In: Home > News > Iran. Proteste gegen Regierung auch im Kurdengebiet
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Bozen, Göttingen, 19. Juni 2009
Frauenkundgebung 2006 in Iran. (Foto: Gfbv-Archiv).
Auch in den iranischen Kurdengebieten hat es in den
vergangenen Tagen vereinzelt Proteste gegen die Regierung
gegeben, berichtet ein Mitarbeiter der Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) aus dem Grenzgebiet Irak-Iran. Obwohl
die Kurden im Iran die Wahlen im Lande traditionell boykottieren,
erwarten auch sie, wie alle Iraner, mit großer Spannung die
Ansprache des geistlichen Führers der Islamischen Republik,
Ajatollah Ali Chamenei, am heutigen Freitag. Chamenei will
persönlich das wöchentliche Freitagsgebet halten.
Sicherheitskräfte gehen landesweit mit unverminderter
Härte gegen die demokratische Opposition vor. In der
überwiegend von Kurden bewohnten Großstadt Kermanschah
- 132 Kilometer von der irakischen Grenze und 430 Kilometer von
Teheran entfernt - sollen am 17. Juni fünf Menschen
getötet worden sein. Wie viele Tote es durch die Proteste im
ganzen Land gab, weiß niemand genau, sagt der
GfbV-Mitarbeiter. Ihre Zahl dürfte jedoch zwischen elf und
30 liegen. Hunderte wurden verletzt oder verhaftet.
Im Iran leben rund zehn Millionen Kurden. Sie werden als
eigenständiges Volk mit eigener Sprache, Kultur und
Geschichte nicht anerkannt. Kurdische Parteien sind verboten.
Ihre Unterstützer werden verfolgt. Seit 1979 sind mehr als
100 kurdische Politiker und politische Aktivisten - auch im
Ausland - Opfer des iranischen Staatsterrorismus geworden.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090616de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090609de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090513de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080903de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080717de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080122de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071123de.html
in www: www.komala.org | http://de.wikipedia.org/wiki/Bahai
| www.bahai.de