In: Home > News > Sri Lanka droht mit Ausweisung von Botschaftern und Journalisten
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Bozen, Göttingen, 2. Februar 2009
Sri Lanka. Militär auf den Straßen vor UNHCR-Gebäude in Trincomalee. Foto: Thomas Benedikter.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der
Regierung Sri Lankas am Montag vorgeworfen, ausländische
Beobachter und Journalisten gezielt einzuschüchtern, um jede
Kritik an der umstrittenen Kriegführung im Tamilen-Konflikt
zu unterdrücken. "Sri Lankas Ausweisungsandrohungen gegen
ausländische Journalisten, Botschafter und Mitarbeiter von
Hilfsorganisationen schaden dem Ansehen des Inselstaates",
erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius. Neben dem
deutschen Botschafter Jürgen Weerth und der schweizerischen
Botschafterin Ruth Flint hat Sri Lankas Verteidigungsminister
Gotabhaya Rajapaksa auch Korrespondenten von Al Dschasira, der
BBC und CNN mit der Ausweisung gedroht.
Nicht die Kritik des Auslands sei das Problem, sondern die
Missachtung des humanitären Völkerrechts durch die
Sicherheitskräfte Sri Lankas. "Wer innerhalb von 24 Stunden
dreimal ein voll belegtes Krankenhaus angreifen lässt, muss
sich kritische Fragen von Journalisten und
Nichtregierungsorganisationen gefallen lassen", erklärte
Delius. Mindestens neun Zivilisten waren am gestrigen Sonntag bei
einer Beschießung des mit 500 Patienten belegten
Krankenhauses Puthukkudiyiruppu in Vanni im Norden Sri Lankas
getötet worden. "Auch Menschenrechtsverletzungen der
Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) geben der Armee Sri Lankas
keinen Freibrief für die Verletzung des humanitären
Völkerrechts".
Die Drohgebärden würden ein schlechtes Licht auf die
demokratische Entwicklung in Sri Lanka werfen, die einen neuen
Tiefstand erreicht habe. So habe ein Oppositionspolitiker
kürzlich angeregt, die Arbeit im Parlament einzustellen, da
die Medien so sehr bedrängt würden, dass sie nicht mehr
frei berichten könnten. Seit der Abwahl Sri Lankas aus dem
Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen im Mai 2008 habe sich
die Lage der Menschenrechte in dem südasiatischen Land
weiter verschlechtert. In keinem Land Südasiens würden
mehr Menschen aus politischen Gründen verschwinden und
würden mehr Journalisten an einer freien Berichterstattung
gehindert. Sri Lankas Regierung fördere eine Kultur der
Straflosigkeit, die einer Demokratie nicht angemessen sei.
Sri Lankas Verteidigungsminister Gotabhaya Rajapaksa hatte am
Wochenende ausländischen Botschaftern, Journalisten und
Nichtregierungsorganisationen die Ausweisung angedroht, wenn sie
Sympathien für die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil
Eelam (LTTE) zeigten und Panik verbreiteten.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090126de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080204de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/srilanka/srilanka.html
| [> EN ]
www.gfbv.it/3dossier/asia/srilanka/srilanka-jp.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030206de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050316ade.html
in www: www.peace-srilanka.org |
www.peaceinsrilanka.org |
www.vedda.org | www.sarvodaya.org | www.priu.gov.lk | www.tamilcanadian.com |
http://en.wikipedia.org/wiki/Liberation_Tigers_of_Tamil_Eelam
| www.hrw.org/en/asia/sri-lanka