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Die Schweiz ist ein viersprachiges Land, wobei sich die vier Landessprachen nach der letzten Volkszählung von 1990 in folgender Stärke präsentieren: 64% Deutsch / 19%Französisch / 8%Italienisch und 0,6% Rätoromanisch; d.h. die drei Sprachminderheiten zusammengezählt, erreichen nicht die Hälfte der Sprachmehrheit. Trotzdem wird die ganze Schweiz mit Radio - und Fernsehprogrammen in allen vier Landessprachen versorgt.
Die Schweizerische Radio - und Fernsehgesellschaft, SRG, wurde 1931 gegründet und ist heute mit über 6000 MitarbeiterInnen das grösste Unternehmen für elektronische Medien des Landes. Die Gesellschaftsstruktur der SRG garantiert eine ausgewogene Vertretung aller Sprachregionen und Bevölkerungsschichten, sowie die politische Unabhängigkeit der Unternehmensstruktur. Sieben Unternehmenseinheiten (SF DRS / SR DRS / TSR / RSR / RTSI / RTR und SRI) bilden zusammen mit der Generaldirektion das Unternehmen, welches nach Holding - Prinzip geführt wird. Die Radio- und Fernsehprogramme der SRG werden zu 75% über Empfangsgebühren und 25% über Werbeeinnahmen finanziert. Der Programmauftrag , die Konzession der SRG , erteilt der Bundesrat; d.h. die schweizerische Landesregierung. Sie ist auch für die Festsetzung der Empfangsgebühr verantwortlich: Radio: Fr. 158.- pro Jahr, Fernsehen: Fr. 244.- pro Jahr.
Der Auftrag an die SRG lautet: Die SRG veranstaltet:
Ein gutes Beispiel von täglich gelebter Toleranz ist auch die Ausstrahlung von rätoromanischen Fernsehbeiträgen zu besten Sendezeiten (täglich 18.50 Uhr !) auf dem Hauptkanal der deutschsprachigen Schweiz (SF DRS 1). Bei der Realisierung von nationalen Programmprojekten werden jeweils alle vier Sprachregionen gleich behandelt. Anlässlich von grossen Sportereignissen (Olympische Spiele / Weltmeisterschaften ) sind jeweils MitarbeiterInnen aus allen vier Sprachregionen dabei, damit ein viersprachiges Programm ermöglicht wird.
Mit einem neuen CD (Corporate Design) „SRG SSR idée suisse „ möchte die Geschäftsleitung nach innen und nach aussen den Gedanken der gegenseitigen Solidarität und der vielfältigen Einheit pflegen und unterstreichen. Ein wichtiges Ziel ist es, dass sich die Sprachregionen besser kennen lernen, dass gemeinsame Medienprojekte gefördert und unterstützt werden. Nationale Arbeitssitzungen mit Vertretern aller vier Sprachregionen, Programmaustausch und Stages von MitarbeiterInnen in anderssprachigen Studios, sind gute Ansätze für die tägliche Umsetzung eines besseren Verständnisses für Minderheiten. Der harte wirtschaftliche Konkurrenzkampf innerhalb der elektronischen Medien verlangt Gegenmassnahmen, damit auch wirtschaftlich uninteressante und trotzdem finanziell aufwendige Programmprojekte bestehen und überleben können. Der stark voranschreitende Globalisierungsprozess bei den Unternehmungen hat den Stellenwert der Minderheiten als Identifikationsfeld stark verbessert. Auch der moderne Mensch sucht Geborgenheit und feste Wurzeln in seinem lebhaften Alltag. Seine engere Heimat und seine Muttersprache sind oft die gesuchte Insel; mit attraktiven Medienangeboten erreichen wir offene Türen und Fenster und ein dankbares Radio - und Fernsehpublikum. Die Berücksichtigung und Pflege von Minderheiten ist heute eine europäische Aufgabe, die jeder Staat ernsthaft und gezielt verfolgen muss, im Interesse eines besseren Zusammenlebens in unserem Kontinent. Die technologische Entwicklung hat bei den elektronischen Medien die Grenzen längstens aufgehoben, wir haben die Chance und die Verantwortung die richtigen Inhalte zu vermitteln.
Chur, März 1999
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WebDesign:M. di
Vieste
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