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Nigeria: Aufhebung des Steinigungsurteils von Amina Lawal

GfbV warnt vor überschwänglichem Jubel: Kein Ende der Steinigungen in Sicht!

Bozen, Göttingen, 25. September 2003

Nach dem Freispruch der zur Steinigung verurteilten Nigerianerin Amina Lawal hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Donnerstag davor gewarnt, den internationalen Druck auf die nigerianische Staatsführung in der Scharia-Frage abzuschwächen. "Nur eine Abschaffung des umstrittenen islamischen Scharia-Rechts wird weitere Steinigungen in Nigeria dauerhaft verhindern und Angehörigen der christlichen Minderheit Rechtssicherheit geben", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius in Göttingen. Viele Christen in Nigeria würden nicht verstehen, warum Staatspräsident Olusegun Obasanjo die Scharia zwar für verfassungswidrig erkläre, jedoch nichts unternehme, um sie abzuschaffen.

So begrüßenswert der Freispruch Aminas sei, so sei dies jedoch keine Lösung für die zunehmenden Spannungen zwischen Christen und Muslimen in Nigeria, sagte Delius. "Die umstrittene Einführung der Scharia in zwölf Bundesstaaten im Norden des Landes verursacht immer neue religiös-ethnische Konflikte." Millionen Menschen in aller Welt hätten sich an der Kampagne für den Freispruch Amina Lawals beteiligt. Erst in den letzten Wochen hatten Proteste von Frauengruppen aus Südafrika sowie Appelle der Staatspräsidenten Südafrikas, Mexikos und Kanadas weltweit Aufsehen erregt.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/02-2/020819de.html | www.gfbv.it/3dossier/africa/nigeria-de.html

* www: www.amnistiapornigeria.org/ | www.mertonai.org/amina/

Letzte Aktual.: 25.9.2003 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030925ade.html | XHTML 1.0 / CSS | WEBdesign, Info: M. di Vieste
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