Bozen, 18. Oktober 2004
Wo: Europäische Akademie, Bozen
Wann: Dienstag, 19. Oktober ab 19 Uhr, bis 29. Oktober.
Der Vorsitzende des
Kulturvereines österreichischer Roma, Rudolf Sarközi,
hat eine EU-weite Politik zugunsten der Sinti und Roma gefordert.
Mit dem Beitritt zehn osteuropäischer Länder sind die
Roma zur größten nicht territorialen Minderheit
geworden. Die EU muß dies zur Kenntnis nehmen, Sinti und
Roma anerkennen und sie fördern. So soll die Sprache in
mehrsprachigen Bildungseinrichtungen gefördert,
Arbeitsplätze geschaffen werden, um die gesellschaftliche
Ausgrenzung zu verhindern.
Laut Sarközi ist ein EU-Kommissar für Roma-Fragen
sinnvoll, genauso eine EU-Menschenrechtsbehörde, die gegen
Diskriminierungen vorgeht. Organisationen der Sinti und Roma
beklagen immer wieder auch behördlichen Diskriminierungen,
die trotz Verbots in der EU-Grundrechtecharta vorkommen. Mit
einer Wanderausstellung wirbt der Kulturverein
österreichischen Roma für die politischen Forderungen.
Auch in Südtirol. Hier sorgt beispielsweise die Ausweisung
von Wohnplätzen für Sinti und die Bereitstellung von
Sozialwohnungen für Roma für Auseinandersetzungen. Der
Kulturverein österreichischer Roma bietet sich als
Vermittler an.
Die Ausstellung wird morgen, Dienstag (19. Oktober) in der
Europäischen Akademie (um 19 Uhr) von
Landtagspräsidentin Veronika Stirner-Brantsch und
Landeshauptmann Luis Durnwalder eröffnet. Rudolf
Sarközi vom Kulturverein und der österreichischen
Historiker Gerhard Baumgartner stellten die österreichische
Roma-Politik vor. Siehe auch: www.gfbv.it/4appuntamenti/kv-roma.html.