Bereits am Sonntag, dem
23. März, hat die irakische Armee ein Massaker unter
Offizieren der Armee und der Zivilbevölkerung der Stadt
Kirkuk im Nordirak begangen, die wegen ihrer
Schlüsselstellung für die Ölförderung des
Irak umkämpft ist. Dies erfuhr die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) erst heute aus zwei voneinander
unabhängigen Quellen aus dem Nordirak. Demnach seien 78
Personen, darunter 62 Offiziere der irakischen Armee und 16
Zivilisten, 12 Kurden und vier Turkmenen, erschossen worden. Die
Offiziere hätten sich geweigert, in der Armee Saddams zu
kämpfen. Die Zivilisten seien beschuldigt worden, Sabotage
gegen den Irak zu begehen.
Neu sei dabei, dass nun offenbar auch bislang relativ
unbehelligte Minderheiten wie die Turkmenen verstärkt ins
Zielfeld der Armee Saddam Husseins gerieten. Außerdem
gefährde die irakische Armee die Zivilbevölkerung in
verbrecherischer Weise: Es sei beobachtet worden, dass die
irakische Armee in Kirkuk ihre Luftabwehr auf den Dächern
von Zivilobjekten installiere. Damit nehme sie bewusst den Tod
von Zivilisten in Kauf.
Siehe auch Dokumentation: "Saddam Hussein - die Zahl der Opfer hat die erste Million überschritten"