Bozen, Quito, 4. Februar 2004
In der Nacht vom 1. Februar 2004 fielen Leonidas
Iza, Präsident der Konföderation der Indigenen Nationen
Ecuadors (CONAIE), und einige seiner Familienangehörigen
einem versuchten Mordanschlag zum Opfer. Gerade erst aus Kuba
zurück, wo er am dritten Kontinentaltreffen für den
Kampf gegen ALCA (Área de Libre Comercio de las
Américas - Amerikanische Freihandelszone) teilgenommen
hatte, war Iza im eigenen Auto auf dem Weg zu seinem Büro.
Dort angekommen und gleich nachdem Leonidas Iza, sein Sohn Javier
und sein Neffe Rodrigo Iza aus dem Auto stiegen, wurden sie von
Unbekannten überfallen, die zuerst dem Präsidenten der
CONAIE mit "Wir werden dich umbringen" drohten und dann anfingen,
zu schießen. Sowohl Javier als auch Rodrigo Iza wurden
schwer verletzt, besonders schlimm geht es Javier Iza, der in der
Bauchgegend und in den Nieren getroffen wurde.
Der Regierungsrat der Konföderation der Völker der
Nation Kichwa des Ecuadors macht den ecuadorianischen Staat und
die Regierung von Lucio Gutiérrez direkt für den
Anschlag verantwortlich, denn es gehöre zu ihren Aufgaben,
die Sicherheit aller Staatbürger zu garantieren. Die CONAIE,
die indigene Bewegung Ecuadors, und das gesamte ecuadorianische
Volk werden nicht zulassen, dass dieses Land in die Hände
von Killern, Paramilitärs und Leuten, die Macht und Waffen
besitzen, fällt. Wir verlangen sofortige Ermittlungen damit
dieser Mordanschlag nicht unbestraft bleibt und bitten die
nationale und internationale Gemeinschaft um eine Stellungnahmen,
in der die Einhaltung der Menschenrechte in Ecuador verlangt
wird.