Wien, am 6. Oktober 2005
Gespräche über die mangelhafte Umsetzung von
Volksgruppenschutznormen in Österreich, führte gestern
eine gemeinsame Delegation des Österreichischen
Volksgruppenzentrums, des Rates der Kärntner Slowenen und
des Kroatischen Kulturvereines bei verschiedenen politischen
Gremien des Eroparates in Strassburg.
Die österreichischen Volksgruppenvertreter informierten
unter anderen den Präsident der Parlamentarischen
Versammlung, Rene Van der Linden über die Nichtbeachtung der
Verfassungsgerichtshoferkenntnisse zur Amtssprachen- und
Topografieregelung durch die Östereichische Bundesregierung
und verwiesen auf die Nichteinhaltung des ORF-Gesetzes in Wien
und Burgenland, wo es keine bzw nur unzureichende TV- und
Radiosendungen in den Volksgruppensprachen gibt. Weiters betonten
sie die drohene Marginalisierung der Volksgruppensprachen durch
die Schließung von Kleinschulen und durch
Sparmaßnahmen beim Sprachunterricht.
Seitens der Gesprächspartner wurde vereinbart verschiedene
Gremien der Parlamentarischen Versammlung mit der Situation der
Volksgruppen in Österreich zu befassen und gegebenenfalls
auch von der Parlamentarischen Versammlung aus die Venice
Comission mit einem Prüfbericht zu beauftragen, heißt
es in einer Presseaussendung des Österreichischen
Volksgruppenzentrums.
Info: Hubert Mikel, Österreichisches Volksgruppenzentrum, Teinfaltstr. 4, 1010 Wien. Tel.: +43(0)1 5331504, Fax: +43(0)1 5355887, E-mail: oevz@twinet.net