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Österreich / Kärnten: Die Kärntner Politik missachtet die Wünsche der slowenischen Sprachgruppe

Die Forderung nach mehr zweisprachigen Ortstafeln in den zweisprachigen Gemeinden wird nicht ernst genommen. Genauso wenig das klare und deutliche Urteil des Verfassungsgerichts

Bozen, 17. Juni 2005

Die politische Elite Kärntens nimmt die slowenische Sprachgruppe nicht sonderlich ernst. Landeshauptmann Jörg Haider nutzt dieses für seine ethnische Scharfmacherei gegen die berechtigten Forderungen der slowenischen Minderheit. Außer vollmundigen Ankündigungen ist von Landeshauptmann Haider nichts zu erwarten. Es ist beschämend, wie Haider im Bündnis mit der Bundesregierung bisher erfolgreich die Umsetzung des Urteils des Verfassungsgerichts verhindert hat. Die GfbV-Südtirol fordert Bundeskanzler Wolfgang Schüssel auf, mit einer Verordnung endlich und sofort die VfGH-Erkenntnis umzusetzen. Es ist unerträglich, dass die slowenische Sprachgruppe für eine polemische Politik missbraucht wird. Auch die Kärntner SPÖ ist an diesem Spiel beteiligt. Offensichtlich unterstützt SPÖ-Vorsitzender Peter Ambrozy jene Bürgermeister, die auf Drängen des Kärntner Abwehrbundes versprochen haben, keine weiteren zweisprachigen Ortstafeln aufzustellen. Damit ordnet sich die SPÖ nationalistischen Scharfmachern unter.

Die GfbV-Südtirol appelliert an Bundeskanzler Schüssel, bei seiner nächsten Konsenskonferenz nur mehr gewählte VertreterInnen der slowenischen Sprachgruppe einzuladen. Schüssel soll sich die befreundete italienische Mitte-Rechts-Regierung zum Vorbild nehmen, die trotz ihrer kritische Haltung zur Südtiroler Volkspartei den Dialog mit der SVP sucht. Die GfbV-Südtirol weist aber auch dahin, daß die Kärntner Politik die offene Frage um die Ortstafeln gar nicht lösen will. Das ergab eine Umfrage des Humaninstituts Klagenfurt/Celovec. 74 Prozent haben eine andere Haltung zur Ortstafelfrage als Politiker und Heimatverbände, 67 Prozent wollen die vom VfGH geforderten zweisprachigen Ortstafeln aufgestellt wissen, und 52 % machen die Politik dafür verantwortlich, dass diese Frage nicht gelöst ist. Weitere Informationen: http://volksgruppen.orf.at/slowenen/aktuell/stories/33004/.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050308ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050124ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050112ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040705de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040701de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040220de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/031110de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/031110de.html | www.gfbv.it/3dossier/oevz/2005/050112.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/oe-klestil.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/oe-konvent.html | www.gfbv.it/3dossier/eu-min/regenbogen.html

* www: http://volksgruppen.orf.at/slowenen/aktuell/stories/33004/

Letzte Aktual.: 17.6.2005 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050617ade.html | XHTML 1.0 / CSS / WAI AAA | WEBdesign, Info: M. di Vieste

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