österreichischen Volksgruppenzentrums,
Marjan Pipp.
Pipp zur gemeinsamen Pressekonferenz von ÖVZ, EBLUL und den Europaabgeordneten
Ursula Stenzel, Hannes Swoboda und Mercedes Echerer: "Mit
Erleichterung konnten wir feststellen, dass auch die
österreichischen Vertreter klar dafür eingetreten sind,
die Problematik um das Volksgruppenradio "Radio dva" und die
Ortstafelfrage voneinander losgelöst zu betrachten."
Nicht verkannt würde in Strassburg die Gefahr einer
neuerlichen Eskalation der Minderheitenfrage, dabei habe
insbesondere der von slowenischen Jugendlichen angekündigte
Hungerstreik für "Radio dva" die Europaparlamentarier stark
berührt.
Rückfagen: Mag. Marjan Pipp, Tel.: ++43(0)664
4437110.