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Wolfgang Mayr
Bozen, 8. November 2017
Bereitschaftseinheit der Guardia Civil mit Gummigeschossgewehr. Foto: Fotomovimiento via Flickr.
Intellektuelle und Politiker haben den EU-Spitzen vorgeworfen,
staatlichen Rechtsbruch zu tolerieren. Die Kritik zielt auf die
Vorgangsweise des spanischen Staates gegen das katalanische
Unabhängigkeitsreferendum ab. Der Kommissionspräsident
und sein Vize zogen es vor, sich nicht in innere Angelegenheiten
einmischen zu wollen.
Die Kritik von open democracy ist klar und deutlich: Der Einsatz
der Militärpolizei Guardia Civil gegen wählende
Bürger am 1. Oktober, die gewaltsame Auflösung von
friedlichen Versammlungen und Kundgebungen sowie das Abschalten
von pro-separatistischen Internet-Seiten ist für open
democracy ebenfalls eine Verletzung von spanischem Recht,
nämlich das Recht auf Demokratie. Die Herstellung einer
verfassungsmäßigen Ordnung darf nicht über die
Verletzung anderer demokratische Rechte erfolgen, schreiben
Intellektuelle und Politiker in einem Offenen Brief an Juncker
und Timmermans.
Unter den mehr als 188 Unterzeichnern befinden sich
Wissenschaftler, Autoren und Politiker (eine Reihe von
Europaparlamentariern) wie Ulrike Guerot vom European Democracy
Lab, Robert Menasse, Moni Ovadia, Antonio Negri vom Euronomade
Platform, Yanis Varoufakis von DiEM25 oder Sandra Halperin vom
Centre for Islamic and West Asian Studies in London. Mehr im link
Upholding the Rule of Law in the EU:
https://www.opendemocracy.net/can-europe-make-it/barbara-spinelli-et-al/upholding-rule-of-law-in-european-union
Die EU stellte sich kompromisslos hinter die spanische Regierung,
der Ausschuss der Regionen schwieg lange. Seine Erklärung
war beschämend obrigkeitsgläubig. Einmal mehr
drückte sich die EU. Die Europäische Union musste von
der Fuev über den Europäischen Gerichtshof gezwungen
werden, eine Europäische Bürgerinitiative zum
Minderheitenschutz zuzulassen. Die EU fühlt sich
offensichtlich nicht für dieses Thema zuständig.
Genauso wenig für eine Aufwertung der Regionen.
Wahrscheinlich auch deshalb, weil die Mitgliedsstaaten gar nicht
daran denken, ihre Regionen mit mehr Selbstverwaltung
auszustatten.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2017/171023de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2017/171002de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2017/170922de.html
| www.gfbv.it/3dossier/eu-min/catalan.html |
www.gfbv.it/3dossier/eu-min/cata-span.html |
www.gfbv.it/3dossier/eu-min/safepack.html |
www.gfbv.it/3dossier/eu-min/medien.html
* www: www.opendemocracy.net |
www.euronomade.info |
www.diem25.org | de-de.facebook.com/UlrikeGuerotPublic/
|
www.opendemocracy.net/digitaliberties/xnet/repression-and-digital-resistance-in-catalanreferendum
|
www.piqd.de/technologie-gesellschaft/das-referendum-in-katalonien-aus-der-sicht-von-netzaktivistinnen-aus-barcelona
| www.lostineu.eu/die-justiz-prueft-die-politik-versagt/
|
archiv.eurotopics.net/de/home/presseschau/archiv/magazin/politik-verteilerseite/separatimus_2007_07/separatismus_interne_links/
| www.europeandemocracylab.org
| www.european-republic.eu |
www.minority-safepack.eu