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20. März: Volksabstimmung in Taiwan über Bedrohung durch China

Europas "Kotau" vor der Volksrepublik China gefährdet Taiwans Existenz

Bozen, Göttingen, Berlin, 19. März 2004

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der Europäischen Union (EU) am Freitag vorgeworfen, mit ihrem Kotau vor der Volksrepublik China die Existenz Taiwans zu gefährden. "Statt die Machthaber in Peking nachdrücklich vor einer militärischen Intervention gegenüber Taiwan zu warnen, bestärkt die EU China in seiner drohenden Haltung gegenüber Taipeh", kritisierte der GfbV- Asienreferent Ulrich Delius. "Die gemeinsamen Marine-Manöver Frankreichs und Chinas diese Woche sind der bisherige Höhepunkt einer EU-Politik der bedingungslosen Anbiederung gegenüber Peking, die den Schutz Taiwans ignoriert." Auch die eilfertige Zusage des EU- Beauftragten für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, vom 16. März 2004, die EU setze sich für eine baldige Aufhebung ihres Waffenembargos gegen China ein, müsse Peking als Freibrief für eine Militärintervention gegen Taiwan verstehen.

Europas Demokratien sollten die einzige Demokratie auf chinesischem Boden stärken, statt China freie Hand bei der Einschüchterung und Bedrohung Taiwans einzuräumen, forderte die GfbV. Es sei fatal, dass sowohl Bundeskanzler Gerhard Schröder als auch der französische Staatspräsident Jacques Chirac und Solana bei ihren jüngsten Gesprächen mit der chinesischen Führung im Februar/März 2004 Unterstützung für die chinesische Taiwan-Politik zugesichert hätten. Die EU dürfe aus globalstrategischen und wirtschaftlichen Überlegungen zur militärischen Bedrohung Taiwans durch die Volksrepublik China nicht schweigen. Zahllose Berichte des US- Kongresses und unabhängiger Militärexperten belegten die dramatische Zuspitzung der Sicherheitslage in der Taiwan-Straße. Gezielt rüste China seine Armee für einen Militärschlag gegen Taiwan auf. Erst am 6. März 2004 habe die chinesische Führung eine 11,6-prozentige Steigerung des Verteidigungshaushalts angekündigt. Außerdem zeige China Interesse am Kauf neuer High-Tech-Waffen in Frankreich, die bei einer Invasion Taiwans eingesetzt werden könnten.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040126de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/031029de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030909de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/02-3/020909de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/01-3/011206de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/01-3/011108de.html | www.gfbv.it/3dossier/tibet-dt.html

* www: www.iccnow.org | www.hrichina.org

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