10 Jahre
Klimabündnis für indigene Rechte
Das Klimabündnis
soll Druck machen für gesicherte indigene Rechte |
|
|
Bozen, 9.5.2000
Auf seiner Jahresversammlung
in Bozen (vom 16. bis zum 18. Mai 2000) muß das Klimabündnis
mit einer eigenen "Bozner Erklärung" die west-europäischen Staaten
auffordern, endlich die ILO-Konvention 169 zum Schutz indigener Völker
zu unterzeichnen. Bisher haben nur Norwegen, Dänemark und die Niederlande
diese Konvention ratifiziert. In dieser Konvention wird in 44 Artikeln
nicht nur die Gleichberechtigung von Ureinwohnern in der Arbeits-Welt vorgeschrieben.
Vielmehr werden auch spezifische Grundrechte festgelegt, so etwa das Recht
auf das eigene Territorium, die eigene Lebensweise, Kultur und Sprache.
Die EU-Staaten sollen auch
dazu bewegt, dafür zu sorgen, daß die UNO endlich die oft versprochene
"Deklaration indigener Rechte" als Ergänzung der Allgemeinen Menschenrechte
und als bindende Konvention verabschiedet. Das wäre eine Art Wiedergutmachung
für zugefügtes Leid an den indigenen Völkern. Eine Wiedergutmachung,
um die UN-Dekade indigene Völker (1994-2004) erfolgreich abzuschließen.
Die GfbV appelliert deshalb
an die Jahresversammlung des Klimabündnisses, folgende Ergänzungen
in die "Bozner Erklärung" aufzunehmen:
1) Ratifizierung und Umsetzung
der ILO-Konvention 169 durch die EU-Mitgliedsstaaten und die EU (wie vom
Europaparlament 1994 empfohlen);
2) Einbeziehung der Rechte
indigener Völker in die EU-Vertragspolitik (wie in einem Arbeits-Papier
der EU-Kommission aus dem Jahr 1997 vorgesehen),
3) Schaffung einer Koordinierungsstelle
zu indigenen Völker in der EU-Kommission (vom Europa-Parlament gefordert),
4) Die EU-Staaten sollen
die UNO drängen, die von der Working Group for Indigenous Peoples
vorgelegte Erklärung über die Rechte indigener Völker als
Deklaration und Konvention zu verabschieden.
Siehe
auch unser Dossier über die Seattle Deklaration der Indigenen Völker
Eine Publikation
der Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung bei Nennung
der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare
la fonte @@@ WebDesign: M.
di Vieste