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Das kurdische Neujahrsfest wurde von den verschiedenen Regimen, denen die kurdischen Gebiete unterstellt waren und sind, nie gern gesehen, ist es doch ein Symbol des Aufstandes. In der Türkei gehört es schon zur traurigen Tradition, dass die türkische Armee am 21. März vor allem in Diyarbakir, der symbolischen Hauptstadt Kurdistans, in die Menge schießt - jedes Jahr gibt es Tote und Verletzte, und dies nur aufgrund der Tatsache, dass Menschen feiern. Das irakische Regime ließ kurz vor dem Neujahrsfest, am 18. März 1988, die Stadt Halabja mit Giftgas bombardieren; dabei starben an die 5.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder (siehe dazu Pressemitteilung - https://www.gfbv.it/2c-stampa/1-01/15-3-dt.html).
Der nicht erklärte Krieg gegen das kurdische Volk geht in allen Staaten, in denen Kurden leben, unvermindert weiter. Nach der offiziellen Waffenniederlegung der PKK und der "bewaffneten Truppen des türkischen Widerstands", wie sie beschönigend bezeichnet werden, suchen die kurdischen Parteien nach einem Ausweg, den es nicht zu geben scheint, da die Türkei nicht in der Lage ist, die kurdische Angelegenheit auf demokratische, halbwegs tolerante Art anzugehen. Der Krieg der türkischen Spezialeinheiten gegen die Kurden hat mindestens 30.000 Opfer gefordert, es wurden mehr als 4.000 kurdische Dörfer zerstört, Millionen Kurden haben ihr Zuhause verloren und sind in der Folge in die türkischen Städte, wo sie in den Slums unter unmenschlichen Bedingungen leben, oder aber nach Westeuropa geflohen. Der Bahnhof Bozen ist für die kurdischen Flüchtlinge eine Durchgangsstation Richtung Deutschland und andere nordeuropäische Länder. Menschenrechtsorganisationen und kurdische Parteien suchen einen Ausweg aus der bisherigen Politik und fordern von der Türkei, endlich die multiethnische Eigenschaft des Staates anzuerkennen und den zahlreichen Minderheiten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
In diesem Sinn wollen wir
mit den Kurden ihr wichtigstes Fest feiern, obwohl sie derzeit kaum Gründe
zum Feiern haben. Am 21. März ab 18.00 Uhr findet im "Europa"-Saal
im Neubruchweg 11 in Bozen, ein Kulturfest mit Gesang, Tanz und kurdischen
Gerichten statt.
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Eine
Publikation der Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung
bei Nennung der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare
la fonte.
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URL: www.gfbv.it/2c-stampa/1-01/20-3-dt.html
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