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Zum Gedenken an Lennart Meri

Meri war ein großer Europäer: Kleine Nationalitäten und Minderheiten haben einen mutigen Anwalt verloren

Bozen, Göttingen, 15. März 2006

Mit Lennart Meri verlieren die kleineren europäischen Nationalitäten einen großherzigen Freund und mutigen Anwalt ihrer Menschen- und Minderheitenrechte, erinnert sich der Präsident der Gesellschaft für bedrohte Völker International (GfbV), Tilman Zülch. Er würdigte den verstorbenen früheren Präsidenten Estlands als "großen Europäer, der sich durch eine besondere Sensibilität für das Schicksal von diskriminierten und bedrohten Minderheiten auszeichnete". Meri, der unter Stalin wie Zehntausende seiner estnischen Landsleute nach Sibirien deportiert worden war und sich noch unter sowjetischer Herrschaft für die Unabhängigkeit Estlands, Lettlands und Litauens engagiert hatte, anerkannte den Beitrag der Baltendeutschen zur Kultur seines Landes und verschloss auch nicht die Augen vor dem Leid der deutschen Vertriebenen.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ist eine internationale Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und mitwirkendem Status beim Europarat. Die GfbV setzt sich für die Rechte bedrohter und verfolgter ethnischer, sprachlicher und religiöser Minderheiten und Ureinwohnergemeinschaften ein, bekämpft Völkermord und Vertreibung, Unterdrückung und Verfolgung.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/3dossier/eu-min/zuelch-voll.html

* www: www.kirjasto.sci.fi/lmeri.htm

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