Bozen, Göttingen, 25. Januar 2005
"Statt von Brandenburgischen Landesregierung die Leugnung des
Völkermordes an den Armeniern im Schulunterricht zu
verlangen, muss der EU-Beitrittskandidat Türkei umgehend die
eigenen Lehrpläne neu gestalten", forderte
GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch, nachdem das
Bildungsministerium des Bundeslandes dem Druck aus der
Türkei nachgegeben hat. "Dazu gehört die Information
der Schüler über die blutigen Gründerjahre der
Republik, die Vernichtung von 1-1,5 Mio. Armeniern, 500.000
aramäisch-sprachigen Assyro-Chaldäern, mehreren
hunderttausend Kurden und mindestens einer halben Million
griechisch orthodoxer Bürger des eigenen Landes. Ohne die
eindeutige Anerkennung und Verurteilung dieser Genozide ist die
Türkei in Europa nicht willkommen".
Die brandenburgische SPD und Landesregierung sollte dringend
darüber nachdenken welche Art von Vergangenheits- und
Gegenwartsbewältigung sie ihren Schülern vermitteln
will. Offensichtlich gehört dazu, Mangel an Zivilcourage und
Opportunismus.