An der Pressekonferenz von Vertretern der irakischen Opposition am morgigen Freitag in Berlin nimmt auch der Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch, teil. Er wird einen Überblick geben über die schweren Menschenrechtsverletzungen unter der Herrschaft des irakischen Diktators Saddam Hussein und dabei insbesondere auf den Völkermord an den Kurden sowie an den Schiiten eingehen. Rund eine halbe Million Kurden - unter ihnen auch assyrisch aramäische Christen, Yeziden und Turkmenen - sind in den vergangenen 34 Jahren allein im Nordirak vernichtet worden. Die Schiiten beklagen 300.000 Tote seit 1991, unter ihnen 9.000 Geistliche.
Zülch wird auch über die so genannte Anfal- Offensive 1987/88 berichten, bei der chemische Kampfstoffe eingesetzt wurden. Bis zu 182.000 Menschen - vor allem Kurden, aber auch assyrisch- aramäische Christen - starben qualvoll im Giftgas oder wurden, wenn sie den Angriff überlebt hatten, bei Massenerschießungen von Einsatzgruppen getötet.
Auf der
Pressekonferenz
am Freitag, den 1. November 2002, um 10 Uhr,
Raum 4 im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin
Schiffbauerdamm40/Ecke Reinhardtstraße 55
hält die GfbV ihre Dokumentation "Saddam Hussein - der
Henker von Bagdad" über die furchtbaren Verbrechen des
Gewaltherrschers für Sie bereit.