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Das internationale Klimabündnis als Solidaritätsnetz zwischen westeuropäischen Gemeinden und indigenen Völkern hat sich mit seiner "Bozner Erklärung" abermals dafür ausgesprochen, daß die westeuropäischen Staaten endlich die ILO-Konvention 169 zum Schutz indigener Völker unterzeichnen. Bisher haben nur Norwegen, Dänemark und die Niederlande diese Konvention ratifiziert. In dieser Konvention wird in 44 Artikeln nicht nur die Gleichberechtigung von Ureinwohnern in der Arbeits-Welt vorgeschrieben. Vielmehr werden auch spezifische Grundrechte festgelegt, so etwa das Recht auf das eigene Territorium (Anerkennung der indigenen Eigentums- und Besitzrechte auf Land; Anerkennung der Nutzung, Bewirtschaft und Erhaltung der Rohstoffe durch indigene Völker; Wiedergutmachung von Schäden auf indigenem Land), die eigene Lebensweise, Kultur und Sprache.
Vom Boden-Bündnis ist ein noch stärkeres Engagement für die UN-Deklaration über die Rechte indigener Völker zu erwarten. Im Entwurf dieser Erklärung wird im Teil 3 besonders auf Landrechte eingegangen: So soll das Recht der indigenen Völker auf ihr Land und auf "Schutz und Wiederherstellung ihrer gesamten Umwelt" garantiert werden. Bei Großprojekten mit Auswirkungen auf die Umwelt, auf Böden, auf Gewässer, sollen die betroffenen indigenen Völker angehört werden.
Das Klima- und Bodenbündnis
als europäisches Netzwerk soll in seiner Solidaritätsarbeit für
indigene Völker auf folgende Maßnahmen drängen:
1) Ratifizierung und Umsetzung
der ILO-Konvention 169 durch die EU-Mitgliedsstaaten und die EU (wie vom
Europaparlament 1994 empfohlen);
2) Einbeziehung der Rechte
indigener Völker in die EU-Vertragspolitik (wie in einem Arbeits-Papier
der EU-Kommission aus dem Jahr 1997 vorgesehen),
3) Schaffung einer Koordinierungsstelle
zu indigenen Völker in der EU-Kommission (vom Europa-Parlament gefordert),
4) Die EU-Staaten sollen
die UNO drängen, die vom Working Group for Indigenous Peoples vorgelegte
Erklärung über die Rechte indigener Völker als Deklaration
und Konvention und
5) den UN-Entwurf
einer Erklärung über Bevölkerungstransfers und die Seßhaftmachung
von Siedlern" zu verabschieden.
Das Dossier
zur
ILO-Konvention 169 zum
Schutz indigener Völker
Das Dossier über die Seattle Deklaration der Indigenen Völker INFOE - Umwelt, Entwicklung und Menschenrechte | Initiative Free Nuclear Award | Oilwatch Für ein Jahr wird das Boden-Bündnis von der Landesagentur für Umweltschutz in Bozen/Südtirol betreut. Weitere Informationen: Dr. Walter Huber, Landesagentur für Umwelt- und Arbeitsschutz - Amba Alagistr. 5; I - 39100 Bozen/tel. ++39/0471/291225 - e-mail: umweltagentur@provinz.bz.it - web: www.provinz.bz.it/umwelt.htm |
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