In: Home > News > EU-Außenbeauftragte in Teheran erwartet (5. August) Führungsgremium der Bahá'í noch immer inhaftiert
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Bozen, Göttingen, 4. August 2017
Die GfbV hat die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini gebeten, sich im Iran für die Freilassung der sieben inhaftierten Mitglieder des informellen Führungsgremiums der Religionsgemeinschaft der Bahá'í einzusetzen. Foto: European External Action Service via Flickr.
Kurz vor der Abreise von Federica Mogherini in den Iran hat
die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die
EU-Außenbeauftragte gebeten, sich dort für die
Freilassung der sieben inhaftierten Mitglieder des informellen
Führungsgremiums der Religionsgemeinschaft der Bahá'i
und des gewaltlosen iranischen Gefangenen Mohammad Ali Taheri
einzusetzen. Die EU-Politikerin wird am Samstag in Teheran zur
Amtseinführung von Präsident Hassan Rouhani
erwartet.
"Seit mehr als neun Jahren sitzen die Bahá'í in
iranischen Haftanstalten und müssen Unsägliches
erleiden. Ihr einziges Verbrechen ist der Wunsch, die
Bahá'iGemeinde des Landes zu organisieren und den
Angehörigen ihrer Religionsgemeinschaft ein Leben in
Würde und Freiheit zu gewährleisten", berichtete Kamal
Sido, Nahostreferent der GfbV, am Donnerstag in Göttingen.
"Wir haben in unserem Brief an Frau Mogherini appelliert, jede
sich bietende Gelegenheit zu nutzen, um sich für die
Freilassung von Mahvash Sabet, Fariba Kamalabadi, Jamaloddin
Khanjani, Afif Naeimi, Saeid Rezaie, Behrouz Tavakkoli und Vahid
Tizfahm auszusprechen." Die beiden Frauen und fünf
Männer befinden sich dem 14. Mai 2008 in iranischer
Gefangenschaft.
Der Mystiker Mohammad Ali Taheri wurde im Mai 2011 festgenommen
und vor einem Teheraner Revolutionsgericht wegen "Beleidigung
islamischer Heiligkeiten" zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Tatsächlich hatte er eine Bewegung namens "Erfan-e-Halgheh"
gegründet und "Heilssitzungen" für seine Anhänger
organisiert. Als er seine Strafe abgesessen hatte, wurde Taheri
nicht freigelassen, sondern ohne stichhaltige Begründung
weiter gefangen gehalten.
Im Vielvölkerstaat Iran leben neben Persern auch Aseri,
Kurden, Araber, Belutschen, Turkmenen, Assyro-Aramäer sowie
andere kleinere ethnische und religiöse Minderheiten. Die
nichtpersischen Nationalitäten stellen weit mehr als die
Hälfte der rund 80 Millionen Einwohner des Iran. Als
Volksgruppen mit eigener Sprache, Kultur und Geschichte werden
sie nicht anerkannt, sondern unterdrückt und
diskriminiert.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090804ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090619de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090616de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090609de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090513de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080903de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080717de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080122de.html
| www.gfbv.it/3dossier/me/irannet.html
| www.gfbv.it/3dossier/me/iran-armen.html
in www: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahaitum
| www.bahai.de