In: Home > News > Bermuda-Inseln haben heute vier Guantanamo-Uiguren aufgenommen
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Bozen, Göttingen, 11. Juni 2009
Ein Häftling in Guantanamo. Foto: Sfar.
Mit großer Erleichterung hat die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) auf die Aufnahme von vier Uiguren aus
dem US-Gefangenenlager Guantanamo auf den britischen
Bermuda-Inseln reagiert. Heute Morgen um 11 Uhr 30 (MEZ) seien
vier Uiguren auf dem Luftweg aus Kuba auf den Bermuda- Inseln
eingetroffen, berichtete die Menschenrechtsorganisation am
Donnerstagnachmittag unter Berufung auf gut informierte Kreise
der Uiguren. "Die Bermuda-Lösung ist zwar auch nicht ideal,
aber zumindest ist ihre Sicherheit dort mehr gewährleistet
als in Palau", erklärte der GfbV- Asienreferent Ulrich
Delius.
Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Volksrepublik China und
der großen chinesischen Marinepräsenz in der Region
könne die Sicherheit der Flüchtlinge in Palau nicht
garantiert werden. "In Palau müssten die Uiguren in
ständiger Angst vor einer Kommando-Aktion Chinas leben",
warnte Delius. Weder die fernen US-Truppen, die auf der
Pazifik-Insel Guam stationiert seien, noch das mit Palau
befreundete Taiwan böten ausreichende Garantien für die
Sicherheit der ehemaligen Guantanamo- Insassen.
Ausdrücklich bedauerte die GfbV, dass bislang kein Staat, in
dem eine intakte uigurische Gemeinde lebt und sich um die
Integration der Flüchtlinge kümmern könnte, einige
der 17 in Guantanamo festgehaltenen Uiguren aufnehmen wolle.
Weder Deutschland noch Belgien, Frankreich, Norwegen oder die
Türkei hätten sich dazu bereit erklärt.
"Integration ist aber besonders wichtig, um diesen schwer
traumatisierten Menschen Halt zu geben und sicher zu stellen,
dass von ihnen auch in Zukunft kein Sicherheitsrisiko ausgeht",
sagte Delius. Auf den Bermuda-Inseln lebten keine Uiguren, sowohl
die Kultur als auch die Lebensumstände seien den
Neuankömmlingen vollkommen fremd.
In dem vor der US-Ostküste gelegenen britischen Krongebiet
Bermuda- Inseln leben rund 65.000 Menschen. Das vor allem bei
US-Urlaubern beliebte britische Überseegebiet umfasst rund
150 Koralleninseln, von denen viele unbewohnt sind.
Großbritannien ist in dem nur 54 Quadratkilometer
großen Gebiet durch einen Gouverneur vertreten.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2009/090610de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081009de.html
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081006de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080523de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080423de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/uig-guant.html
in www:
www.wdrblog.de/monitor/archives/2008/05/uiguren_wie_bit.html
| http://de.wikipedia.org/wiki/Guant%C3%A1namo-Bucht
|
www.amnesty.org/en/news-and-updates/news/crackdown-activists-and-minorities-china-20080313
| www.hrichina.org