Dramatische
Ereignisse im Gebiet der U'WA im Nordosten Kolumbiens: Am 3.
März 2003 hat der Cabildo Mayor U'WA, die traditionelle
Führungsspitze der 17 indigenen Gemeinden des Volkes, vom
Präsidenten der kolumbianischen Erdölgesellschaft
Ecopetrol, Isaac Yanovich, die offizielle Nachricht erhalten,
dass auf ihrem Territorium Erdöl entdeckt worden ist. Das
Volk der U'WA hat aufgrund dieser Situation beschlossen, in die
Offensive zu gehen und die nationale und internationale
Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen.
Das Volk der U'WA muss schon seit Jahren die Übergriffe,
Betrügereien und Lügen der kolumbianischen Regierung
ertragen. Dazu kommen jene der multinationalen Konzerne -
besonders seitdem die Erdölgesellschaft Occidental Petroleum
Oxy am 11. Januar 1995 bekannt gegeben hat, dass sie Erdöl
auf dem Territorium des indigenen Volkes fördern will. Der
Cabildo Mayor, Stammesführer, Professoren, Kinder, Alte,
Männer und Frauen haben sich von Anfang an dagegen
gewehrt.
"Wir machen die Ecopetrol, die Regierung, Oxy und die ganze Welt
darauf aufmerksam, dass wir unser Mutterland niemals verkaufen",
teilt Luis Tegria, Vizepräsident des Cabildo Mayor U'WA,
mit. Sie wollen weiterhin mit der Natur, in einer intakten
Umwelt, ihre Kultur, ihre Geschichte und nach ihren Gesetzen
leben, "da man diese Dinge weder kaufen noch verkaufen kann!" Das
Recht auf Leben steht nämlich vor jedem wirtschaftlichen,
sozialen und politischen Anliegen.
Deshalb erklären die U'WA, dass die Ecopetrol, die Regierung
und Oxy direkt verantwortlich sind, sollten die Geschichte, die
Kultur und ein Volk, das seit Jahrhunderten in Frieden und mit
der Natur lebt, unter Anwendung von Gewalt von der
Bildfläche verschwinden. Wenn sie die
Erdölförderung im Gebiet der Indigenen weiterhin in der
bisherigen Art und Weise betreiben, werden Naturkatastrophen
nicht ausbleiben.
"VÖLKER MIT PRINZIPIEN HABEN KEINEN PREIS"
Luis Tegria, Vizepräsident des Cabildo Mayor
U'WA