Weltweite Aktionen für inhaftierten indianischen Bürgerrechtler
Begnadigen Sie Leonard Peltier, Präsident Clinton!
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Bozen, Göttingen, 15.11.2000

Leonard PeltierMit einem Offenen Brief hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Dienstag an US-Präsident Bill Clinton appelliert, den indianischen Bürgerrechtler Leonard Peltier endlich zu begnadigen. "Noch sind Sie Präsident, noch können Sie das Unrecht der Vergangenheit wenigstens zum Teil wiedergutmachen. Geben Sie dem schwer kranken Bürgerrechtler die Freiheit", forderte die GfbV Clinton auf. Eine Begnadigung ist für Peltier die einzige Chance, die Freiheit zu erlangen. Nach US-amerikanischem Recht sind alle Möglichkeiten zur Wiederaufnahme des Verfahrens erschöpft. Seit einem Schlaganfall ist Peltier auf einem Auge fast erblindet. Er leidet zudem unter Diabetes.

Leonard PeltierWegen angeblichen Mordes an zwei FBI-Agenten wurde Peltier 1977 zu zweimal lebenslänglicher Haft verurteilt. "Es ist ein Skandal, dass dieses Urteil nicht spätestens 1986 aufgehoben wurde", kritisierte die GfbV. Damals musste selbst der ermittelnde Generalstaatsanwalt in einem Berufungsverfahren einräumen, dass niemand wisse, wer die beiden Agenten bei dem Schusswechsel zwischen FBI und Mitgliedern des American Indian Movement im Pine Ridge Reservat (US-Bundesstaat Süd Dakota) 1975 getötet habe. Folgenlos blieb auch der Widerruf einer vermeintlichen Augenzeugin, die vom FBI zur Falschaussage gedrängt worden war.

Seit Jahren setzen sich indianische Stammesräte, Menschenrechtler aus aller Welt, Kirchenorganisationen und Politiker für die Freilassung des Bürgerrechtlers ein: Harry Belafonte, Marlon Brando, Nelson Mandela, Robert Redford, der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker sowie 55 Abgeordnete des US-Kongresses, 48 Parlamentarier aus den Niederlanden und 1996 mehr als 70 Abgeordnete des Deutschen Bundestages für Peltier, unter ihnen der heutige Außenminister Joschka Fischer, Verteidigungsminister Rudolf Scharping, Justizministerin Herta Däubler-Gmelin, die Ministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Otto Graf Lambsdorff und Gregor Gysi.

Senden Sie dem Präsidenten Clinton den unten angeführten Brief.
 
The President of the United States
Bill Clinton
The White House
1600 Pennsylvania Ave.
Washington D.C. 20500 - USA
Fax: 001-202-4562461; e-mail: president@whitehouse.gov
Bozen, Göttingen, November 15, 2000
Re: Clemency for Leonard Peltier

Dear Mr. President:

The Society for Threatened Peoples would like to draw your attention to the plight of the Native American civil rights activist Leonard Peltier and pleads for granting him executive clemency. According to our information, you publicly confirmed that Leonard Peltier's clemency petition has reached your office.

Leonard Peltier, who received a double life sentence in 1977 for allegedly having shot and killed two FBI agents, has served more than 24 years in prison, despite the fact that the reasons for his sentence had been very dubious. All the evidence available now indicates that the FBI had manipulated the trial by intimidating witnesses and providing false statements. The ballistic reports prove that the deadly bullets did not match Leonard Peltier's gun. The 8th Circuit Court of Appeals found that the withholding of documents cast a strong doubt and that the FBI was guilty of a clear abuse of the investigative process. Even the Attorney General of the time, Lynn Crooks, expressed doubts on Peltier's guilt in 1986 before the court of appeal. Leonard Peltier has denied the crime from the very beginning. Regrettably, the Justice of the USA has not had the greatness to correct the error made.

Mr. President, we appeal to you to release the civil rights activist Peltier whose fate is closely observed by large sections of the international public. The release of Leonard Peltier would provide an important step in national reconciliation between the United States government and the Native American people of your country. For Peltier, it is literally a matter of life and death, because Peltier now suffers from diabetes, a heart condition and high blood pressure. Please, release him immediately.

Yours sincerely,

Siehe dazu auch unsere letzte Aktion für die Begnadigung von Peltier.

Weitere Infos auf der Website des Peltier-Verteidigungskomitees (auf Englisch) http://www.freepeltier.org
 

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Una pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega di citare la fonte - WebDesigne-mailM. di Vieste