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Bozen, Göttingen, Sarajevo, 26. Februar 2009
Bosnische Flüchtlinge.
Im Rahmen der Kennzeichnung des zweiten Jahrestags des Urteils
des Internationalen Gerichtes für Gerechtigkeit (ICJ) in Den
Haag für den begangenen Genozid an Muslimen der
UN-Schutzzone Srebrenica hat die Gesellschaft für bedrohte
Völker - Bosnien und Herzegowina zusammen mit dem
Helsinki-Komitee in Serbien ein Appell an den UN-Sicherheitsrat
und an die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten gerichtet, in dem
es unter anderem heisst:
"Nach der Klage Bosnien-Herzegowinas gegen Serbien und Montenegro
wegen Genozid und Aggression auf Bosnien und Herzegowina, die vom
Regime von Slobodan Milosevic von 1992 bis 1995 begangen wurden,
hat das Internationale Gericht für Gerechtigkeit (ICJ) in
Den Haag am 26.02.2007 in seinem Urteil bestätigt, dass
Institutionen der Republika Srpska - die Armee und Polizei der
Republika Srpska - Genozid an den Muslimen aus der UN-Schutzzone
Srebrenica begangen haben. Serbien wurde verantwortlich
gesprochen für die Nichtverhinderung des Genozids und die
ausgebliebene Bestrafung der Täter. Gleichzeitig wurde die
Regierung in Belgrad dazu aufgerufen, sich von den Verbrechen des
Milosevic-Regime zu distanzieren wie auch den Hauptorganisator
der Massenexekutionen in Srebrenica, General Ratko Mladic, und
andere flüchtige Täter sofort an das ICTY in Den Haag
auszuliefern. Es ist unzulässig, dass Belgrad sich nicht von
den begangenen Verbrechen distanziert hat und weiterhin die
Politik von Slobodan Milosevic fortführt", sagte Fadila
Memisevic, Direktorin der Gesellschaft für bedrohte
Völker - Bosnien und Herzegowina.
"Vom UN-Sicherheitsrat und den Regierungen der
EU-Mitgliedsstaaten fordern wir die Ausübung von Druck auf
Serbien, damit die aus dem ICJ-Urteil hervorgehenden
Verpflichtungen erfüllt werden. Wir sind überzeugt,
dass die Anerkennung des begangenen Genozids zusammen mit der
Verhaftung und Auslieferung von General Mladic der erste Schritt
zur Normalisierung der Verhältnisse in der ganzen Region und
besonders in Bosnien und Herzegowina sein würde."
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090116ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081015de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080910de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080908de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080829ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080828de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080722de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080611ade.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080429ade.html
| [> IT ]
www.gfbv.it/3dossier/bosnia/indexbih.html
in www: www.icty.org | www.iccnow.org | www.ohr.int