In: Home > News > Pazifische Inseln: Asiatische Entwicklungsbank warnt vor wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels
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Bozen, Göttingen, 26. November 2013
Die ansteigende radioaktive Verseuchung des Pazifischen Ozeans gefährdet die Ureinwohner der Region.
Anlässlich der Warnung der Asiatischen Entwicklungsbank
(ADB) vor katastrophalen wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels
für die Pazifischen Inselstaaten weist die Gesellschaft
für bedrohte Völker (GfbV) darauf hin, dass auch
Jahrtausende alte Kulturen auf hunderten bislang bewohnten Inseln
dadurch gefährdet sind. "Es wäre ein immenser Verlust
für das Weltkulturerbe der Menschheit, wenn indigene Fischer
und Bauern nicht mehr auf ihren Atollen leben können",
erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) am Dienstag in Göttingen. "Mehr als zehn Millionen
Angehörige indigener Völker auf den Pazifischen Inseln
sind durch den Anstieg des Meeresspiegels und durch die dadurch
verursachte Versalzung ihrer Böden sowie durch die Zunahme
von Unwettern oder Extremwetterlagen akut bedroht."
Die ADB äußert in einer am Dienstag
veröffentlichten Studie die Befürchtung, dass aufgrund
der Folgen des Klimawandels das Bruttosozialprodukt einzelner
Staaten um bis zu 15 Prozent zurückgehen werde. Bis zum Jahr
2050 müssten die Inselstaaten jährlich bis zu 775
Millionen US-Dollars aufwenden, um die Folgen des Klimawandels zu
bewältigen. Sowohl die Landwirtschaft als auch die Fischerei
werde massiv unter dem Klimawandel leiden.
So wird das Ausbleichen der Korallenriffe den Fischreichtum in
küstennahen Meeresgebieten massiv verringern. Davon sind vor
allem die lokalen indigenen Fischer betroffen, die zum Verkauf
auf Märkten und zur Selbstversorgung traditionell nahe den
Küsten fischen. Sie verfügen nicht über
größere Fischerboote, die mit internationalen
Fischtrawlern konkurrieren können und ihren Fang auf hoher
See einbringen.
"Die dürftigen Ergebnisse des Weltklimagipfels von Warschau
machen viele indigene Bewohner der Pazifischen Inseln
wütend, weil sie die dramatischen Folgen des Klimawandels
schon heute spüren", berichtete der GfbV-Referent Ulrich
Delius. Er erinnerte an die Dürrekatastrophe auf den
Marshallinseln im Frühjahr und Sommer 2013. Da
aufwändige Meerwasser-Entsalzungsanlagen meist zu
kostspielig waren, musste das Trinkwasser für die indigenen
Bewohner vieler dieser Inseln über hunderte von Kilometern
herbeitransportiert werden. Tausende Ureinwohner, die sonst
verstreut auf den Inseln leben, mussten in Siedlungszentren
konzentriert werden, um ihre Versorgung mit Frischwasser zu
gewährleisten.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2013/130809de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2011/110330de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/091102de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090804de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071207de.html
www.gfbv.it/3dossier/ind-voelker/palmoel.html
| www.gfbv.it/3dossier/ind-voelker/global.html
| www.gfbv.it/3dossier/ind-voelker/uran.html
in www: www.no2nuclearpower.org.uk
| www.downtoearth.org.in