Von Ellen Rohlfs, Christoph Glanz
Bozen, Göttingen, Dezember 2007
"Ruhe kam über die Müden und Entspannung über
die Arbeiter. Bleiche Nacht bedeckt die Felder im Jesreeltal.
Unten der Tau und oben der Mond vom Kibbuz Bet Aifa bis Moshav
Nahalal ..."
So sangen wir, als wir jung waren. Jetzt ist es ein
Fernseh-Nostalgieprogramm: Junge Leute aus den Fünfzigern
singen die Lieder der Pioniere. Die Gedanken gehen zurück.
Wer waren die Pioniere, die als erste diese Lieder sangen? Sie
kamen aus reichen Häusern in Petersburg, aus den Schtetl
Galiziens, Söhne und Töchter von
Universitätsprofessoren in Deutschland. Sie hätten nach
Amerika auswandern können, wie es die meisten der
Immigranten damals machten. Sie wurden aber von einem fernen Land
im Orient angezogen - zu einem großen nationalen Abenteuer.
Sie lebten in elender Armut, taten unter glühender Sonne,
die sie nicht gewohnt waren, Schwerstarbeit und träumten von
einer perfekten menschlichen Gesellschaft.
Sie waren wirkliche Idealisten. Sie nahmen gar nicht wahr, dass
sie dabei waren, ein anderes Volk zu verletzen. Die Araber waren
für sie ein Teil der romantischen Landschaft. Sie glaubten
in aller Unschuld, sie brächten allen Einwohnern des Landes
Segen und Fortschritt. Heute, vier oder fünf Generationen
später, sehen sie ganz anders aus. Ihre Unschuld ist
vergessen. Für viele sieht sie wie reine Heuchelei aus, ein
Vorwand für Landraub und Unterdrückung. Das ist eine
der Folgen von 40 Jahren Besatzung. Die jetzigen Siedler
behaupten, die Nachfolger jener Pioniere der zwanziger und
dreißiger Jahre zu sein. Sie sagen, sie seien die Pioniere
von heute. Diese gewalttätigen, rauben den Grobiane erwarten
von uns wirklich, dass man die Pioniere von damals als ihre
geistigen Väter ansieht.
Wenn wir all den Schaden zusammenaddieren, den die Besatzung uns
zugefügt hat - ja, auch uns und nicht nur den direkten
Opfern, den Einwohnern der besetzten Gebiete -, so sollten wir
dies nicht vergessen. Die Besatzung vergiftet die nationale
Erinnerung. Sie beschmutzt nicht nur die Gegenwart, sondern auch
die Vergangenheit und zwar nicht nur in den Augen der Welt,
sondern auch in unseren eigenen Augen. Es ist schon genug, was
die Besatzung der jüdischen Religion angetan hat. In meiner
Kindheit wurde ich gelehrt, dass das Judentum eine humane
Religion sei, "ein Licht unter den Völkern". Judentum
bedeutet, Gewalt abzulehnen, die geistigen Kräfte den
körperlichen vorzuziehen, einen Feind zum Freund zu machen.
Einem Juden ist es erlaubt, sich selbst zu verteidigen - "Wenn
jemand auf dich zukommt, um dich zu töten, dann töte
ihn zuerst" - so steht es im Talmud. Aber nicht, weil er Gewalt
liebt und von der Macht berauscht ist.
Rabbiner hält Mitleid für
unzulässig
Was ist davon geblieben? Besorgte Freunde sandten mir vor kurzem
eine eMail mit einigen haarsträubenden Zitaten von Rabbiner
Mordechai Eliyahu, dem früheren sephardischen Oberrabbiner
Israels und dem geistigen Führer der Siedler und des ganzen
religiös-zionistischen Lagers. In einem Brief an den
Ministerpräsidenten urteilt der Rabbiner, dass es
unzulässig sei, Mitleid mit der zivilen Bevölkerung von
Gaza zu haben, wenn sie israelische Soldaten gefährde. Sein
Sohn Shmuel interpretierte diese Verfügung im Auftrag seines
Vaters: Wenn das Töten von 100 Arabern nicht ausreicht, um
den Beschuss mit Kassam-Raketen zu beenden, dann müssen
Tausend getötet werden. Und wenn dies nicht genügt,
dann 10.000 und 100.000 oder gar eine Million. All dies, um die
Kassams zu stoppen, denen es in all den Jahren kaum gelungen ist,
ein Dutzend Juden zu töten.
Welche Verbindung gibt es zwischen dieser "religiösen"
Einstellung und dem Gott, der in Genesis 18 versprochen hat,
Sodom nicht zu zerstören, wenn dort nur zehn Gerechte
gefunden werden? Welchen Unterschied gibt es zwischen dieser
moralischen Haltung und der Nazi-Methode, zehn Geiseln für
jeden vom Widerstand getöteten deutschen Soldaten zu
erschießen? Die Verfügung des Rabbiners hat keine
Reaktion hervorgerufen. Es gab keinen Aufschrei, weder von seinen
Anhängern noch von der allgemeinen Öffentlichkeit. Die
Zahl der Rabbiner, die öffentlich solche Methoden
unterstützen, geht in die Hunderte. Die meisten kommen aus
den Siedlungen. Dies ist eine "religiöse" Ansicht, die in
der vergifteten Atmosphäre der Besatzung gedeihen konnte,
eine Besatzungsreligion. Sie bringt über die ganze
jüdische Religion der Gegenwart und Vergangenheit Schande.
Kein Wunder, dass eine Person mit starkem religiösen
Bewusstsein, Avraham Burg, der frühere Sprecher der Knesset
und Vorsitzender der Jewish Agency, sich in dieser Woche vom
Zionismus losgesagt hat und forderte, die Bezeichnung Israels als
"Jüdischen Staat" aufzugeben.
Der Hinweis, dass die Besatzung die israelische Armee
zerstört, ist nicht neu. Eine Armee kann ihre Aufgabe, den
Staat gegen potentielle Feinde zu verteidigen, nicht mehr
erfüllen, wenn sie jahrzehntelang als Kolonialpolizei
beschäftigt war. Man kann Todesschwadronen attraktive Namen
verpassen - "Kommando Mango" oder "Einheit Pfirsich" - doch
bleiben sie, was sie sind: ein Instrument brutalen Mordens und
der Unterdrückung. Ein Offizier, der heute eine Aktion einer
Undercover-Einheit in der Altstadt von Nablus - nämlich den
Mord an einem "ranghohen Militanten" im Mafiastil - plant, wird
anderntags nicht in der Lage sein, ein Panzerbataillon gegen
einen raffinierten Feind zu führen. Eine Armee, die auf
Steinewerfer schießt, Kinder in den Gassen des
Flüchtlingslagers Balata verfolgt oder eine Ein-Tonnen-Bombe
auf Wohngebäude wirft, kann nicht über Nacht zu einer
wirksamen Militärmacht auf einem modernen Schlachtfeld
werden.
Richter verschließen die Augen
Man muss gar nicht den Vinograd-Bericht gelesen haben. Es
genügt, die Kommandeure von 1967 - Leute wie Yitzhak Rabin,
Israel Tal, Ezer Weizman, Dado Elazar und Matti Peled - mit den
entsprechenden Leuten von heute zu vergleichen. Nach 40 Jahren
verachtenswürdigem Tun gegen eine wehrlose Bevölkerung
zieht die Armee keine jungen Leute mehr an, die selbständig
denken und hoch motiviert sind, Leute, die wagen und
improvisieren können. Sie zieht die Mittelmäßigen
der Mittelmäßigen an. Im Sechstagekrieg hatten wir
eine kleine, hoch entwickelte Armee, die den Staat innerhalb der
Grünen Linie verteidigte, die von Abba Eban mit
"Auschwitz-Grenze" beschrieben wurde.
Diese Armee benötigte kaum sechs Tage, um vier gegnerische
Armeen zu besiegen. Seitdem ist das Gebiet größer
geworden und hat ideale "Sicherheitsgrenzen" erreicht, die Armee
ist viel größer geworden und ihr Budget viel
aufgeblasener. Die Ergebnisse konnten im zweiten Libanonkrieg
gesehen werden. Vom militärischen Gesichtspunkt aus ist die
Besatzung eine ernste Bedrohung der Sicherheit des Staates. Der
oberste Gerichtshof ist nicht verschont geblieben. Früher
haben Meinungsumfragen gezeigt, dass die Öffentlichkeit die
Knesset verhöhnt und die Regierung verspottet, aber den
Obersten Gerichtshof als eine Bastion der Demokratie und als eine
Quelle des Stolzes respektierte.
Jetzt wird offensichtlich, dass es dafür keine solide Basis
gab. In dem Augenblick, in dem der Oberste Richter Aharon Barak
sich aus dem Gerichtswesen zurückzog, versank das ganze
juristische System in einem Morast von Intrigen, gegenseitiger
Anklagen und sogar übler Nachrede. Nicht nur in anonymen
Internetblogs, sondern auch in den Statements des neuen
Justizministers, der von einem von persönlichen
Korruptionsskandalen verfolgten Ministerpräsidenten ernannt
wurde. Wie konnte das geschehen? Seit vielen Jahren hat der
Gerichtshof in einer Welt der Illusionen gelebt. Die Richter
verschlossen ihre Augen vor ihren eigenen Taten. Während sie
glaubten, eine Festung des Liberalismus und der Demokratie zu
sein, erlaubten sie außergerichtliche Todesstrafen. Sie
verschlossen ihre Augen, während Folteranwendung zur Routine
wurde. Sie schufen riesige Mengen sophistischer Argumente, um zu
beweisen, dass die monströse Mauer aus
Sicherheitsgründen notwendig sei, und ignorierten dabei die
offensichtliche Tatsache, dass es ihr Hauptziel ist, weiteres
Land für die Siedlungen zu vereinnahmen.
Uri Avnery
1923 in Beckum (Nordrhein-Westfalen) als Helmut Ostermann
geboren, wanderte er im November 1933 mit seiner Familie nach
Palästina aus. 1938 bis 1942 war Uri Avnery Mitglied der
jüdischen terroristischen Bewegung Irgun, die für einen
israelischen Staat kämpfte. Als israelischer Soldat wurde er
1948 im ersten israelisch-arabischen Krieg schwer verwundet.
Während dieses Krieges kam er zu der Überzeugung, "dass
es ein palästinensisches Volk gibt, was ja bei uns immer
sehr bestritten worden ist, und dass wir nie zu einem Frieden
kommen können, ohne die Existenz des palästinensischen
Volkes und die Rechte des palästinensischen Volkes
anzuerkennen."
Seitdem setzte sich Avnery in verschiedenen Funktionen für
eine friedliche Koexistenz zweier Staaten, Israel und
Palästina, ein. Von 1950 bis 1990 gab er das kritische
Wochenmagazin Haloam Haseh (Diese Welt) heraus und saß
Mitte der 60er bis Anfang der 80er Jahre während dreier
Legislaturperioden als Abgeordneter in der Knesset. Er war 1982
der erste Israeli, der persönlich mit
Palästinenserführer Jassir Arafat sprach.
Uri Avnery wurde für sein Eintreten für die
Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern unter
anderem mit dem Aachener Friedenspreis (1997) und dem
Alternativen Nobelpreis (2001) ausgezeichnet. Noch heute
publiziert er im Internet Essays und Kommentare zur aktuellen
politischen Lage.
Abgestumpfte Gefühle
Als der Internationale Gerichtshof in Den Haag seine einfache,
klare und unwiderlegbare Meinung äußerte, dass die
Mauer das Völkerrecht und die verschiedenen Konventionen
verletzt, die auch Israel unterzeichnet hat, stimm- te unser
Oberster Gerichtshof nicht damit überein. Ein Gericht, das
sich auf einem Gebiet selbst belügt, kann nicht auf einem
anderen seine Integrität aufrechterhalten. Die "Bastion der
Demokratie" wurde untergraben und fällt völlig in sich
zusammen. In der Zwischenzeit wird die Rechtsordnung mit
rassistischer Gesetzgebung besudelt: angefangen mit der
Vorschrift, die es israelischen Bürgern verwehrt, mit ihren
palästinensischen Ehepartnern in Israel zu leben, bis zu
jenem Erlass, der unlängst die Zustimmung der Knesset in
erster Lesung er- halten hat und der es mit den Stimmen von nur
80 Knesset-Mitgliedern gestattet, einen jeden Abgeordneten aus
der Knesset auszuschließen, der es wagen sollte, Kritik an
einem Minister oder einem hochrangigen Armeeangehörigen zu
äußern - und zwar gleich, ob dies im Parlament oder
außerhalb geschieht.
Es kann nicht verleugnet werden: 40 Jahre Besatzung haben den
Staat Israel bis zur Unkenntlichkeit verändert. Das trifft
auf alle Lebensbereiche zu. Alle sind davon betroffen. Die
18jährigen, die von anständigen Eltern als Menschen mit
moralischen Werten erzogen worden sind, werden zum Militär
eingezogen und dort zu einem Teil der brutalen Subkultur ihrer
Einheiten. Sie werden indoktriniert, dass jeder brutale Akt gegen
Araber gerechtfertigt sei. Nur wenige und besondere Individuen
sind in der Lage, sich dem Druck zu entziehen. Nach drei Jahren
Militärdienst verlässt die Mehrheit die Armee als harte
Männer mit abgestumpften Gefühlen. Die Brutalität
in unseren Straßen, das routinemäßige Töten
rund um unsere Diskotheken, die Vielzahl von Vergewaltigungen und
die Gewalt innerhalb der Familien - all dies wurde zweifelsohne
durch die tägliche Realität der Besatzung
beeinflusst.
Schließlich wird diese ja durch dieselben Personen
geprägt. Ein Polizist, der nach Hebron und an den
Hawara-Kontrollpunkt gesandt wird und der die Bewohner dort wie
minderwertige Geschöpfe behandelt, der wie ein Sadist
handelt oder den Sadismus seiner Kameraden duldet - wird er zu
einer anderen Person, wenn er nach Tel Aviv, Haifa oder Shfa'ram
zurückversetzt wird? Wird er am nächsten Morgen
aufwachen und sich - wunderbarerweise - in einen liebevollen
Mitmenschen in einer demokratischen Gesellschaft verwandelt
haben? Seit Jahren lügen die Sicherheitsdienste, die Polizei
und die Armee über die Dinge, die sich in den besetzten
Gebieten ereignen. Das Lügen wurde zu Routine. Nur wenige
Journalisten in der Welt akzeptieren fraglos diese Statements.
Und wenn man sich ans Lügen zu einem Thema gewöhnt hat,
kann die Verlogenheit woanders nicht aufgehalten werden. Die
Lügner der Armee, der Polizei und der anderen Dienste haben
sich daran gewöhnt, auch in anderen Angelegenheiten zu
lügen. In den besetzten Gebieten herrscht die Korruption.
Angehörige der Militärverwaltung legen ihre Uniform ab
und machen dort zweifelhafte Geschäfte. Kapitalistische
Raubritter profitieren auch davon. Natürlich ist dies nicht
die einzige Quelle der Korruption, die sich zu einem Fluch
unseres Staates entwickelt hat, aber es handelt sich sicher um
einen mitwirkenden Faktor.
Eine Sache der Moral
Die Besatzung schafft Fäulnis, die durch alle Poren des
nationalen Organismus dringt. Nach 40 Jahren gibt es wenig
Ähnlichkeit zwischen dem Staat Israel, wie er heute ist, und
dem, wie ihn sich die Gründer in ihrer Phantasie vorgestellt
haben: ein Modell sozialer Gerechtigkeit, der Gleichheit und des
Friedens. Die Gründer träumten von einer modernen,
aufgeklärten, säkularen, liberalen, sozial
fortschrittlichen Gesellschaft mit blühender Wirtschaft, die
allen zugute kommt. Die Realität, wie wir sie kennen, sieht
total anders aus. Es stimmt wohl, dass man der Besatzung nicht
alle Schuld zuschieben kann. Auch vor 1967 war der Staat
längst nicht perfekt. Aber die Gesellschaft hatte das
Gefühl, dass dies eine vorübergehende Situation
wäre. Die Dinge können repariert und verbessert werden.
Als die israelische Republik zu einem israelischen Empire wurde,
begann die dramatische Veränderung. Am Ende des
Sechs-Tage-Krieges salutierte uns die ganze Welt. Der kleine
tapfere David hatte gegen Goliath gesiegt. Nun werden wir als der
gemeine, brutale Goliath angesehen.
Der gegen Israel angekündigte Boykott verschiedener
ausländischer Organisationen sollte ein Warnlicht auf-
leuchten lassen. In der Unabhängigkeitserklärung der
USA schrieb Thomas Jefferson, dass sich jede Nation mit einer
"geziemenden Achtung vor den Meinungen des Menschengeschlechts"
verhalten solle. Das war nicht nur eine Sache der Moral, sondern
auch des praktischen gesunden Menschenverstandes. Eine von
unserer Seite aufrecherhaltene Besatzung, die das
Völkerrecht verletzt, spuckt den "Meinungen des
Menschengeschlechts" ins Gesicht. Von Israel erwartet man anderes
als vom Kongo und vom Sudan. Aber seit Jahren sehen Hunderte
Millionen Menschen fast täglich mit an, wie Israel in der
Gestalt von bis an die Zähne bewaffneten Besatzungssoldaten
eine hilflose Bevölkerung brutal misshandelt. Die
aufgestaute Wirkung dieser Bilder wird nun deutlich.
Man kann der Meinung der Weltöffentlichkeit mit Verachtung
begegnen - im Sinne von Stalins Frage: "Wie viel Divisionen hat
der Papst?" Doch das ist dumm. Die internationale Meinung kann
auf tausend verschiedene Weisen zum Ausdruck kommen. Sie
beeinflusst die Politik der Regierungen und der zivilen
Gesellschaft. Die Versuche eines Boykotts sind nur ein
frühes Symptom. Aber jenseits all der schlimmen Dinge, die
die Besatzung über Israel gebracht hat - innerhalb und
außerhalb - gibt es etwas, das uns alle betrifft. Jeder
Mensch möchte stolz auf sein Land sein. Die Besatzung nimmt
uns diesen Stolz.
Am 40. Jahrestag der Besatzung von Ost-Jerusalem wollte ein
ausländischer Fernsehsender mit mir im muslimischen Viertel
der Altstadt ein Interview machen. Wir gingen in die Via
Dolorosa, den sogenannten Kreuzweg. Die Straße war fast
leer. Die Geschäftsleute von Läden mit
Antiquitäten, wertvollen Teppichen und Souvenirs standen mit
verzweifelten Gesichtern auf ihren Türschwellen und
versuchten, uns hineinzulocken. Von Zeit zu Zeit ging eine kleine
Gruppe Touristen vorbei. Jede Gruppe war von vier
Sicherheitsbeamten in weißen Uniformen begleitet, zwei vor
der Gruppe und zwei am Ende, und jeder hielt eine geladene
Pistole schussbereit in der Hand. So geht man heute durch die
Straße. Das ist die Realität des "vereinigten und
unteilbaren Jerusalem, der ewigen Hauptstadt Israels" - so der
offizielle Slogan 40 Jahre nach seiner "Befreiung".
Quelle: Aus dem Englischen von
Ellen Rohlfs und Christoph Glanz, vom Verfasser autorisiert. Wir
danken der Sudetendeutschen Zeitung für die Erlaubnis, die
Beiträge "40 schlimme Jähre" und "Die Trennmauer"
(20.07.2007) abdrucken zu dürfen.
Aus
pogrom-bedrohte Völker 244-5 (5-6/2007).