In den
Anti-Kriegs-Aufrufen kommt mehr oder weniger nur zum
Ausdruck "Nein zum Krieg" bzw. "Kein Blut für
Öl". Die GfbV-International lehnt einen Krieg der USA
und Großbritanniens gegen den Irak ab. Genauso aber
wendet sich die GfbV gegen das Mörderregime des Saddam
Husseins und gegen die simple Losung "Weg mit Embargo",
weil dies den Missbrauch durch das Saddam-Regime
verschweigt. Unter der Gewaltherrschaft des Saddam Hussein standen im
Irak Massenmorde und Genozidverbrechen immer wieder auf der
Tagesordnung. Bis heute hat Saddams Regime mehr als eine
Million Menschen umbringen lassen, die meisten davon mit
brutalsten Methoden; die öffentliche Hinrichtung
gehört für Saddam nach wie vor zum den
Selbstverständlichkeiten politischer Geschäfte.
Auch die GfbV ist gegen den einseitigen (Präventiv)Krieg
der USA. Die westlichen Staaten tragen eine große Mitschuld am
Problem "Saddam Hussein". Der Westen hat Saddam jahrelang
hochgerüstet, zahlreiche Firmen - besonders
bundesdeutsche - lieferten die Tötungswerkzeuge
für ein Regime, dessen Brutalität allgemein
bekannt war. Vor allem deutsche Betriebe haben die
Errichtung der Produktionsstätten für Giftgas und
die dafür notwendigen Exporte koordiniert.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker forderte
bereits die Staatengemeinschaft auf - neben den
Waffeninspektoren - Menschenrechtsbeobachter in den Irak zu
entsenden, da es auch in jüngster Zeit wieder Berichte
über Hinrichtungen und Folterungen gegeben hat.
Weiteres fordern wir die Staatengemeinschaft auf, über
weitere politische Schritte zur Ächtung des irakischen
Regimes nachzudenken und nach Mitteln und Wegen zu suchen,
ihr eigenes - von Saddam Hussein zweckentfremdetes -
Programm "Nahrungsmittel für Öl" endlich
effizient umzusetzen, um der notleidenden irakischen
Bevölkerung zu helfen.
Siehe auch "DOKUMENTATION"