An
die Landesräte für Schule Luisa Gnecchi, Sabina Kasslatter-Mur,
Florian Mussner
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Auf
der Weihnachtsfeier der Handelsoberschule in Bozen spendeten die 700 SchülerInnen
1.500
Euro (3 Millionen Lire) für die Selbstverwaltungsschulen der afghanischen
Hilfsorganisation Shuhada. Mit diesen 1.500 Euro können zehn Mädchen
über ein Schuljahr versorgt werden. Die Patenschaften betreut die
italienisch-schweizerische Shuhada-Partnerorganisation Omid mit Sitz in
Mailand (
siehe
Dossier).
Omid unterstützt mit Spendenkampagnen in West-Europa Selbsthilfeprojekte von Shuhada. Gründerin Sima Samar ist in der Übergangsregierung Ministerin für Frauenangelegenheiten. Wegen des fehlenden Geldes und der nicht vorhandenen Strukturen braucht Shuhada Unterstützung aus dem westlichen Europa.
Shuhada unterstützt
sie in den Flüchtlingslagern in Pakistan und in Zentralafghanistan
hauptsächlich Frauen und Mädchen. Über Spenden baute Shuhada
in Afghanistan 24 Grund- und weiterführende Schulen auf, davon sind
zehn ausschließlich Mädchenschulen. Weitere 24 Schulen bilden
in den Flüchtlingslagern in Pakistan afghanische Kinder aus. Die Mädchen
sollen gezielt gefördert werden, um über ihre Bildung aus dem
Ghetto zu kommen. In der pakistanischen Stadt Quetta, dem Verwaltungssitz
von Shuhada, finanziert beispielsweise Terre de Femmes die Ariana-Mädchenschule
für 700 Schülerinnen.
Shuhada
ist in Afghanistan besonders im Land der Hazara verankert. Samar ist Hazara,
die eine persischsprechende mongolische Volksgruppe sind. Die schiitischen
Hazara stellen 15 Prozent der afghanischen Bevölkerung und wurden
von den Taliban verfolgt. Auch die Mullahs im Hazarajat, traditionell gesinnte
Dorfgeistliche oder Anhänger der Hazara Einheitspartei Hezb-e
Wahdat, die sich an der Revolution Ajatollah Khomeinis im schiitischen
Iran, orientierten, musste sie überzeugen bzw. "überlisten" und
"überrennen", wie sie selbst schmunzelnd erzählt: "Ich eröffnete
zuerst Schulen für Jungen, um im Jahr danach mit einer Mädchenklassen
zu starten, und wiederum ein Jahr später mit noch einer Mädchenklasse
usw. Wenn die Mädchenklassen jemandem missfielen, drohte ich mit der
Schließung der gesamte Schule. Ich fragte die Mullahs: Wer soll in
zehn Jahren noch Religion lehren, wenn es wegen euch keine Schulen mehr
gibt? Um Angriffen von vornherein die Spitze zu nehmen, machte ich gemäßigte
Geistliche zu Schirmherrn meiner Schulen."
In den Shuhada-Schulen wird Wert gelegt auf einen fundierten und weltoffenen Lehrplan. Religion kommt im Lehrplan vor, zwei Stunden pro Woche. Schulen, wie anderswo auch, in Afghanistan und in Pakistan aber so etwas wie Bildungsstätten im Untergrund. Der Aufbau dieser Schulen war nicht einfach, erinnert sich Sima Samar, "denn die armen und ungebildeten Menschen waren jeglicher formalen Ausbildung und einer Organisation Ungläubiger feindlich gesinnt."
Samar glaubt an eine Perspektive, sie lebt für ein demokratisches Afghanistan, indem Mädchen und Frauen frei leben können. Eine Vision, die aber ohne die Hilfe aus dem Westen nur Traum bleibt. "Laßt uns nicht im Stich," appelliert Sima Samar an die westliche Öffentlichkeit.
Omid reicht diese Bitte weiter: Mit 150 Euro – in der Form einer Patenschaft - kann ein Mädchen jährlich der Schulbesuch und der Aufenthalt finanziert werden. Omid sammelt aber auch Geld, um eine Schule insgesamt zu fördern. Kostenpunkt: 22.000 Euro (44 Millionen Lire).
Wir bitten Sie im Namen von Shuhada und Omid, die Schulen Südtirols für eine Spendenkampagne zugunsten der Mädchenschulen in Afghanistan zu gewinnen. Evelina Colavita von Omid, sie arbeitet für das Schweizer Bundesamt für Flüchtlingsfragen im Tessin, steht für Informationen gerne zur Verfügung.
Dankeschön
Für die GfbV-Südtirol
Mauro di Vieste
Weitere Informationen:
Omid:
E-mail: evelina.colavita@bff.admin.ch,
evcolavi@tin.it
Shuhada:
Web: www.shuhada.org
- E-mail:
shuhada@qta.infolink.net.pk
Gesellschaft für
bedrohte Völker: Web: www.gfbv.it
- E-mail:
info@gfbv.it
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