Die zum Tod durch Steinigung
verurteilte Nigerianerin Amina Lawal hat sich nach
Informationen der Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) gegen einen Boykott der für den 7.
Dezember 2002 in Nigeria geplanten "Miss World"- Wahl
ausgesprochen. Dies hat der Generalsekretär der
italienischen Hilfsorganisation "Hands Off Cain" der
Menschenrechtsorganisation am Dienstag telephonisch
bestätigt. "Lassen Sie sie kommen", habe Amina Lawal
während eines Gespräch in der italienischen
Botschaft in Nigeria gesagt, "ich bin zuversichtlich, dass
mein Fall ein gutes Ende finden wird, da mich so viele
Menschen aus aller Welt besuchen." Hands Off Cain setzt
sich seit Jahren gegen die Todesstrafe in Nigeria ein. Eine
Delegation der Organisation war vom 14. bis 18. Oktober
2002 in Nigeria, um mit Amina Lawal und der nigerianischen
Regierung Kontakt aufzunehmen.
Sechs Kandidatinnen der Miss World-Wahl, die ihre Teilnahme an dem Schönheitswettbewerb mit Rücksicht auf Amina Lawals Verurteilung abgesagt hatten, erklärten inzwischen nach Informationen der Veranstalter, sie würden nun doch nach Nigeria kommen. Schon vor Wochen hatte die GfbV von einem Boykott abgeraten und an die Veranstalter appelliert, die Miss World-Wahl für Proteste gegen die menschenverachtenden Steinigungsurteile und gegen die Scharia in Nigeria zu nutzen.
Unterschreibe gegen die Todesstrafe!