Tschetschenien:
Hungerstreikende
Tschetschenen zusammengeschlagen - Russische Miliz verhindert Start des
Friedensmarsches! |
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Bozen, Göttingen,
Bern, 31.7.2001
Gewaltsam
haben russische Milizionäre den Start des für den 1. August angekündigten
Friedensmarsches von der tschetschenischen Hauptstadt Grosny nach Moskau
verhindert: Mit Knüppeln schlugen sie fünf der hungerstreikenden
tschetschenischen Flüchtlinge im Lager Sputnik bei der Ortschaft Slepzowska
in Inguschetien zusammen, nachdem sie ihr Zelt angezündet hatten.
Wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) soeben aus zuverlässiger
Quelle erfuhr, wurden drei der misshandelten Tschetschenen festgenommen
und der Friedensmarsch mit der fadenscheinigen Begründung, er sei
nicht angemeldet, drohend untersagt. "Jetzt sind die Flüchtlinge total
verängstigt", wurde der GfbV berichtet. "Es ist das erste Mal, dass
russische Milizionäre auf inguschetischem Gebiet so brutal gegen hilflose
Menschen vorgehen." Herbeigeeilte Repräsentanten humanitärer
Organisationen seien kurzzeitig festgenommen und in dem russischen Stützpunkt
verhört worden.
Zu dem etwa 2000 Kilometer
langen zehnwöchigen Friedensmarsch hatten die Hungerstreikenden aufgerufen.
Sie wollten sich so für ein Ende des Krieges und für Verhandlungen
zwischen dem russischen und dem tschetschenischen Präsidenten, Wladimir
Putin und Aslan Maschadow, einsetzen. Rund 70 Tschetschenen – unter ihnen
viele Frauen, Kinder und alte Menschen – wollten am Mittwoch aufbrechen.
Wie bei einem Staffellauf sollten sie von anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
abgelöst werden. Auch russische Menschenrechtler hatten ihre Teilnahme
zugesagt.
Siehe auch: Der
dritte Völkermord Russlands an den Tschetschenen: Die
aktuelle menschenrechtliche und humanitäre Lage in Tschetschenien
- (https://www.gfbv.it/3dossier/cecenia/010613cecenia.html)
Eine
Publikation der Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung
bei Nennung der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare
la fonte.
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URL: www.gfbv.it/2c-stampa/01-2/010731de.html
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