"Die Kinder des Krieges in Bosnien, Kroatien, Serbien sind die Bürger des Balkans von morgen. Wie sollen sie eine friedliche, zivilisierte Gesellschaft aufbauen, mit Werten wie Freiheit und Menschenrechten? Sie werden es alleine nicht schaffen, zu tief sitzen die blutigen Erinnerungen, die, weitergetragen von Generation zu Generation, umschlagen in Hass und Gewalt," schrieb 1996 stern-Journalist Gabriel Grüner im Vorwort des Katalogs zur Fotoausstellung "Kinder des Krieges". Er wollte die Ausstellung auch nach Südtirol bringen, wurde aber während seiner Arbeit für den Stern in Kosovo am 13. Juni 1999 zusammen mit zwei Kollegen ermordet.
Die Ausstellung soll daran erinnern, dass es nach wie vor die Kinder sind, die an den Folgen der Kriege leiden: traumatisiert durch die Gräuel, die sie mitansehen mussten, zu Halbwaisen oder Waisen gemacht durch die Ermordung ihrer Eltern, ohne Hoffnung auf eine friedliche Zukunft.
"Was können wir einfache Bürger für den Frieden tun? Wir können hinschauen und nicht vergessen, materielle und ideelle Hilfe leisten. Aber sind wir, die Wohlstandsbürger des Westens, bereit, ein Stück von unserem noch immer fetten Brot abzugeben," fragte sich Gabriel Grüner in dem erwähnten Vorwort.
Kinder des Krieges
- wo?, wann?
in der alten Volksschule in Steinhaus im Ahrntal vom 7.
November bis zum 21. November 2002,
in der Fachschule für Kaufmännische Berufe in
Mals vom 25. November bis zum 2. Dezember
2002,
im Bozner Rathaus in der Gummergasse vom 5. Dezember
bis zum 13. Dezember 2002.
Link: www.taufererahrntal.info