In: Home > News > US-Berufungsgericht stoppt Freilassung von 17 in Guantanamo festgehaltenen Uiguren aus China
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Bozen, Göttingen, 9. Oktober 2008
Die Lage der Guantanamo-Bucht.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat der
US-Regierung vorgeworfen, die Menschenrechte unschuldiger Opfer
ihres "Kampfes gegen den Terror" vorsätzlich grob zu
verletzen. "Es ist eines demokratischen Staates unwürdig,
wie Washington die Freilassung der 17 Uiguren von Guantanamo
blockiert", kritisierte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am
Donnerstag. Auf Antrag der US-Regierung hatte ein
Berufungsgericht heute die Freilassung der uigurischen Gefangenen
vorerst gestoppt, die am Dienstag von einem US-Bundesrichter
angeordnet worden war. So soll dem US-Justizministerium die
Möglichkeit gegeben werden, innerhalb einer Woche
stichhaltige Argumente vorzulegen, warum ihre Freilassung nicht
rechtens sei.
Mit ihrer Verhaftung und Verbringung nach Kuba habe man die 17
Angehörigen der Minderheit aus China quasi zu "Staatenlosen"
gemacht und ihr Leben zerstört. In ihre Heimat könnten
diese Männer niemals mehr reisen, da ihnen dort Folter und
Todesstrafe drohen. Aber auch kein anderer Staat wolle sie aus
Angst vor der Reaktion der chinesischen Regierung aufnehmen. Doch
statt sich bei diesen Opfern des Antiterror-Kampfes und ihren
Familien für die jahrelange Haft und für
Menschenrechtsverletzungen in Guantanamo zu entschuldigen,
verweigere die US-Regierung diesen Gefangenen jede
menschenwürdige Behandlung.
Der Rechtsanwalt des US-Justizministeriums, John C. O'Quinn,
hatte der geplanten Freilassung der Gefangenen mit dem Argument
widersprochen, dass eine solche Entscheidung die Beziehungen zu
anderen Staaten gefährden könne. Er spielte damit auf
die Forderung Chinas an, die Uiguren unverzüglich in die
Volksrepublik abzuschieben. "Das US-Justizministerium hat eine
seltsame Rechtsauffassung, wenn es eine Haft ohne stichhaltigen
strafrechtlichen Grund nur mit dem Verweis auf die
außenpolitischen Beziehungen durchsetzen möchte",
sagte Delius. Am 30. September hatte das US-Justizministerium
erklärt, dass alle in Guantanamo festgehaltenen Uiguren
nicht als "feindliche Kämpfer" anzusehen seien.
Siehe auch in gfbv.it:
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/081006de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080523de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080423de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080410ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080408ade.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080407de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080328de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080320de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080318de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080314de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080307de.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080229en.html |
www.gfbv.it/2c-stampa/2007/071126de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070823de.html
| www.gfbv.it/2c-stampa/2007/070514de.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/uig-guant.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/mongol/mongolen.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/china1.html
| www.gfbv.it/3dossier/asia/tibet.html
in www:
www.wdrblog.de/monitor/archives/2008/05/uiguren_wie_bit.html
| http://de.wikipedia.org/wiki/Guant%C3%A1namo-Bucht
| www.tchrd.org | www.gfbv.org/chinakampagne/
|
www.amnesty.org/en/news-and-updates/news/crackdown-activists-and-minorities-china-20080313
| www.worldcoalition.org |
www.unglobalcompact.org |
www.ohchr.org | www.hrichina.org | www.falunhr.org