Bozen, Göttingen, 8. Juli 2003
Frauen werden immer häufiger Opfer von gewalttätigen
Übergriffen russischer Sicherheitskräfte in
Tschetschenien. Nach dem Anschlag mutmaßlicher
tschetschenischer Attentäterinnen auf Besucher eines
Rockfestivals in Moskau am vergangenen Wochenende befürchten
die Menschenrechtsorganisationen, dass die Militärs letzte
Hemmungen gegenüber wehrlosen Zivilisten verlieren und die
Gewalt noch eskaliert.
Immer häufiger bekommt die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) erschreckende Berichte über die
Verschleppung von Frauen jeden Alters, über Vergewaltigungen
und Ermordungen. Es gibt keine Entschuldigung für die
Selbstmordattentate, doch ihre Zahl kann noch ansteigen. Denn der
Grund für diesen Terror ist das menschenverachtende Vorgehen
russischer Truppen in Tschetschenien.