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Minderheiten auf der Flucht
Minderheiten auf der Flucht
Krieg - Vertreibung - Exil
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obenVorwort
Die vorliegende Unterrichtseinheit ist im Wesentlichen eine Sammlung von Materialien zum Thema "Minderheiten auf der Flucht". Sie ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Südtiroler Sektion der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und dem Pädagogischen Institut und soll die Behandlung der stets aktuellen Problematik von Flucht und Vertreibung von Minderheiten unter verschiedenen Gesichtspunkten und auf verschiedenen Schulstufen ermöglichen.

Lernziele

Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema "Minderheiten" erhalten die Schüler/innen in erster Linie Informationen über die Situation von Minderheiten, über Ursachen von Flucht und Vertreibung verschiedener Völker und Volksgruppen im Zwanzigsten Jahrhundert und besonders in unserer Zeit.

Schüler/innen haben weiters die Möglichkeit, den Zusammenhang zwischen Flucht und Vertreibung einerseits und Menschenrechtsverletzungen andererseits zu erkennen. Weiters können sie erfahren, welche Initiativen es von Seiten verschiedener Institutionen heute zur Sicherung von (Menschen)Rechten für Minderheiten und für indigene Völker gibt.

Durch die Auseinandersetzung mit den genannten Themenkomplexen kann Schülerinnen und Schülern Einsicht in diese aktuelle Problematik vermittelt werden, sie sollen aber auch zu einer verständnisvollen Haltung Minderheiten gegenüber angeregt werden. Dadurch kann auch die Bereitschaft zur Integration von Flüchtlingen erweitert und die Angst vor dem Fremden ein Stück weit abgebaut werden.

Die Behandlung des Themas Minderheiten bietet darüber hinaus viele Möglichkeiten, Aktuelles im Unterricht zu behandeln und zur politischen Bildung der Schüler/innen beizutragen.

Aufbau der Arbeit

In allen Kapiteln dieser Unterrichtseinheit wird auf die Situation in Südtirol eingegangen, um die Schüler/innen auf die Bedeutung von Flucht und Vetreibung in der Geschichte Südtirols hinzuweisen und sie über die Situation von Zuwanderern in unserem Land zu informieren.

Die Unterrichtseinheit enthält im ersten Kapitel hauptsächlich Texte über positive und negative Erfahrungen von Flüchtlingen in Südtirol und einen Text über die rechtliche Situation von Zuwanderern. Der zweite Teil enthält Informationen über aktuelle Fluchtursachen.

Das zweite Kapitel bringt Texte zum Thema "Flucht aus Südtirol, Flucht nach Südtirol". 60 Jahre nach der Option scheint es angebracht, sich nicht nur mit den leidvollen Erfahrungen der deutschsprachigen Südtiroler zu beschäftigen, sondern sich auch mit den Erfahrungen anderer Sprachminderheiten in unserem geographischen Raum in der Zeit des Faschismus und danach auseinander zu setzen.

Das dritte Kapitel ist den Themen Völkermord und Völkervertreibung sowie dem Asyl- und Völkerrecht gewidmet und bringt eine Reihe von Dokumenten dazu.

Das vierte Kapitel bietet Material über Menschen auf der Flucht, über Ursachen für deren Vertreibung und Flucht. Es handelt sich hierbei vor allem um Sachtexte, die Hintergründe beleuchten und zum Weiterarbeiten anregen sollen.

Im letzten Kapitel wird ein Überblick über die aktuelle Diskussion zum Thema "Menschenrechte für Minderheiten" gegeben; das Kapitel soll die Diskussion in einen allgemeinen politischen Zusammenhang stellen.

Im Anhang finden Sie eine Literatur- und Videoliste zu den behandelten Themen und Informationen über Organisationen, die sich auch in unserem Land für Menschenrechte und Minderheiten einsetzen. Vertreter der meisten angeführten Organisationen sind gerne bereit, sich mit Schülerinnen und Schülern über ihre Arbeit zu unterhalten. Die meisten Organisationen bieten auch im Internet Informationen über ihre Arbeit an.

Allgemeine Hinweise

Im Unterricht wird es kaum möglich sein, alle Texte zu behandeln. Bei der Fülle der angebotenen Materialien versteht es sich von selbst, dass die einzelnen Lehrer/innen, die das Thema in ihrem Fach oder, fächerübergreifend, gemeinsam mit Kollegen anderer Fächer behandeln, Schwerpunkte setzen müssen, dass sie sich für die Behandlung einzelner Kapitel oder auch nur einzelner Texte entscheiden werden.

Die Auswahl der Texte hängt natürlich von der Schulstufe, von den Interessen der Schüler/innen, von der Zeit, die man in die Arbeit investieren will, und von den geplanten Erweiterungen ab.

Die Unterrichtseinheit bietet verschiedene Möglichkeiten des fächerübergreifenden Arbeitens, denn die einzelnen Kapitel bzw. Texte können von Lehrern verschiedener Fächer und unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt werden. Manche Texte dienen vielleicht auch eher der Vorbereitung und Orientierung des Lehrers.

Diese Unterrichtseinheit soll im Laufe des Schuljahres noch erweitert und ergänzt werden. Sie wird den Schulen auch im LaSIS zur Verfügung gestellt.

Zweiter Teil der von der Gesellschaft für bedrohte Völker und dem Pädagogischen Institut getragenen Initiativen zum Schwerpunkt Politische Bildung - Zeitgeschichte ist die Wanderausstellung "Menschenrechte gehen uns alle an", die in diesem Schuljahr an verschiedenen Schulen Südtirols zu sehen ist. Der Ausstellungsplan wurde den Schulen bereits zugeschickt, ebenso Materialien zur Ausstellung.

In der Ausstellung geht es vor allem um Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen, um Flucht und Vertreibung und Initiativen gegen die Menschenrechtsverletzungen.

Ausstellung und Unterrichtseinheit ergänzen einander, sind aber auch unabhängig voneinander einsetzbar.

Mathilde Aspmair

Bozen, Herbst 1999

obenBibliographie
Verwendete Literatur

Chaliand, Gerard/Vanly, I.Cherif: Kurdistan und die Kurden , Reihe pogrom 1984

Forum Schule Heute (Heft 4, 1996)

Globale Trends 1998. Fakten - Analysen - Prognosen, Fischer 1998

Goliger-Steinhaus, Lotti: Mein lieber Federico. Geschichte eine jüdischen Familie, Edititon Raetia 1994

Guerke, Klaus/Zülch, Tilman: Soll Biafra überleben? Dokumente, Berichte, Analysen, Kommentare - Lettner-Verlag 1969

Gutman, Roy: Augenzeuge des Völkermordes. Reportagen aus Bosnien (Pulizer Preis 93), Seidl 1994

Heimat und Welt -Zeitschrift für Südtiroler Heimatferne (KVW) April 1998

Hofmann, Tessa (Hg.): Das Verbrechen des Schweigens. Die Verhandlung des türkischen Völkermords an den Armeniern vor dem Ständigen Tribunal der Völker, Reihe pogrom 1984

Ludwig, Klemens/Horta, Korinna: Ost-Timor. Das vergessene Sterben, Reihe pogrom 1985

Palla, Luciana: Frau realtà e mito. La grande guerra nelle valli ladine, Con il patrocinio dell?Istitut Ladin "Micurà de Rü", dell'Istitut Ladin "Majon di Fashegn" e dell'Union dei Ladins da Fodom, Franco Angeli 1991

Palla, Luciana: I Ladini fra Tedeschi e Italiani. Livinallongo del Col di Lana: una comunità sociale 1918-1948. Con il patrocinio dell'Union dei Ladins da Fodom, Marsilio Editori 1986

pogrom - zeitschrift für bedrohte völker

Praxis Geographie (2/1985)

Skolast - Zeitschrift der Südtiroler Hochschülerschaft (Nr. 30/1995)

Staffler, Reinhold/Hartungen, Christoph von: Geschichte Südtirols. Das 20. Jahrhundert: Materialien/Hintergründe/Quellen/Dokumente, Jugendkollektiv Lana 1985

Steinhaus, Federico: Ebrei/Juden. Gli ebrei dell'Alto Adige negli anni trenta e quaranta, Giuntina 1994

Sturzflüge - Eine Kulturzeitschrift - Die Geschichte der Juden in Tirol, 1986

Tibet - Traum oder Trauma, Reihe pogrom 1987

Tiroler Geschichtsverein BZ - Eine Geschichte Südtirols-Option/Heimat/Opzioni - Una storia dell'Alto Adige, 1989

Vollmer, Johannes/Zülch, Tilman: Aufstand der Opfer. Verratene Völker zwischen Hitler und Stalin, Reihe pogrom 1989

Zülch, Tilman (Hg.): "Ethnische Säuberung" - Völkermord für ein "Großserbien". Eine Dokumentation der GfbV, Luchterhand 1993

Zülch, Tilman: In Auschwitz vergast, bis heute verfolgt. Zur Situation der Roma und Sinti, Rowohlt 1983

Zülch, Tilman: Völkermord an den Kurden. Eine Dokumentation der GfbV, Luchterhand Flugschrift 2, 1991

Zülch, Tilman: Von denen keiner spricht. Unterdrückte Minderheiten, von der Friedenspolitik vergessen, Rowohlt 1975

Weitere Literatur

Amnesty International (Hg.) Menschenrechte im Umbruch. 50 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Luchterhand, 1998

Amnesty International: Jahresberichte

Arbeitsmappe Menschenrechte für Südtirols Oberschulen, April 1999

Engelmann, Reiner/Fichtner, Urs: Frei und gleich geboren. Ein Menschenrechte-Lesebuch, Sauerländer 1997

Fritzler, Marc: Stichwort Bosnien, Heyne 1994

Heinsohn, Gunnar: Lexikon der Völkermorde, rororo aktuell 1998

Hufton, Olwen: (Hg.) Menschenrechte in der Geschichte, Fischer 1998

Informationen zur politischen Bildung 237/92 und 239/93

Karpati, Mirella: Sinti und Roma. Gestern und heute, 1994

Köhne, Gunnar (Hg.) Die Zukunft der Menschenrechte. rororo aktuell 1998

Ludwig, Klemens/Horta, Korinna: Osttimor. Das vergessene Sterben. Reihe pogrom 1985

Ludwig, Klemens: Bedrohte Völker. Ein Lexikon nationaler und religiöser Minderheiten. Beck'sche Reihe 1994

Menschenrechte: Dokumente und Deklarationen, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999

Mercer, John: Die Haratin. Mauretaniens Sklaven. Reihe pogrom 91

Schmid, Thomas (Hg.): Krieg im Kosovo, rororo aktuell 1999

Singer, Ruth: Stichwort Nationalitätenkonflikte, Heyne 1995

Verdorfer, Martha: Unbekanntes Volk. Sinti und Roma. Gesellschaft für bedrohte Völker, 1995

Literatur über "Menschen auf der Flucht"
Krieg - Vertreibung - Exil

Die Vertreibung der Armenier 1915 durch die Türken:

Hilsenrath, Edgar: Das Märchen vom letzten Gedanken (Piper)

Wegner, Armin T.: Die Verbrechen der Stunde - die Verbrecher Ewigkeit (buntBuch) - vergriffen

Wegner, Armin T.: Am Kreuzweg der Welten (Buchverlag der Morgen)- vergriffen

Wegner, Armin T.: Odyssee der Seele (Peter HammerVerlag) - vergriffen

Werfel, Franz: Die vierzig Tage des Musa Dagh (Fischer)

Die Nationalitätenkonflikte im ehemaligen Oberschlesien:

Scholtis, August: Ostwind (dtv) - vergriffen

Scholtis, August: Schloss Fürstenkron (Roman Herbig)

Nationalitätenkonflikte im alten Tirol:

Tumler, Franz: Aufschreibung aus Trient (Serie Piper)

Tumler, Franz: Das Tal von Lausa und Duron (Serie Piper)

Nationalitätenkonflikte im österreichischen Böhmen:

Urzidil, Johannes: Die verlorene Geliebte (Ullstein-Verlag) - vergriffen

Urzidil, Johannes: Morgen fahr ich heim (Langer-Müller) - vergriffen

Urzidil, Johannes: Die letzte Tombola (Artemis) - vergriffen

Flucht vor den Nazis:

Graf, Oskar Maria: Das Leben meiner Mutter (Süddeutscher Verlag)

Graf, Oskar Maria: Die Flucht ins Mittelmäßige (Süddeutscher Verlag)

Keun, Irmgard: D-Zug dritter Klasse (claasen) - vergriffen

Keun, Irmgard: Kinder aller Länder (claasen) - vergriffen

Jüdische Flüchtlinge:

Adler, H.G: Eine Reise (biblioteca cristiana) - vergriffen

Deutschkron, Inge: Ich trug den gelben Stern (dtv) - vergriffen

Gilbert, Jane E.: Ich musste mich vom Hass befreien ((Scherz)

Hilsenrath, Edgar: Jossel Wassermanns Heimkehr (Piper)

Perel, Sally: Hitlerjunge Salomon (Nicolai)

Sommer, Ernst: Botschaft aus Granada (Zsolnay) - vergriffen

Weiskopf, F.C.: Der ferne Klang (Dietz Verlag) - vergriffen

Wieck, Michael: Zeugnis vom Untergang Königsbergs (Heidelberger Verlagsanstalt)

Wiesel, Elie: Alle Flüsse fließen ins Meer (Hoffmann & Campe)

Wiesel, Elie: Die Nacht zu begraben, Elischa (Ullstein-Verlag)

Jüdische Flucht vor Stalin:

Brodsky, Joseph: Flucht aus Byzanz (Hanser)

Mandelstam, Nadeschda: Das Jahrhundert der Wölfe (Fischer)

Mandelstam, Ossip: Die Reise nach Armenien (Suhrkamp)

Sperber, Manes: Wie eine Träne im Ozean (dtv)

Wiesel, Elie: Das Testament einer ermordeten jüdischen Dichters (Herder)

Zwetajewa, Marina: Auf eigenen Wegen (Suhrkamp)

Deutsche über die Vertreibung aus dem Osten:
Deutsche Flucht vor Stalin:

Bienek, Horst: Gleitwitzer Tetralogie (dtv)

Bobrowski, Johannes: Levins Mühle (Fischer)

Bobrowski, Johannes: Litauische Claviere (dtv)

Dönhoff, Marion Gräfin: Namen die keiner mehr kennt (dtv)

Krockow, Christian Graf von: Die Stunde der Frauen (dva)

Lachauer, Ulla: Paradiesstraße (rowohlt)

Lehndorf, Hans Graf von: Ostpreussisches Tagebuch (dtv)

Lenz, Siegfried: Heimatmuseum (Hoffmann &Campe)

Normann, Käthe von: Tagebuch aus Pommern 1945/46 (dtv) - vergriffen

Rumäniendeutsche:

Müller, Herta: Niederungen (Rotbuch-Verlag)

Schlesak, Dieter : Vaterlandstage (Benzinger)

Schuster, Paul: Fünf Liter Zuika (Jugendverlag Bukarest) - vergriffen

Wagner, Richard: Ausreiseantrag (Luchterhand)

Deutsche aus Jugoslawien:

Weidenheim, Johannes: Heimkehr nach Maresi (0tto Müller Verlag)

Weidenheim, Johannes: Lied vom Staub (0tto Müller Verlag)

Option 1939:

Gatterer, Claus: Schöne Welt, böse Leute (Europa)

Lothar, Ernst: Unter anderer Sonne (Zsolnay) - vergriffen

Zoderer, Josef: Das Glück beim Händewaschen (Fischer)

Italiener aus Istrien:

Tomizza, Fulvio: Triestiner Freundschaft (dtv) - vergriffen

Tomizza, Fulvio: Eine bessere Welt (vergriffen)

Indianische Flucht:

Dalton, Roque: Die Welt ist ein hinkender Tausendfüßler (Rotpunktverlag)

Menchu, Rigoberta: Klage der Erde (Lamuv)

Menchu, Rigoberta: Leben in Guatemala (Kiepenheuer) - vergriffen

Bosnien:

Jergovic, Miljenko: Sarajewo Marlboro (folio)

Vuksanovic, Mladen: Pale - Im Herzen der Finsternis (folio)

Zülch, Tilman: Die Angst des Dichters vor der Wirklichkeit (Steidl)

Flucht aus Kurdistan:

Kaya, Devrim: Meine einzige Schuld ist, als Kurdin geboren zu sein (Campus)

Die vergriffenen Titel sind in der Bibliothek Kulturen der Welt ausleihbar.

obenVideos, bei der Bibliothek Kulturen der Welt ausleihbar
V02 0 OLO - V342A

Der Nürnberger Prozess: der erste Versuch, Weltrecht gegen Unrecht zu setzen - Michael Kloft. - Chronos Film, 1995, 45'

Am 8.8.45 beschlossen die vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs, die überlebenden Haupttäter der NS-Verbrechen vor ein internationales Militärtribunal zu stellen.

V05 0 REI - V148

Reisen zwischen den Welten: das Vermächtnis des Völkerkundlers Hugo Bernatzki - Doris Byer, Ernst Grandits. - ORF, 1988, 58'

Eine Dokumentation über bedrohte und sterbende Völker in Afrika und Australien.

V05 1 AAD - V175

Alto Adige - 5^ A IPC, 1994, 74'

Una ricerca della 5^ classe dell'Istituto professionale per il commercio di Bolzano. Un viaggio attraverso i campi nomadi e le diverse realtá dell'immigrazione a Bolzano.

V05 1 IMM - V373

Im Container ins Paradies. Menschenhändler und ihre Opfer - Jürgen Roth, Thomas Giefer. - ZDF, 1995, 45'

Der Dokumentarfilm zeigt das Problem des Menschenschmuggels am Beispiel von Türken und Kurden an den Grenzen Deutschlands.

V05 1 ZIG - V407

Regenbogen : Fremd in unserem Land - Luzi Lintner. - RAI SB, 1996, 30'

Sie sehen überall gleich aus, die Armenviertel am Rande unserer Städte rund um den Globus. Ob in den Slums von Manila, ob in den Favelas von Rio oder aber auch im Barackenlager von Bozen - Überall treffen wir Menschen wie du und ich. Wir haben mit einigen Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien in Bozen und in Unterinn gesprochen.

V14 1 TIM - V461

Höllisches Paradies : Ost-Timor, Bischof Belo kämpft für sein Volk - Hans-Joachim Schilde. - SF DRS, 1996, 30'

Über den Widerstand der überwiegend christlichen Bevölkerung gegen die Besatzungsmacht Indonesien auf der hermetisch abgeriegelten Insel Ost-Timor.

V16 1 ZIG - V275

Hier und dort über Sinti, Roma und Dolganen (Pur) - ZDF, 1994, 25'

Für Kinder und Jugendliche ein Einblick in den Alltag eines sibirischen Dolganenjungen und in Geschichte und Leben der Sinti und Roma.

V16 1 ZIG - V407A

Sehnsucht nach Normalität. Unsere Nachbarn: die Zigeuner von Bozen - Godele von der Decken. - RAI SB, 1995, 12'

Die Situation der Sinti und Roma in Bozen, die Roma-Einwanderer aus Mazedonien und Serbien, Perspektiven für eine neue Unterbringung.

V16 2 TIR - V465A

Südtirol-Alto Adige. Ein Modell für Europa? - W. Boote, W. Raming. - ORF, 1996, 45'

Werner Boote hat die landschaftliche Schönheit Südtirols ebenso eingefangen wie das pulsierende städtische Leben. Das Ergebnis: ein Film, der ohne Kommentar auskommt. Zu Wort kommen Vertreter aller Volksgruppen - Italiener, Deutsche, Ladiner und Menschen unterschiedlichster Berufe: Obstbauern, Künstler, Journalisten, Historiker.

V16 3 BOS - V211

Ajla: ein mutiges Flüchtlingsmädchen aus Sarajewo - D. Zackl. - ZDF, 1993, 23'

Der Film zeigt den Einsatz eines 13-jährigen Flüchtlingsmädchens für ihre in Sarajevo zurückgebliebenen Freunde.

V16 3 BOS - V299

Die Augen Bosnien - Amir Bukvic', Miran Zupanic'. - SFINGA, 1993, 44'

Dokumentarfilm über die Tragödie des Krieges in Bosnien.

V16 3 KOS - V222

Kosova Jugoslawien : der blinde Fleck im Gewissen Europas - Gorazd Fazli. - Bielefeld, April 1991, 45'

Noch immer beharren die Kosova-Albaner auf gewaltlosen Methoden des Widerstandes; ihre einzige Hoffnung ist eine entschiedene und schnelle Aktion der westlichen Demokratien.

V12 1 KUR - V159A

Keiner will sie : die Kurden auf der Flucht - K.J. Steinhorst. - ZDF, 1991

Bericht über die kurdische Lage.

V12 1 ASS - V390

Ostern am Berge der Knechte Gottes : Bedrängte Christen im Tur Abdin -Franz Hubalek, Hans Hollerweger. - Pre TV, 1993, 45'

Diese Dokumentation berichtet über die Lage und die Geschichte der Assyrer im Tur Abdin, in der Türkei, einer Region an der Grenze Syriens und Iraks.

V14 2 TIB - V324

Flucht aus Tibet - Nick Gray. - Yorkshire TV, 1995, 50'

In den eisigen Höhen am Fuße des Mount Everest kauern Menschen und versuchen, sich warm zu halten. Es sind keine Bergsteiger, sondern Tibeter auf der Flucht vor der chinesischen Unterdrückungspolitik in ihrer Heimat Tibet.

obenMenschenrechte - Handeln tut not
Gesellschaft für bedrohte Völker

Informieren, sich engagieren, das GfbV-Büro hilft Ihnen gern dabei. Wir sind Teil eines Netzwerkes mit Sektionen und Büros in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich und Luxemburg. Aus der 1968 gegründeten "Biafra-Hilfe" entstand die GfbV als Menschenrechtsorganisation für verfolgte und unterdrückte ethnische und religiöse Minderheiten, Nationalitäten und Ureinwohnergemeinschaften. Wir informieren über deren Lage, ungeschminkt und auch parteiisch. Wir versuchen mit Öffentlichkeitsarbeit Druck auf Regierungen auszuüben.

Seit 1993 hat die GfbV einen beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialbeirat der Ver-einten Nationen und ist von der UNO als Nicht-Regierungsorganisation (NGO) anerkannt.

Die 1992 in Südtirol gegründete Sektion setzt auf Bildungsarbeit und kulturellen Austausch, Menschenrechtsarbeit auf politischer Ebene und unterstützt Solidaritätsprojekte.

Büro der GfbV: Lauben 49, 39100 Bozen (Tel. + Fax 0471/9722 40)
E-mail: info@gfbv.it - http://www.gfbv.de und http://www.ines.org/apm-gfbv.

Bibliothek Kulturen der Welt

In unserem Büro gibt es noch mehr, die Bibliothek Kulturen der Welt. Zum Thema Dritte Welt, Völker und Menschen des Südens, Menschen auf der Flucht stehen mehr als 1.000 Dokumentar- und Spielfilme zur Auswahl, weitere 4.000 deutsche und italienische Bücher, Fachzeitschriften und Broschüren. Ein Archiv über bedrohte Völker und ethnische Minderheiten ergänzt das Angebot. Die Bibliothek arbeitet eng mit der GfbV, mit Amnesty International und vielen Eine-Welt-Gruppen zusammen: Zur Bibliothek gehört auch die Nicaragua-Solidaritätsgruppe "Quincho Barrilete".

E-Mail: bibmondo@ines.org - http://www.ines.org/bibmondo.

Weitere wichtige Adressen:

Amnesty International (A.I.) ist als Gefangenenhilfsorganisation 1961 gegründet worden. Die weltweit größte Menschenrechtsorganisation engagierte sich für die Befreiung der wegen Meinungsäußerung Inhaftierten. AI ist in 150 Ländern aktiv. In Südtirol gibt es in Bozen, Eppan, Meran, Schlanders und im Gadertal AI-Gruppen.

Die Kontaktadresse in Bozen: Bibliothek Kulturen der Welt, Lauben 49, 39100 Bozen (Tel. + Fax. 0471/972240)
E-Mail: info@amnesty.it - http://www.amnesty.it

Die Caritas muss wohl nicht weiter vorgestellt werden. Als Organisation der katholischen Kirche bietet sie Menschen in Not Beistand und Hilfe an. Die Caritas - und mit ihr mehrere "Freiwilligen"-Organisationen - leistet aber auch direkte Flüchtlingshilfe. Mit einem eigenen Büro versucht die Caritas Flüchtlingen zu helfen. Außerdem hat die Caritas in den vergangenen Jahren die verschiedenen Flüchtlingszentren verwaltet.

Sitz der Caritas: Talfergasse 4, 39100 Bozen (Tel. 0471/973604, Fax: 0471/973428)
E-Mail: info@caritas.bz.it - http://www.caritas.bz.it

Ecolnet ist ein internationaler Verein von Gewerkschaftern, Umweltschützern und Wissenschaftlern. Das Anliegen des Vereins ist eine neue "Ethik der Solidarität" zwischen Nord und Süd. Ecolnet entwickelt Modelle für eine sozial- und umweltgerechte Wirtschaft.

Sitz des Ecolnet: Südtirolstraße 19, 39100 Bozen, (Tel. 0471/973005, Fax 0471/973172)
E-Mail: ecolnet@ines.org - http://www.ines.org/ecolnet

FIAN - FoodFirst Information & Action Network - Engagiert sich seit 1986 als UN-anerkannte NGO für das Recht auf Nahrung und unterstützt Kleinbauern, indigene Völker, Fischer und Lohnabhängige. FIAN hat in 15 europäischen, asiatischen und afrikanischen Staaten nationale Sektionen. FIAN hat seine Zentrale im bundesdeutschen Herne.

Kontaktadresse in Südtirol: FIAN-Koordinationsstelle, Georg Siller, Stenizerweg 2, 39022 Algund, (Tel. 0473/221738)
E-Mail: fian@herne.netsurf.de - http://www.fian.org

OEW - Die Organisation für Eine solidarische Welt ist die größte entwicklungspolitische Organisation Südtirols. Die OEW ist das Informationszentrum für 40 Eine-Welt-Gruppen und sechs Weltläden. Neben der Informations- und Bildungsarbeit, mit vielen öffentlichen Aktionen und Schulinitiativen, fördert die OEW Selbsthilfeprojekte (in Zusammenarbeit mit Genossenschaften, Dorfgemeinschaften und Missionaren) im Süden der Erde.

Sitz der OEW: Kleine Lauben 7, 39042 Brixen
E-mail: info@oew.org - http://www.oew.org

Ein hoher Kommissar für Flüchtlinge

Spät und zögerlich, neutral und zurückhaltend: So kann die Arbeit des UN-Flüchtlingswerkes UNHCR kritisch beschrieben werden. Trotzdem sind dieUNHCR-Einsätze oft und vielfach die einzige Hilfe, die Flüchtlinge erhalten.

Seit 1951, von der UNO-Vollversammlung gegründet, ist das UNHCR aktiv. Für seine Flüchtlingsarbeit erhielt das UNHCR 1954 und 1981 den Friedensnobelpreis. Die Geschichte des UNHCR ist die Geschichte von Krieg und Vertreibung,aber auch eine Geschichte der Solidarität.

Der Hohe Kommissar (United Nations High Commissioner for Refugees) soll sich um den rechtlichen Schutz von Flüchtlingen kümmern. Der Hohe Kommissar hat auch die Aufgabe, Vertriebene in den Gastländern integrieren zu helfen oder deren Rückkehr in die Heimatgebiete zu erleichtern. Hehre Ansprüche, die oft scheitern.

Viele Vertriebene, die Kosovaris sind einige der wenigen Ausnahmen, konnten nach der Flucht nicht mehr in ihre Herkunftsländer zurückkehren. Mehr als 100 Konflikteund Kriege hat es nach dem Ende des 2. Weltkrieges gegeben. Millionen Menschen wurden massakriert, Millionen Menschen mussten flüchten. Die meisten davon sind sogenannte Binnenflüchtlinge, die aus den Kriegsgebieten vertrieben werden, aber im Land bleiben (Kurden in der Türkei, Schwarze im Süd-Sudan usw.).

Die Zahl der Flüchtlinge ist zwischen 1990 und 1999 rapide angewachsen. Das UNHCR Betreute 1991 17 Millionen Flüchtlinge, 1995 27 Millionen Menschen. Tendenz steigend.

Weitere Informationen über die Arbeit des UNHCR: http://www.unhcr.de

Zum Thema Minderheiten:

Die Europäische Akademie Bozen der Landesregierung betreibt seit 1993 angewandte Forschung und Weiterbildung auch im Bereich "Ethnische Minderheiten und regionale Autonomien". Im Auftrag der Landesregierung hat die Akademie das "Paket für Europa" ausgearbeitet. Die Anschrift der Abteilung "Ethnische Minderheiten und regionale Autonomien" der Akademie: Weggensteinstr. 12/a, 39100 Bozen (Tel. 0471/306090, Fax 0471/306099)
E-Mail: info2@eurac.edu - http://www.eurac.edu/fb2

Das Südtiroler Volksgruppen-Institut (SVI) forscht auf dem Gebiet des Minderheitenschutzes. Die Vorgängerorganisation Südtiroler Wirtschafts- und Sozialinstitut hat für die Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) den "Bozner Entwur" ausgearbeitet. Der Entwurf war gedacht als Ergänzung der Europäischen Menschenrechtskonvention. Das Volksgruppen-Institut arbeitet eng mit dem Europarat und dem Europaparlament zusammen. Das Institut bietet eine Fachbibliothek und ein Dokumentationszentrum zum internationalen Minderheitenschutz an.
Die Adresse: Lauben 9 (Postfach 310), 39100 Bozen (Tel. 0471/978703 Fax 0471/980427).

Die Landesregierung hat in ihrem Amt für Kabinettsangelegenheiten das Referat Entwicklungszusammenarbeit eingerichtet. Dieses Referat verwaltet die Finanzen für Hilfsprojekte. Mehr als 50 Organisationen haben mit der Landesregierung eine Vereinbarung im Bereich Entwicklungszusammenarbeit getroffen. Im Referat sind auch weitere Informationen über die entwicklungspolitischen Organisationen erhältlich:
Autonome Provinz Bozen/Südtirol - Amt für Kabinettsangelegenheiten
Referat Entwicklungszusammenarbeit: Crispistr. 3, 39100 Bozen, (Tel. 0471/992131, Fax:0471/992245)
E-Mail: kabinett@provinz.bz.it

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